Güter werden hauptsächlich nach ihrer Verwendung unterschieden und da gibt es die Konsumgüter, die die privaten Haushalte brauchen und die Produktionsgüter, die die Unternehmen zum Herstellen von neuen Produkten benötigen. Man unterscheidet auch zwischen Verbrauchsgütern, die man einmal nutzen kann und Gebrauchsgütern, die mehrfach in Verwendung stehen.
Und dann gibt es auch Unterscheidungen, die sich mit der Nachfrage und ihrer Veränderung auseinandersetzen. Im Rahmen der Einkommenselastizität der Nachfrage entsteht so der Begriff der inferioren Güter.
Inferiore Güter sind solche, nach denen weniger verlangt wird, wenn man ein höheres Einkommen hat. Dann isst man feinere Speisen und ernährt sich nicht mehr so gezielt von Kartoffeln. Man trinkt keinen billigen Fussel, sondern teurere Markengetränke wie Cognac und man strebt nicht mehr nach den billigen Güter, oft auch aus sozialen Gründen.
Gerade bei den Lebensmitteln lässt sich das Verhalten nachlesen. Wer durch einen Aufstieg mehr Geld verdient, hat andere Interessen und kauft lieber Bioprodukte ein, die teurer aber qualitativ hochwertiger sind und meidet die günstigen Artikel, die bei geringem Einkommen wichtiger sind. Mit mehr Einkommen reduziert sich damit die Nachfrage - die Kerneigenschaft des inferioren Gutes.
Ein inferiores Gut sind beispielsweise die Kartoffeln oder Erdäpfel, denn von diesen ernähren sich einkommensschwache Personen besonders gerne. Sie schmecken gut, können unterschiedlichst zubereitet werden und kosten wenig. Letzteres ist besonders wichtig. Steigt nun das Einkommen an, so bleibt bis zum sogenannten kritischen Einkommen die Nachfrage nach den Erdäpfeln stabil ansteigend, ehe die Nachfrage fällt.
Das lässt den Schluss zu, dass man an der Dimension der Nachfrage das Einkommen der Menschen ablesen kann, aber ganz so ist es auch wieder nicht, weil der Geschmack verschieden ist. Ein reicher Mensch kann durchaus häufig Kartoffeln auf dem Speiseplan haben, weil sie ihm besonders schmecken. Generell ist die Beobachtung der inferioren Güter aber richtig. Dabei hängt es aber vom Produkt ab, denn bei manchen Produkten gibt es keinen Ersatz und damit kann man auch keine bessere Alternative wählen. In anderen Fällen ist der Ersatz schnell gefunden und somit geht die Nachfrage nach dem ursprünglichen Produkt deutlich zurück.
Sehr häufig wird das Beispiel von Margarine und Butter bemüht. Margarine ist günstiger und wird sehr häufig eingekauft, die Butter ist teurer. Wer es sich leisten kann, greift lieber zur Butter und meidet die Margarine. Damit wird die Margarine zum inferioren Gut im Markt und natürlich dann auch in der Volkswirtschaft generell gesehen.
Die Güter gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Bereichen und so braucht es auch verschiedene Begriffe, zumal Güter auch verschiedene Ziele beinhalten können oder verschiedene Reaktionen auslösen. Es gibt dabei die Unterscheidung der Konsumgüter und der Produktionsgüter sowie auch der Sachgüter. Eine spezielle Form sind die Rechte.
Die Güter können aber verschiedene Charakterzüge aufweisen - weniger die Güter selbst, sondern die Konsumenten. Sie können bei höheren Einkommen andere Güter wählen oder zusätzlich zum ausgesuchten Angebot Zubehör aussuchen. Solche Reaktionen führten zu Begriffen wie Komplementärgüter und inferiore Güter sowie Substitutionsgüter. Man unterscheidet auch Nichtsättigungsgüter und Sättigungsgüter.
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