Das Angebot ist die Grundvoraussetzung dafür, dass ein Markt überhaupt funktionieren kann oder umgekehrt: in den ehemaligen Ostblockstaaten konnte der Markt kaum funktionieren, weil es keine Angebote gab - die Regale blieben knapp vor dem Zusammenbruch leer. Ob es Kundinnen und Kunden für etwaige Produkte gegeben hätte oder nicht und ob sie das Geld für die Waren gehabt hätten, spielt dann keine Rolle mehr.
Jeder Markt besteht aus Angebot und Nachfrage. Auf Seiten des Angebotes stehen Hersteller, Händler und Dienstleister - Unternehmen, die Arbeit leisten, um ein Angebot zur Verfügung stellen zu können, aus dem die Nachfrager auswählen können. Das Angebot ist dabei jede Form von Ware, aber auch Dienstleistungen. Wenn man als Beispiel die Computerbranche wählt, so ist das Angebot eines kompletten PC´s eine Handelsware und das Angebot, dieses Gerät zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Da man aber nicht mehr so viel damit verdienen kann, bietet der selbe Anbieter aber vielleicht auch Dienstleistungen im Bereich der Programmierung oder der Vernetzung an. Auch das ist ein Angebot, das am Markt nach Nachfragern sucht, um gewinnorientiert agieren zu können.
Die Nachfrager sind dabei die Kundinnen und Kunden und diese wiederum teilen sich in Unternehmen und Privatpersonen, wobei eine Überschneidung auch gegeben ist. Denn jeder Unternehmer ist selbst auch eine Privatperson. In beiden Funktionen ist dieser Mensch ein Nachfrager, der Sachgüter und Dienstleistungen braucht. Unternehmen brauchen Sachgüter, um selbst produzieren zu können. Das gilt für die Fabrik, die Rohstoffe braucht, genauso wie für das Beratungsunternehmen, das ohne Papier keine Dienstleistungen anbieten kann. Privatpersonen, oft als Privathaushalte definiert, brauchen ebenfalls Sachgüter, die sie entweder gebrauchen wie den Fernseher oder die sie verbrauchen wie Lebensmittel.
Ständig wird diese Floskel Angebot und Nachfrage verwendet und gemeint ist damit, dass am Markt Anbieter mit ihrem Angebot und Nachfrager mit ihrem Interesse aufeinandertreffen. Die einen wollen einen möglichst hohen Preis erzielen, die anderen wollen möglichst wenig Geld für die Leistung oder die Handelsware ausgeben. Wenn man zu teuer anbietet, wird keiner kaufen, wenn man zu günstig anbietet, wird man kaum als Unternehmen überleben können. Umgekehrt reagieren die Nachfrager auch auf das Angebot. Man spricht hier von der unsichtbaren Hand, die bei Preis, Angebot und auch Nachfrage wie von selbst reguliert.
Wenn man keine Abnehmer findet, wird man den Preis reduzieren, wenn man zum gewünschten Preis nicht einkaufen kann, wird man vielleicht doch ein wenig teurer einkaufen, wobei beide Seiten Schmerzgrenzen haben. Angebot und Nachfrage bedeutet also ein Verhandeln und Abwägen, um sich irgendwo in der Mitte zu treffen. Der Anbieter wird nicht ganz so viel verdienen können, der Nachfrager wird nicht ganz so günstig einkaufen können, letztlich wird man aber auf beiden Seiten gut leben können.
Dieses Szenario von Angebot und Nachfrage geht davon aus, dass es keine Regulierungen seitens des Staates oder anderer Organisationen gibt. Gibt es diese, dann verändert sich die Sachlage, etwa bei Höchstpreisen bei Milch, Brot und ähnlichen lebensnotwendigen Produkten.
Das Angebot alleine regelt den Preis noch nicht, denn es hängen viele Faktoren davon ab. Schon auf Seiten des Angebotes gibt es die Fragestellung, ob jenes eine Produkt nur von einem Hersteller angeboten werden kann oder ob es viele Mitbewerber gibt. Auch stellt sich die Frage, ob es passende Alternativen gibt, die die Konkurrenz zur Verfügung stellen kann.
Am Markt selbst wird der Wert und damit der Preis ermittelt. Angebote nutzen nichts, wenn es keinen Bedarf ergo keine Nachfrage gibt. Gibt es hingegen eine große Nachfrage, aber keine Konkurrenz, dann kann man an der Preisschraube drehen. Gibt es viel Konkurrenz, dann wird man den Preis reduzieren müssen, auch hängt es von der Wirtschaftslage und den Kosten für die Produktion ab. Somit bestimmt das klassische System von Angebot und Nachfrage den Marktpreis.
Dabei reguliert sich der Markt in vielen Situationen selbst und es ist falsch zu glauben, dass nur die Anbieter den Preis verändern können. Es gibt sogar viele Beispiele, in denen der Markt sich radikal geändert hat und der Anbieter seine starke Position sofort verloren hat. Ein Beispiel ist Nokia als Hersteller und Anbieter von Mobiltelefone (Handys). Fast jedes zweite Handy war von Nokia hergestellt, aber das Unternehmen verschlief völlig die neue Entwicklung mit den Smartphones und verlor jegliche Marktposition, weil die Nachfrage in sich zusammengebrochen ist.
Daher ist das Angebot keine Dauersituation, weil sich der Markt schnell ändern kann. Manches kann man absehen, andere Situationen nicht. Kriegsgefahr in einem sonst friedlichen Land kann dazu führen, dass die Urlaubsangebote in der betroffenen Region sofort jegliche Nachfrage von Seiten der Kundinnen und Kunden verlieren.
Die Maslowsche Pyramide erklärt mit einfachen Mitteln die verschiedenen Bedürfnisse und ihre Reihung vom Hunger bis zum Luxusartikel. Das Bedürfnis ist ein Wunsch nach einem Produkt, weil man einen Mangel empfindet. Alle Bedürfnisse, die abgedeckt werden können, werden als Bedarf zusammengefasst. Das Bedürfnis führt zur Nachfrage und damit zum Bekunden des Interesses. Wie viel man dann wirklich kauft, teilt die Nachfragemenge mit, wobei die Kaufkraft ins Spiel kommt - wie viel Geld ist überhaupt vorhanden und wie viel kann darum gekauft werden?
Die Bedürfnispyramide dokumentiert damit die Bedeutung der Wünsche, aber nicht bei jedem Menschen ist diese gleich. Es gibt daher auch den Begriff der Bedürfnisintensität also der Reihung, wie sehr man etwas vermisst und unbedingt haben will. Braucht man es nicht unbedingt, wird man den Kauf vielleicht verschieben oder überhaupt absagen. Auch die Haushaltsnachfrage ist ein wichtiger Begriff der Volkswirtschaft. Bleibt es beim Interesse und steht das Geld zur Verfügung, dann braucht es ein Angebot, um den Wunsch erfüllen zu können.
Am Point of Sale erfolgt der tatsächliche Tausch - meist Ware gegen Geld. Aber es kann auch zum Konsumverzicht kommen oder zu besonderen Situationen wie im Giffen-Fall oder im Verblen-Fall. Angebot und Nachfrage wurde längst zur Redewendung, zwei wichtige Definitionen gibt es mit dem Gleichgewichtspreis und mit dem Marktgleichgewicht zwischen den beiden Größen. Außerdem ändern die Kunden ihr Verhalten, wenn isch die Rahmenbedingungen ändern wie bei höherem Gehalt im Sinne der Einkommenselastizität oder bei verändertem Preis durch die Preiselastizität.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung