Die Industrie unterscheidet sich vom Handwerk dadurch, dass Produkte in großer Stückzahl hergestellt werden. Diese Möglichkeit hat ein Tischler gar nicht, weil ihm dazu das Personal, die Materialien und natürlich vor allem das Geld fehlen, um in ähnlicher Quantität agieren zu können.
Im Rahmen der Industrie sieht die Lage anders aus, weil das Kapital die industriellen Unternehmen erst möglich macht. Dadurch können große Anlagen, Maschinenparks und das nötige Personal finanziert werden, wobei der Bereich für Forschung und Entwicklung, der gerne F & E abgekürzt wird, ebenfalls kapitalintensiv sein kann.
Allerdings nützt das Kapital alleine noch nichts, denn man braucht auch den Bedarf bei den Zielgruppen, also die Nachfrage nach den Waren, die man in großer Stückzahl herstellen könnte. Daher ist ein blindes "drauf losproduzieren" gar nicht möglich oder sinnvoll, rechnen kann sich das nicht. Es braucht also eine Vorbereitung, in der analysiert wird, welche Produkte überhaupt gefragt sind und häufig werden auch Testläufe durchgeführt, um zu prüfen, ob das neu entwickelte Produkt überhaupt ankommt und es einen Bedarf in der Bevölkerung gibt.
Natürlich gibt es auch den umgekehrten Weg, in dem man Produkte auf den Markt bringt und durch die Werbung die Nachfrage künstlich schafft. Dieser Weg kann aber ein sehr langfristiger Weg sein. Die industriellen Unternehmen sind häufig Großunternehmen, die aus verschiedenen Produktionszweigen bestehen. Oftmals wurden Konzerne gegründet, um gemeinsame Interessen sicherzustellen und die Kosten zu reduzieren.
Man unterscheidet auch zwischen der Konsumgüter-Industrie und der Investitionsgüter-Industrie. Erstere produziert für den privaten Gebrauch und Verbrauch, zweitere für Unternehmen. Die Problemstellungen sind aber ähnliche, weil man den Bedarf kennen muss, wobei bei den Investitionsgütern indirekt auch die privaten Haushalte eine Rolle spielen. Wenn diese keinen Umsatz generieren, brauchen die Unternehmen weniger Investitionsgüter. Das spürt die Industrie vor allem in einer wirtschaftlich schwachen Periode, weil dann der Absatz deutlich nach unten geht, da auch die Unternehmen sparen müssen.
Die Produktivität ist stets in den Medien vertreten, vor allem bei den Finanz- und Wirtschaftsnachrichten. Auch bei Lohnverhandlungen und neuen Standorten oder internationalen Geschäften ist die Produktivität ein gerne verwendetes Schlagwort. Die Massenproduktion wird als Begriff hingegen nicht so gerne verwendet und ist oftmals negativ besetzt.
Was man aber oft hört ist die Bedeutung in Sachen Export sowie die Wichtigkeit der Industrie und die Produktionsfaktoren. Einfachere Rahmenbedingungen senken die laufenden Kosten und erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit. Auch Fragen von Personal, Zulieferer oder Standortmerkmale gilt es zu berücksichtigen.
Oft werden positiv die zahlreichen Arbeitsplätze in der Industrie erwähnt, seltener kommen die negativen Seiten der erfolgreichen Großunternehmen zum Tragen wie etwa beim Faktor Industriespionage bei Marktführer, deren Erfolg man gerne auf die eigene Seite holen möchte, wenn es sein muss auch mit illegalen Mitteln.
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