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Arbeitsteilung in der Volkswirtschaft

Für andere produzieren

Jahrhundertelang haben die Menschen das erzeugt, was sie selbst gebraucht haben. Vielleicht hat man etwas mehr produziert, um auch den Nachbarn daran teilhaben zu lassen, aber darüber hinaus war die Produktion nicht nennenswert. Durch den Schwerpunkt der Landwirtschaft - die Industrie war noch nicht geboren - entstand ein System, das die Menschen gut ernährt hatte. Heute ist die Situation eine ganz andere und es herrscht die Arbeitsteilung.

Was versteht man unter der Arbeitsteilung?

Unter der Arbeitsteilung versteht man nicht die Zusammenarbeit innerhalb eines Unternehmens, sondern die Aufteilung von Arbeit und Produktion innerhalb einer Gesellschaft und damit auch der gesamten Volkswirtschaft. So produziert der Bauer nicht mehr für die Ernährung seiner Familie, sondern er produziert, um seine Waren am Bauernmarkt in der Großstadt verkaufen zu können. Das, was er herstellt, bietet er fremden Menschen an und mit dem Geld, das er dafür bekommt, kauft er wiederum bei fremden Menschen die Dinge ein, die er selbst braucht wie etwa Treibstoff.

Die Arbeitsteilung lässt sich auf alle Produktionstypen umlegen. Der Automechaniker könnte ein Auto komplett bauen - aber warum sollte er dies tun, bräuchte er doch Tage, wenn nicht Wochen dafür, abgesehen davon, dass er die Bauteile doch anschaffen müsste. Jedes Gewerbe könnte ähnliche Überlegungen anstellen. Und so gibt es ganze Ketten von Unternehmen, die bei der Herstellung von Produkte gefragt sind.

Man braucht die Rohstoffe, man braucht die Konzepte, die Arbeitskraft, den Transport und den Handel. Selbst wenn man Zustellung und Handel weglässt, gibt es viele verschiedene Partner, die Teile der notwendigen Arbeit leisten, damit das Produkt überhaupt entstehen kann.

Somit ist die Arbeitsteilung die Möglichkeit, Herstellungsprozesse auf die unterschiedlichsten Personen und Unternehmen aufzuteilen, sodass die Herstellung eines Gutes oder einer handwerklichen Handlung von unterschiedlichen Wirtschaftskreisläufen getragen werden - von der Beratung über die Handlung bis zur Herstellung der Gebrauchs- und Verbrauchsteile.

Arbeitsteilung und Massenproduktion

Einher mit der Arbeitsteilung ging auch eine starke Veränderung der Produktion selbst. Um beim Bauern zu bleiben: ein Bauer kann heute für viele Haushalte Waren produzieren - diese Menge wäre ihm früher gar nicht möglich gewesen. Damit werden ganz andere Quantitäten angeboten, man denke nur an den Supermarkt. Der Supermarkt produziert in der Regel gar nichts, er ist eine Schnittstelle verschiedener Anbieter, wobei es aber eine Arbeitsteilung braucht, um die Produkte im Markt überhaupt sehen und kaufen zu können. Damit wird der Handel auch zu einem Teil des Kreislaufes und der verkauft die Produkte des Bauern, zahlt ihm dafür entsprechendes Geld, wobei für andere Produkte der gleiche Bauer selbst im Supermarkt einkauft.

Die Massenproduktion machte es erforderlich, dass man mit anderen zusammenarbeitet und sich auch von außen helfen lässt. Das kann man heute auch bei den Dienstleistern sehen, die von zu Hause aus etwa als Programmierer oder Berater arbeiten, aber Teile lassen sie extern durchführen wie etwa die Buchführung oder andere Dienstleistungen. Der Bauer war in der Lage, für seine Familie alles wie in einer kleinen Zelle zu ernten. Dafür waren keine großen Flächen notwendig, die Arbeit war machbar.

Heute produziert er oft im Auftrag von Großunternehmen und ist Teil einer großen Schiene, weil einer alleine selbst mit viel Personal nicht alles schaffen kann. Das ist organisatorisch kaum möglich und man braucht in jedem Teilbereich Leute, die auch vom Fach sind und das Wissen einbringen können. Daher war die Arbeitsteilung absolut notwendig und sinnvoll.

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VWL ArbeitsteilungArtikel-Thema: Arbeitsteilung in der Volkswirtschaft

Beschreibung: Die 📊 Arbeitsteilung ist ein Vorgang, bei dem für andere Menschen produziert wird, um mit dem ✅ Geld selbst solche Produkte kaufen zu können.

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