Unter Bustourismus versteht man die Zusammenfassung aller Reiseaktivitäten für Geschäftsreisen und Urlaubsreisen, die mit einem Autobus vorgenommen werden. Der Autobus war viele Jahre das wichtigste Transportmittel für den Urlaub, bis sich die Menschen massenweise ihr eigenes Fahrzeug leisten konnten und das Flugzeug zum Transportwerkzeug für weite Reisen wurde.
Natürlich kann man mit dem Autobus nicht nach Thailand fahren, aber viele Reisen sind auch mit dem Autobus möglich und werden weiterhin genutzt. Mehrtägige Reisen sind zum Beispiel weiterhin ein großes Thema und oft wird die eine Reiseart mit der anderen kombiniert, beispielsweise ein Flug zu einer Metropole und mit dem Bus wird dann eine mehrtägige Fahrt in das nähere Umland gewählt, wobei Reiseführer Informationen über das zu Sehende liefern können.
Tatsächlich ist der Anteil des Bustourismus am Gesamttourismus weit höher, als man gemeinhin annehmen würde. Etwa jeder zehnte Urlaubsgast wählt als Transportmittel den Autobus, wobei es auch eigene Fahrten gibt, die durch Vereine und andere Organisationen veranstaltet werden, man denke dabei an Fahrten im Rahmen der Schule (Schullandwoche, Schulskikurse) oder im Rahmen von Pensionistenausflüge oder Wandergruppen, die gemeinsam eine Tour planen und den Bus als Transportmittel wählen.
Das bedeutet, dass der Bus oft im Einsatz ist, aber wenn man an den typischen Urlaub an den Strand von Italien oder Kroatien denkt, kommt der Bus selten als Begriff vor. Doch die Fahrten zu Ausflugszielen und/oder für Gruppen sind viel zahlreicher, als man bewusst wahrnimmt und haben eine entsprechende Bedeutung für die Urlaubsbranche.
Viele bezeichnen den Autobus als wenig attraktiv und nur arme Leute würden damit fahren, weil wer cool ist, der fährt mit dem eigenen PKW. Witzigerweise wirft man dem Bus auch vor, dass er ständig im Stau steckt - bloß schafft man das mit dem eigenen PKW ebenso. Für den Bus spricht hingegen, dass man sich um den Straßenverkehr gar nicht kümmern muss und die Landschaft auf sich einwirken lassen kann - am Steuer eines PKW ist das nicht möglich. Und die Busse sind schon viel bequemer geworden, haben eine Klimaanlage und man kann sich mehr ausstrecken als im PKW.
Ein weiteres Argument ist die Sicherheit, denn die jährliche Statistik über Unfalltote in Relation zu den zurückgelegten Kilometern zeigt, dass im Bus die wenigsten Menschen sterben. Als nächstes folgt die Bahn und dann das Flugzeug, während PKW, Motorrad und andere motorisierte Fahrzeuge die meisten Todesopfer verursachen.
Und der besondere Reiz an einer gemeinsamen Fahrt mit dem Bus besteht darin, dass man sich in einer großen Gruppe unterhalten kann. Das ist im PKW ebenfalls nicht möglich. Man kann sich auch immer zu jemand anderen setzen und sich austauschen. Das ist für Seniorengruppen genauso spannend wie etwa für Jugendliche oder jeden anderen Fahrgast.
Ebenfalls ein großes Thema sind Gruppenausflüge etwa im Bereich der organisierten Urlaubsaufenthalte. Man kann sich aussuchen, ob man lieber an den Strand geht oder ob man einen Ausflug ins Landesinnere anstrebt, der dann wieder mit dem Autobus organisiert wird. So können viele Urlaubsgäste gleichzeitig zu bekannte Sehenswürdigkeiten, in große Städte oder auch zu Freizeitparks gebracht werden. Das ist nicht für jeden interessant, weil man vielleicht lieber alleine den Ausflug anstreben möchte, aber dann wählt man eher auch nicht diese Urlaubspakete, sondern organisiert sich den Urlaubsaufenthalt selbst.
Nachdem der private PKW keine Besonderheit mehr war, wurde der PKW-Tourismus zur häufigsten Art, in Urlaub zu reisen oder einen Ausflug zu unternehmen. Davor war der Bustourismus sehr beliebt und das gilt auch heute noch mit modernsten Fahrzeugen. Mit wenig Geld kann auch der Bahntourismus angestrebt werden und durch die Klimadiskussionen haben viele die Bahn wieder für sich entdeckt. Aber ferne Ziele sind per Flugreise einfacher und schneller zu erreichen.
Es geht aber auch ganz anders, indem man einen Urlaub sportlich gestaltet und von Fahrradhotel zu Fahrradhotel strampelt, etwa beim langen Donauradweg quer durch Europa. Das ist der Ansatz im Fahrradtourismus.
Generell gibt es einige Begriffe rund um die Art der Reise. Die Individualreise ist etwa so definiert, dass man für sich selbst die Anreise durchführt und nicht etwa in einer Gruppe per Flug oder Bus zum Ziel fährt. Man kann auch per Trampen oder Trekking sich die freie Zeit überlegen. Ein ganz anderer Ansatz ist die Teilnahme an einer Kreuzfahrt und damit zum Begriff des Kreuzfahrttourismus. Oder ganz anders: wie wäre es mit dem Urlaub auf dem Hausboot?
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