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Der untere Wendepunkt symbolisiert den Tiefpunkt im Konjunkturzyklus. Ist dieser Punkt erreicht, setzt die Erholungsphase ein. Mit der Erholung, die auch als Expansion bezeichnet wird, beginnt der Anstieg der Wirtschaft und man verlässt die negativen Wirtschaftsbewegungen, die durch Rezession und Depression erfolgt waren.
Die Erholungsphase im Konjunkturzyklus bedeutet konkret für die Wirtschaft und den teilnehmenden Unternehmen, dass die Wirtschaftsleistung nicht mehr sinkt wie in der Rezession und der anschließenden Depression, sondern die Zahl der Aufträge steigt wieder und man bekommt leichter Kredite vermittelt. Es gibt noch keinen Grund für Jubelschreie, weil man erst die Verluste der letzten Phasen abarbeiten muss, aber die Erholung erfolgt nachhaltig. Sie macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar, denn es gibt wieder mehr neue Arbeitsplätze oder Arbeitsplätze, die in der Rezession und noch mehr in der Depression verloren gegangen waren. Firmen waren gezwungen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kündigen, weil die Auftragslage einfach schlecht war.
Nun, in der Erholung, ist man wieder in der Lage, die Menschen anzustellen, weil die Auftragslage deutlich besser ist und zudem der Optimismus vorherrscht, dass es noch besser werden würde. Die Wirtschaft erfährt in der Phase der Erholung eine Eigendynamik, die aus Hoffen und tatsächlichen Fakten besteht. Die Freude, dass es wieder aufwärts geht, ist oft größer als der anfängliche Anstieg der Wirtschaftsdaten.
Dass es noch zäh zugeht, erkennt man am Volkseinkommen, denn dieses steigt nur langsam an. Auch die Produktion braucht eine Weile, um sich von der Depression zu erfangen und Zug um Zug werden die Werte wieder besser. Ein weiterer Indikator, der zeigt, dass die Erholung einige Energie braucht, um die Wirtschaft in Gang zu bringen, sind die Preise. Diese steigen nämlich anfangs gar nicht und stabilisieren sich erst einmal. Erst später, wenn sich die Erholungsphase gut entwickelt hat, steigen auch die Preise wieder an.
Besonders lange braucht es, bis die Erholung beim Arbeitsmarkt ankommt. Zwar stimmt die Aussage, dass in der Erholungsphase die Menschen wieder eingestellt werden, aber man muss dazu erwähnen, dass nach Überschreiten des unteren Wendepunkts und dem beginnenden Aufschwung der Wirtschaft es zumindest Monate dauert, bis die ersten Arbeitsplätze geschaffen werden können. Die Dynamik ist noch nicht stark genug, um die große Zahl der arbeitslosen Menschen mit neuen Arbeitsplätzen zu versorgen. Erst nach und nach steigt der Umsatz und damit auch die finanzielle Möglichkeit, Leute aufzunehmen bzw. steigt auch der Druck, diese Leute in die Unternehmen zu holen, weil man sonst die viele Arbeit durch neue Aufträge nicht bewältigen kann.
Die Phase der Erholung wird später von der Phase des Booms abgelöst. Dieser führt den Konjunkturzyklus zum oberen Wendepunkt und damit zu den besten Wirtschaftswerten, ehe es wieder abwärts geht.
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