Die Kostenrechnung ist ein Teilbereich des Rechnungswesens und spielt für die Preisgestaltung eine wesentliche Rolle. Hier werden voraussichtliche Kosten veranschlagt und bekannte Kosten aus der Vergangenheit mit den bisherigen Kalkulationen gegenübergestellt. Somit kann man erheben, ob man richtig lag oder sich die Kostensituation doch anders gestaltet hatte. Es gibt viele Überschneidungen mit der Buchhaltung oder auch Buchführung, aber auch einige deutliche Unterschiede.
Grundsätzlich sind die Basiszahlen mit der Buchhaltung gleich, aber man geht bei der Kostenrechnung andere Wege, was den Zeitraum betrifft und berücksichtigt keine Überträge in andere Zeitspannen. Damit kommen sehr wohl unterschiedliche Ergebnisse heraus, die für die Kalkulation von großer Bedeutung sein können. Zudem gibt es eigene Begriffe als Rüstzeug für die Arbeit.
Während zum Beispiel eine Mietzahlung für die Monate von Oktober bis März in der Buchhaltung voll gewertet wird und nur eine Abgrenzung zum Jahresende durchgeführt wird, zählen in der Kostenrechnung nur die Werte, die für den Beobachtungszeitraum gelten. Will man eine Kalkulation für Oktober durchführen, dann gelten auch nur diese Werte als Kosten. Das gleiche Spiel gibt es bei den Einnahmen. Nur die Einnahmen im aktuellen Zeitraum sind für die Kostenrechnung relevant, frühere Zahlungen haben mit dem aktuellen Monat nichts zu tun, spätere betreffen schon einen anderen Zeitraum.
Die Grundaufgabe der Kostenrechnung ist die möglichst genaue Ermittlung der Kosten für eine bestimmte Situation. Das kann eine Kalkulation für ein Produkt sein, um den Preis im Handel zu ermitteln, das kann die Kostenaufstellung für ein ganzes Unternehmen sein. Dabei gibt es natürlich auch Unsicherheiten, denn manche Kosten können sich saisonal ändern, bei manchen Kosten gibt es Faktoren, die man im Vorfeld gar nicht hat wissen können wie etwa den gestiegenen Ölpreis oder ähnliche Einflussfaktoren.
Spannend wird es, wenn man frühere Kalkulationen mit der Gegenwart vergleicht und so hinterfragen kann, ob man richtig lag. Damit kann man auch Fehlerquellen für neue Berechnungen entschärfen. Da es aber auch stets neue Ideen und Trends am Markt gibt, betritt man immer wieder Neuland, etwa bei neuen Produktionsverfahren oder bei Produkte, deren Absatz nicht so leicht zu erkennen ist.
Generell sind die verschiedenen Kosten wie Fixkosten (Personal, Miete) und variable Kosten zu berücksichtigen. Je nach Geschäftsbereich können das ganz unterschiedliche Werte sein. Bei der Dienstleistung hat man andere Größen und Unsicherheiten als bei einem Produktionsbetrieb mit Fabrik.
Die Kostenrechnung wird von vielen Unternehmen gar nicht bewusst betrieben, ist aber bei jeder Preisfindung mit an Bord. Man muss sich überlegen, wie hoch der Preis sein muss, damit man keinen Verlust einfährt und landet beim Begriff Deckungsbeitrag. Man überlegt sich auch die Marge bei der Kalkulation und berücksichtigt die Variable Kosten und die Einzelkosten eines Produkts, abhängig natürlich vom Unternehmen. Ein Dienstleister kalkuliert auch, hat aber keine Rohstoffe oder Hilfsstoffe wie ein Unternehmen, das Waren herstellt.
Dort sind Begriffe wie Istkosten und Leerkosten sehr wichtig. Auch die Plankosten spielen eine Rolle bei der Planung für die nächste Zeit. Anders sieht es bei den Gemeinkosten aus, denn Strom und Energiekosten hat auch der Dienstleister. Ein wichtiger Begriff ist auch das Direct Costing. Und ein Problem, das immer teuer ist, ist der Leerlauf im Unternehmen, wenn man nicht so weitermachen kann wie geplant - aus welchem Grund auch immer.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung