Ein grundsätzliches Problem, das viele Menschen heute empfinden, ist die Tatsache der Gleichmäßigkeit im Alltag. Daher wollen immer mehr Menschen im Urlaub Abenteuer erleben und daraus wurde schnell der angebotene Abenteuerurlaub, wobei man unter dem Begriff verschiedene Strömungen verstehen kann.
Unter einem Abenteuerurlaub kann man aber sehr viele unterschiedliche Formen verstehen, denn es gibt sowohl den reinen Abenteuerurlaub im Dschungel als Extremform, als Safari oder auch als Bergtour, die mehrere Tage andauert. Es gibt aber auch alternativ den normalen Urlaub, der aber Abenteuer beinhaltet wie zum Beispiel eine eintägige Rafting-Tour oder der Sprung mit dem Bungee-Seil.
All diese Aktivitäten - ob nun zwei Wochen im Dschungel oder Spannung für ein paar Minuten - sind Ausdruck des Wunsches, dem Alltag zu entfliehen und immer mehr Leute wünschen sich dieses Abenteuer. Indirekt kann man auch den Skiurlaub in diese Kategorie einordnen, denn die Tatsache, dass immer mehr Leute abseits der Pisten im Pulverschnee an steilen Hängen herunterfahren wollen oder eine Skitour ausprobieren, ist ebenfalls Ausdruck des Wunsches, etwas zu erleben, das während des Jahres nicht möglich ist.
Der Abenteuerurlaub ist damit ein Beispiel für die gesellschaftlichen Veränderungen. Vor 20 Jahren war es ausreichend, den Luxus eines Strandurlaubs zu genießen. Heute reicht dies vielen Menschen nicht mehr bzw. haben sie ein anderes Problem: sie reisen aus Deutschland, Österreich, Polen und anderen Ländern nach Italien, Spanien oder andere südeuropäische Urlaubsländer und treffen dort genau die gleichen Leute wieder. Somit sind sie fast im Alltag zurück und daher ist der Abenteuerurlaub auch eine Methode, diesen Menschen aus dem Weg zu gehen und etwas Neues zu erleben.
Das Grundproblem am Tourismus besteht darin, dass er sich wie die Modeszene und andere wirtschaftliche Zweige immer neu erfindet. Daher ist die Überschneidung von verschiedenen Begriffen häufig anzutreffen. Was für den einen der Aktivurlaub ist, ist für den anderen ein Abenteuerurlaub. Generell gilt als Abenteuer, was man im Alltag nicht erleben würde. Eine Fahrt durch das Wildwasser entspricht dieser Definition, aber noch mehr Abenteuer ist gegeben, wenn man eine mehrtägige Tour unternimmt, im Zelt schläft und alle Technik daheim lässt.
Was letztlich ein Abenteuer ist, ist eine Frage des Angebots und des persönlichen Zugangs. Für manche reicht schon ein spannender Tag, andere wollen lieber orientierungslos durch den Dschungel wandern, um zu sehen, was eine Ecke weiter passieren könnte. Es kommt auch darauf an, wie das alltägliche Leben sonst verläuft.
Für Kinder kann bereits eine Wanderung ein Abenteuer sein, wenn man schöne Landschaftsbilder sieht und einen Gipfel erreicht. Für andere ist das zu langweilig und sie brauchen richtige Action. Viele Menschen wünschen sich, dass sie fern von daheim etwas erleben, nur das Problem ist, dass die Idee viele, viele andere auch haben und so sind gerade die vom Tourismus angebotenen Möglichkeiten so überlaufen, dass es gar keinen Spaß mehr macht. Ein Drachenflug ist spannend, das Anstellen, bis man an der Reihe ist, aber eher nervig und schon fast so, wie der Alltag während des Jahres.
Wie man seinen Urlaub verbringen möchte, definiert jeder anders, obwohl vieles sich überschneidet. Ein Abenteuerurlaub ist etwa auch ein Aktivurlaub und kann sich sehr unterscheiden. Für eine Familie kann der Urlaub mittels Zelt im Sinne von Camping ein Abenteuer sein, andere brauchen einen Tauch-Urlaub für das Abenteuer.
Es gibt aber auch allgemeinere Begriffe rund um den Urlaub. Der Massentourismus ist ein negativ besetzter Begriff, der immer mehr zum Problem wird, weil es für die Menschen vor Ort schon zu viel wird - in Venedig zum Beispiel. Auch für die Natur wird die Masse an Gästen zum Problem, sodass der Ansatz verändert wurde, Stichwort Sanfter Tourismus.
Viele Urlaubsdefinitionen verraten das Ziel wie etwa Eventreisen für Veranstaltungen vom Konzert bis zu Festivals oder der Kulturtourismus für Museen und Theater, eine Überschneidung mit dem Städtetourismus. Es gibt auch Sonderformen wie den Medizintourismus für günstige medizinische Handlungen oder den Grenztourismus für günstiges Tanken und/oder Einkaufen. Und dann gibt es auch den Sensationstourismus bei Vulkanausbruch oder Hochwasser nach dem Motto "Gemma Hochwasser schaun".
Andere Motivationen können der Winterurlaub oder auch Skiurlaub sein, wobei Winterurlaub besser passt, da längst auch mit dem Board oder mit Langlaufskier bei Skitouren der Wintersport gelebt wird. Neuere Begriffe sind der Ökotourismus und der Offline-Urlaub, ein Klassiker bleibt hingegen der Strandurlaub mit Sonne, Sand und Strand. Eine Expedition ist hingegen eher selten gewählt.
Die Familien werden im Tourismus besonders angesprochen, doch den typischen Familienurlaub gibt es nicht. Manche Campen mit Wohnwagen, manche haben All Inclusive im Massentourismus-Feriendorf gewählt und andere unternehmen einen Wanderurlaub mit vielen Naturerlebnissen, wobei Camping und Wandern eine Einheit sein können, ein Wanderhotel ist aber auch eine oft gewählte Ausgangsbasis.
Und dann gibt es noch die Verbindung von Urlaub, Reise und Bildung. Bei der Maturareise feiert man das Ende der Schule, bei der Sprachreise sucht man hingegen Länder auf, um die Sprache vor Ort leichter erlernen zu können.
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