Eine weitere Form der Inflation ist die Gewinninflation, die eine besondere wirtschaftliche Situation voraussetzt, damit sie überhaupt möglich werden kann. Denn bei dieser Art von Preissteigerung werden Preise nicht aus Notwendigkeit, sondern aus Gewinnmaximierung heraus angehoben.
Die Gewinninflation entsteht durch höhere Preise der Anbieter aufgrund gewünschter höherer Erträge. Die Grundvoraussetzung ist eine Situation, in der ein Anbieter so gut wie keine Konkurrenz hat und damit den Preis frei bestimmen kann. Es muss nicht ein Monopol sein, bei dem man der einzige Anbieter ist, aber man kann bei einem Oligopol, bei dem es auch nur wenige Anbieter gibt ebenfalls die Preise so gestalten, wie es für den wirtschaftlichen Erfolg durchaus angenehm und realistisch erscheint. Verschiedene Szenarien können hier genannt werden - die Situation an der Tankstelle ist die wohl geläufigste, bei der die Preise gefühlt sich selten an den Weltmarkt halten.
Auch wenn der Erdölpreis sinkt, werden diese geringeren Rohstoffkosten nicht sofort an die Konsumenten weitergegeben und mit jedem Tag, an dem die Preise höher sind als nötig, steigt der Gewinn für den Anbieter. Das hat aber gesamtwirtschaftliche Konsequenzen, denn damit erhöht sich auch die Inflationsrate. Gerade bei Treibstoff ist die Inflationsrate häufig beeinflusst - teurer Treibstoff ergibt eine höhere Inflation und damit höhere Lohnforderungen bei der nächsten Lohnverhandlung, um die teureren Preise abdecken zu können.
Damit dreht sich die sogenannte Preis-Lohn-Spirale nach oben und mit den Löhnen werden auch die Preise teurer. Für den Anbieter, der seinen Gewinn erhöhen kann, werden die Lohnkosten zwar auch höher, er hat aber trotzdem auf sein Unternehmen beschränkt ein gutes Geschäft gemacht. Deshalb werden diese Preise auch häufiger überprüft und Diskussionen über die Regulierung bei besonders häufig benötigten Produkten sind stets im Gange, bedeuten aber auch mehr Markteinschränkung, weshalb man diesen Schritt nicht gerne umsetzen möchte.
Die Gewinninflation ist nur dann umsetzbar, wenn der Konkurrenzkampf ausbleibt. Gibt es viele Anbieter, kann man die Preise nicht beliebig erhöhen, weil dann die Kunden zur Konkurrenz abwandern. Daher ist gesunder Konkurrenzkampf immer eine automatische Maßnahme gegen die Gewinninflation.
Grundlage des Preisvergleichs mit dem Vorjahr ist der Warenkorb samt seiner Unterarten Miniwarenkorb und Mikrowarenkorb, um auf Basis der Zusammenstellungen von Güter und Dienstleistungen die Unterschiede herausarbeiten zu können. Ausgedrückt wird das finale Ergebnis mit Hilfe der Inflationsrate. Es kann auch ein Preisrückgang erfolgt sein, auf Dauer ist das dann die oft befürchtete Deflation.
Gibt es eine Inflation, dann kann man verschiedene Arten unterscheiden. So gibt es die Außeninflation ebenso wie das Gegenteil der Binneninflation als geografische Ursache für die Preissteigerungen. Galoppierende Inflation ist eine schlimme Situation für eine Volkswirtschaft im Vergleich zur meist anzutreffenden schleichenden Inflation. Dann unterscheidet man in der Volkswirtschaft auch die offenen Inflation von der verdeckten Inflation. Weitere Möglichkeiten bestehen mit der Gewinninflation und der Kosteninflation.
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