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Die Party Convention, auch National Convention bezeichnet, ist der Parteitag der Republikaner und Demokraten und, falls es noch weitere Parteien geben sollte, auch für diese, an dem die Kandidatin oder der Kandidat für die Wahl zur nächsten US-Präsidentschaft aufgestellt wird.
Üblicherweise werden auf den Party Conventions nur die Entscheidungen bestätigt, die vorher durch die Vorwahlen bereits gegeben waren, aber es ist nie restlos ausgeschlossen, dass nicht doch ein anderer Kandidat für die finale Wahlbewegung nominiert wird. Das ist am ehesten zu erwarten, wenn es zwei aussichtsreiche Kandidaten gibt, was aber selten der Fall ist. Dann liegt es an der Party Convention, den Kandidaten zu nominieren, der für die Party als Kandidat in die US-Präsidentschaftswahl ziehen soll.
Meist haben die Konkurrenten schon vorher das Handtuch geworfen, weil ihnen die Siegchancen kaum mehr realistisch erschienen waren und es einfach zu teuer geworden wäre, den Wahlkampf noch weiter zu führen, zumal man gegen die eigene Partei arbeitet und das Risiko besteht, dass die andere Partei davon beim finalen Wahlgang profitieren könnte.
Gibt es einen klaren Favoriten, dann wird dieser auf den Party Conventions offiziell bekanntgegeben, wobei die Bekanntgabe weniger interessant ist, vielmehr wird damit der eigentliche Wahlkampf eröffnet und eine große Party rund um den eigenen Kandidaten geführt, um gleich einmal die Stimmung unter den Parteimitgliedern anzuheizen.
Interessant ist die terminliche Komponente. Der wohl wichtigste Tag im Vorwahlkampf ist der "Super Tuesday", der bereits im März stattfindet. Die Party Conventions finden meist im August, manchmal sogar Anfang September statt und damit fünf Monate später. Die Wahl zum US-Präsidenten findet allerdings Anfang November statt und damit schon zwei Monate später. Das heißt, dass der Vorwahlkampf ungleich länger andauert als der eigentliche Wahlkampf.
Ebenfalls interessant ist die ganze Wahlbewegung. In Österreich würde man am Beginn die Kandidaten bestimmen - zum Beispiel die Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten, die den Job der Bundeskanzlerin / des Bundeskanzlers erreichen wollen und dann steht die Partei hinter diesen Leuten und versucht die Wahl erfolgreich zu gestalten.
In den USA zerfleischen sich zuerst die Parteien selbst, weil es mitunter sechs oder mehr Leute geben kann, die in den Wahlkampf innerparteilich starten. Jeder hat seine eigene Fangemeinde, in den sozialen Medien wird auch gegeneinander geschossen und schließlich geben Zug um Zug die Leute auf, bis der Spitzenkandidat übrig bleibt. Dieser wird dann am Parteitag bestimmt und von dort an ist die Partei eine Einheit und freut sich über die Chance, mit dem Kandidaten wieder den Präsidenten oder die Präsidentin stellen zu können. Und das betrifft dann auch Leute, die vorher genau gegen diese Person gearbeitet hatte...
Die Wahl zum US-Präsidenten ist in vielen Punkten eine ganz andere, als man es in Europa gewohnt ist. Das beginnt beim Mehrheitswahlrecht und mit der Regierungsform, bei der der Präsident auch die Regierung vorgibt, daher ist die Persönlichkeit gewählt und nicht etwa eine Partei, wenngleich die Kandidaten von Parteien unterstützt werden.
Der ganze Wahlkampf läuft auch anders ab. Es geht viel um Spenden zur Finanzierung einer umfassenden Wahlkampagne, die Medien spielen eine viel größere Rolle als in Europa und sowohl die Republikaner als auch die Demokraten haben verschiedene Kandidatinnen und Kandidaten, die gerne für ihre Partei in das Weiße Haus einziehen wollen.
Es braucht also Vorwahlen innerhalb der Partei in jedem Bundesstaat, um herauszufinden, welcher Kandidat am besten ankommt. Dabei spielt der Super Tuesday eine zentrale Rolle, weil traditionell an diesem Tag in mehreren Bundesstaaten gleichzeitig die Vorwahlen stattfinden. Oft weiß man nach diesem Tag schon, wer die Kandidaten sein könnten.
In der Regel weiß man bald, wer vorne liegt, auch wenn es immer wieder Überraschungen geben kann. Letztlich wird bei der Party Convention der Kandidat von jeder Partei bestimmt und dann geht der Wahlkampf erst so richtig los. Obwohl man dann schon viele Auftritte absolviert hatte, gilt es nun für die hoffentlich geeinte Partei den Gegenkandidaten zu besiegen. Es gibt TV-Duelle und jede Menge Umfragen sowie viele Auftritte. Interessant ist, dass die Kandidaten meist nur in den Swing State auftreten, die umkämpft sind.
Letztlich geht es um die Wahlmänner für die Wahl zum Präsidenten. Anders als in Europa steht der Wahltermin stets fest und auch die Angelobung per Amtseid sowie damit auch die gesamte Amtszeit ist bekannt. Vorgezogene Neuwahlen gibt es nicht. Stirbt der Präsident, übernimmt sein Vize.
Der nachstehende Link zeigt die gesamte Aufstellung aller bisherigen Präsidenten der USA.
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