Die Inflation teilt sich in verschiedene Ursachen und damit entstanden auch verschiedene Begriffe, die diese Ursachen umschreiben und benennen. Ein Beispiel dafür ist die Außeninflation oder eigentlich Außennachfrageinflation, die durch den internationalen Handel entstehen kann und eine Folge eines Überschusses in einem Land darstellt.
Bei der Außeninflation gibt es Produkte im Land A, die vom Land B und dessen Menschen begehrt werden. Land A freut sich darüber und exportiert die Produkte, wodurch es zu Gewinne und mehr Geld im Land kommt. Land A braucht aber auch Produkte aus anderen Ländern und importiert diese, aber nicht in der Menge wie sie Produkte exportiert. Die Folge ist, dass es zu einem Überschuss im Land A beim Handel kommt und dieser Überschuss ist gleichbedeutend mit einem Anstieg der Geldmenge innerhalb dieses Landes.
Der Anstieg der Geldmenge führt automatisch zu höheren Preisen und damit zu einer stärkeren Inflation. Diese wäre nicht entstanden, wenn es den internationalen Handel und somit auch den Vergleich von Import und Export samt Überschuss nicht gegeben hätte. Es ist also eine Inflation, die von außen erst bewirkt wurde und daher ist der Begriff der Außennachfrageinflation durchaus richtig und im Zuge der Globalisierung auch häufiger anzutreffen als in früheren Jahrzehnten. Damit verknüpfen sich auch wirtschaftliche Veränderungen in manchen Ländern enger mit den eigenen Wirtschaftsdaten, also auch mit der Inflationsrate des Heimatlandes.
Es hängt natürlich auch davon ab, wo man sich befindet. Manche Länder handeln international zwar stark, sind aber selbst so stark, dass ein erheblicher Teil der Produkte im Inland produziert werden. Der Import und Export wirkt sich zwar aus, aber nicht so stark wie etwa in einem Land, das wenig produzieren kann und viel stärker vom Import abhängig ist. Man kann auch ein starker Exporteur sein, weil man Rohstoffe hat, kann aber trotzdem wenige Lebensmittel erzeugen und hat ebenfalls eine Außennachfrageinflation zu bewältigen.
Man spricht deshalb bei der Außennachfrageinflation häufig von der importierten Inflation. Diese ist kein Produkt, das man einführt, aber mit den Produkten und mit den Unterschieden zu den Exporten kassiert man auch die höheren Preise und somit eine veränderte Lage der Wirtschaft. Für das Land mag der Überschuss hervorragend sein, aber für die Menschen kann trotz guter Wirtschaftslage die Preissteigerung bei Obstsorten und anderen Gütern belastend wirken.
Somit kann es aus Konsequenz des internationalen Handels zu sozialen Problemen kommen, wenn Vollmilch oder das gesunde Vollkornbrot sowie weitere Grundnahrungsmittel teurer werden und das Preisniveau generell steigt, die Löhne und Gehälter damit aber nicht Schritt halten.
Andererseits ist das auch eine Dynamik, die schwer zu steuern ist. Durch das Internet ist es viel einfacher für die Menschen geworden, Waren im Ausland einzukaufen und damit gibt es automatisch eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Außennachfrageinflation, allerdings mit einigen weiteren Konsequenzen. Denn wenn mehr online aus dem Ausland eingekauft wird, gehen Umsätze im Inland verloren - etwa im Fachgeschäft oder im Fachmarkt sowie auch im traditionellen Einzelhandel. Das betrifft mittelfristig auch Arbeitsplätze und ist die noch schlimmere Auswirkung als die Preissteigerung, wobei beide Faktoren ineinanderspielen.
Grundlage des Preisvergleichs mit dem Vorjahr ist der Warenkorb samt seiner Unterarten Miniwarenkorb und Mikrowarenkorb, um auf Basis der Zusammenstellungen von Güter und Dienstleistungen die Unterschiede herausarbeiten zu können. Ausgedrückt wird das finale Ergebnis mit Hilfe der Inflationsrate. Es kann auch ein Preisrückgang erfolgt sein, auf Dauer ist das dann die oft befürchtete Deflation.
Gibt es eine Inflation, dann kann man verschiedene Arten unterscheiden. So gibt es die Außeninflation ebenso wie das Gegenteil der Binneninflation als geografische Ursache für die Preissteigerungen. Galoppierende Inflation ist eine schlimme Situation für eine Volkswirtschaft im Vergleich zur meist anzutreffenden schleichenden Inflation. Dann unterscheidet man in der Volkswirtschaft auch die offenen Inflation von der verdeckten Inflation. Weitere Möglichkeiten bestehen mit der Gewinninflation und der Kosteninflation.
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