Der Boom ist im Rahmen des Konjunkturzyklus jene Phase, in der sich die Wirtschaft am positivsten entwickeln kann. Die Unternehmen haben so viele Aufträge wie in keiner anderen Phase, es werden neue Arbeitsplätze geschaffen, das Volkseinkommen steigt an und auch die Preise erhöhen sich deutlich. Auch bei der Frage der Kreditvergabe gibt es keine Probleme, weil man sehr leicht Kredite bekommt. Die Banken vertrauen darauf, dass die Unternehmen vom Boom profitieren und es ein Leichtes ist, die Kreditsumme zurückzuzahlen.
Für den Staat ist der Boom eine ebenfalls sehr erfreuliche Phase, denn es müssen weniger Arbeitslosengelder gezahlt werden, die Menschen sind zufrieden und die Steuereinnahmen steigen durch die erhöhten Umsätze und Gewinne. Allerdings hat die Konjunkturpolitik beim Boom ein wesentliches, auf politischen Spielregeln basierendes, Problem.
Denn der Boom sollte genutzt werden, um Staatsschulden abzutragen, Fördermaßnahmen zu reduzieren, die in Zeiten der Depression eingeführt wurden und der Staatshaushalt saniert werden. Das passiert aber viel zu selten, weil immer wieder Wahlen sind und man die Wählerinnen und Wähler nicht vergraulen möchte. In Wirklichkeit verlässt man damit den Weg der vernünftigen Konjunkturpolitik, die Staatsförderungen in schlechten Zeiten (Rezession, Depression) verlangt und eine Reduktion des Staates in guten Zeiten (Erholung, Boom).
Somit wird die Chance verschlafen, die Ausgaben zu reduzieren und eine Reserve aufzubauen, weil die nächste Rezession kommt bestimmt. Ist sie dann da, ist die Enttäuschung groß, dass man den Boom nicht hat besser nutzen können und wenn man nun mehr Geld in die Hand nehmen muss, verschärft das die Verschuldung von Staat, Bundesländer und Gemeinden zusätzlich.
Der Boom im Rahmen des Konjunkturzyklus folgt der Erholung, die vom unteren Wendepunkt, dem Tiefpunkt des Zyklus, zum oberen Wendepunkt führt. Die Erholung wird durch den Boom abgelöst, der zum oberen Wendepunkt führt. In keiner anderen Phase geht es der Wirtschaft so blendend. Hat man den oberen Wendepunkt erreicht, dann folgt wieder die Abwärtsbewegung durch eine einsetzende Rezession.
Der obere Wendepunkt ist damit die Marke, bis zu der die Wirtschaft ansteigen und sich entfalten kann. Ist der Punkt erreicht, geht es in Gegenrichtung wieder nach unten. Dieser Zyklus dauert in der Regel zwischen vier und zehn Jahre. Es gibt aber auch nicht sofort den Absturz, sondern die Wirtschaft hält sich eine Weile mit Spitzenwerten oben und sinkt dann leicht ab, ehe es nachhaltig mit der Rezession zu weniger erfreuliche Wirtschaftsdaten geht. Die Auftragsbücher sind dann nicht mehr voll, Arbeitsplätze gefährdet und das Volkseinkommen geht auch etwas zurück.
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