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Der Preis eines Handelsgutes, einer Ware, einer Dienstleistung hängt vom Markt ab. Man kann zwar einen sehr hohen Preis veranschlagen, aber wenn dieser höher ist, als die Kunden bereit sind zu zahlen, wird man auf seiner Ware sitzen bleiben, egal wie gut diese ist und auch egal, wie gerne diese gekauft werden würde. Nur in Sonderfällen rückt der Markt von dieser These ab, beispielsweise bei Luxusgütern.
"Angebot und Nachfrage" wird gerne bemüht, wenn es um die Preisgestaltung geht. Je höher die Nachfrage, desto besser für den Anbieter, je geringer die Nachfrage, desto schwieriger für den Anbieter und umgekehrt. Es gibt aber eine Situation, in der sich Angebot und Nachfrage auf Augenhöhe treffen und das ist dann der Fall, wenn der Gleichgewichtspreis erreicht wird.
Der Gleichgewichtspreis ist dann Fakt, wenn die Zahl der Angebote mit der Zahl der Nachfrage übereinstimmt. Der Name ist deshalb so gewählt worden, weil es tatsächlich ein Balance-Akt ist, bis man den richtigen Preis gewählt hat. Man spricht beim freien Markt auch von der unsichtbaren Hand, die Angebot und Nachfrage solange verschiebt, bis beide Seiten - Anbieter und Nachfrager - zufrieden sind.
Ist der Preis zu hoch, wird nicht eingekauft und der Verkäufer bleibt auf der Ware sitzen. Ist er zu niedrig, dann wird zwar viel eingekauft, aber der Verkauf rechnet sich nicht. Beim Gleichgewichtspreis können Anbieter und Nachfrager damit leben und der Austausch wie Ware gegen Geld kann beginnen.
Ein Produkt kommt auf den Markt und ein Preis wird festgesetzt. Manche Kunden sind bereit, den Preis zu zahlen, doch die Nachfrage wäre noch größer, aber vielen ist das neue Produkt schlichtweg zu teuer. Also wird der Preis gesenkt. Das ist nicht immer wirtschaftlich erfolgreich, kann aber bedeuten, dass man soviel mehr Kundinnen und Kunden erreicht, sodass sich der reduzierte Gewinn pro Stück trotzdem rechnet.
So gibt es mehrere Phasen, die nötig sind, bis man den Preis erreicht hat, der für den Anbieter und für den Nachfrager gleichermaßen akzeptabel ist. Es handelt sich dann nicht nur um den Gleichgewichtspreis, weil Angebot und Nachfrage sich getroffen haben, es handelt sich auch um ein Preisniveau, das wenig Bewegung zeigt. Die Nachfrage steigt nicht an, fällt aber auch nicht.
Bleibt das Produkt interessant, dann wird es auch dauerhaft kaum Veränderungen geben und damit lässt sich sehr gut planen. Das ist natürlich bei vielen Produkten nicht möglich, weil es ein Kommen und Gehen gibt und Artikel wieder verschwinden. Aber selbst auf Basis von Lebensmittel gibt es Dauerbrenner, die dank Gleichgewichtspreis viele Anbieter und viele Nachfrager befriedigen, wenn der Preis das richtige Niveau erreicht hat. Anbieter freuen sich über einen guten Umsatz, Nachfrager über gute Produkte zu einem fairen Preis.
Die Maslowsche Pyramide erklärt mit einfachen Mitteln die verschiedenen Bedürfnisse und ihre Reihung vom Hunger bis zum Luxusartikel. Das Bedürfnis ist ein Wunsch nach einem Produkt, weil man einen Mangel empfindet. Alle Bedürfnisse, die abgedeckt werden können, werden als Bedarf zusammengefasst. Das Bedürfnis führt zur Nachfrage und damit zum Bekunden des Interesses. Wie viel man dann wirklich kauft, teilt die Nachfragemenge mit, wobei die Kaufkraft ins Spiel kommt - wie viel Geld ist überhaupt vorhanden und wie viel kann darum gekauft werden?
Die Bedürfnispyramide dokumentiert damit die Bedeutung der Wünsche, aber nicht bei jedem Menschen ist diese gleich. Es gibt daher auch den Begriff der Bedürfnisintensität also der Reihung, wie sehr man etwas vermisst und unbedingt haben will. Braucht man es nicht unbedingt, wird man den Kauf vielleicht verschieben oder überhaupt absagen. Auch die Haushaltsnachfrage ist ein wichtiger Begriff der Volkswirtschaft. Bleibt es beim Interesse und steht das Geld zur Verfügung, dann braucht es ein Angebot, um den Wunsch erfüllen zu können.
Am Point of Sale erfolgt der tatsächliche Tausch - meist Ware gegen Geld. Aber es kann auch zum Konsumverzicht kommen oder zu besonderen Situationen wie im Giffen-Fall oder im Verblen-Fall. Angebot und Nachfrage wurde längst zur Redewendung, zwei wichtige Definitionen gibt es mit dem Gleichgewichtspreis und mit dem Marktgleichgewicht zwischen den beiden Größen. Außerdem ändern die Kunden ihr Verhalten, wenn isch die Rahmenbedingungen ändern wie bei höherem Gehalt im Sinne der Einkommenselastizität oder bei verändertem Preis durch die Preiselastizität.
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