In Mitteleuropa kennt man die Wahltermine als solche, die politisch festgelegt werden, die aber nirgends fix vorgeschrieben sind. Bei politischer Erfordernis können diese Termine auch verlegt, meist vorverlegt werden. Bei der US-Präsidentenwahl sieht die Geschichte ganz anders aus und zeigt einmal mehr, dass historische Entscheidungen selten bis nie verändert werden.
Denn es war im Jahr 1845, als beschlossen wurde, dass die Wahl des nächsten US-Präsidenten am ersten Dienstag nach dem ersten Montag im November des Wahljahres zu erfolgen hat. Wenn also der Montag ein 31. Oktober ist, dann ist der Dienstag der nächsten Woche der Wahltermin - und das schon seit dem 19. Jahrhundert und daran hat sich auch nichts geändert.
Interessant wäre die Frage, warum man an diesem Termin festhält, aber fast noch spannender ist die Frage, wie es zu dieser Entscheidung kam und das hat rein praktische Gründe. Denn im Jahr 1845 war die Bevölkerung zu einem erheblichen Teil landwirtschaftlich organisiert und die Wege weit. Der Sonntag war als religiöser Tag heilig und kam als Wahltag überhaupt nicht in Frage und viele Wege waren so weit, dass man zwei Tage brauchte und so war der Dienstag als Wahltag naheliegend.
Die zweite Frage ist jene vom November. Warum ausgerechnet im November und nicht im August oder im April? Die Antwort ist ebenfalls eine sehr praktische, denn im November hatten die Bauern keine dringende Arbeit mehr zu verrichten. Die Ernte war eingeholt, der Winter näherte sich und somit war Platz und Zeit, um sich um die Wahl des Präsidenten zu kümmern.
Dass heute ganz andere Möglichkeiten bestehen ist zwar Fakt, veränderte diese Spielregel aber nicht. Gewählt wird daher alle vier Jahre am Dienstag nach dem ersten Montag im Monat November.
Die Wahl zum US-Präsidenten ist in vielen Punkten eine ganz andere, als man es in Europa gewohnt ist. Das beginnt beim Mehrheitswahlrecht und mit der Regierungsform, bei der der Präsident auch die Regierung vorgibt, daher ist die Persönlichkeit gewählt und nicht etwa eine Partei, wenngleich die Kandidaten von Parteien unterstützt werden.
Der ganze Wahlkampf läuft auch anders ab. Es geht viel um Spenden zur Finanzierung einer umfassenden Wahlkampagne, die Medien spielen eine viel größere Rolle als in Europa und sowohl die Republikaner als auch die Demokraten haben verschiedene Kandidatinnen und Kandidaten, die gerne für ihre Partei in das Weiße Haus einziehen wollen.
Es braucht also Vorwahlen innerhalb der Partei in jedem Bundesstaat, um herauszufinden, welcher Kandidat am besten ankommt. Dabei spielt der Super Tuesday eine zentrale Rolle, weil traditionell an diesem Tag in mehreren Bundesstaaten gleichzeitig die Vorwahlen stattfinden. Oft weiß man nach diesem Tag schon, wer die Kandidaten sein könnten.
In der Regel weiß man bald, wer vorne liegt, auch wenn es immer wieder Überraschungen geben kann. Letztlich wird bei der Party Convention der Kandidat von jeder Partei bestimmt und dann geht der Wahlkampf erst so richtig los. Obwohl man dann schon viele Auftritte absolviert hatte, gilt es nun für die hoffentlich geeinte Partei den Gegenkandidaten zu besiegen. Es gibt TV-Duelle und jede Menge Umfragen sowie viele Auftritte. Interessant ist, dass die Kandidaten meist nur in den Swing State auftreten, die umkämpft sind.
Letztlich geht es um die Wahlmänner für die Wahl zum Präsidenten. Anders als in Europa steht der Wahltermin stets fest und auch die Angelobung per Amtseid sowie damit auch die gesamte Amtszeit ist bekannt. Vorgezogene Neuwahlen gibt es nicht. Stirbt der Präsident, übernimmt sein Vize.
Der nachstehende Link zeigt die gesamte Aufstellung aller bisherigen Präsidenten der USA.
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