Unter einer Inflation versteht man den Anstieg des allgemeinen Preisniveaus, der anhand der Veränderung des Verbraucherpreisindex abgelesen und berechnet werden kann. Grundlage des Index ist dabei auch der Warenkorb, in dem Produkte und Dienstleistungen in Kategorien angeführt sind, deren Preise berücksichtigt werden.
Der Warenkorb stellt typische Produkte und Leistungen zusammen, die üblicherweise nachgefragt werden wie Lebensmittel, Getränke, Treibstoff, Elektrogeräte, Wohnungssanierung, Versicherungen und viele weitere und diese Preise werden in den Verbraucherpreisindex eingearbeitet. Auch Dienstleistungen der Gastronomie von Restaurants bis Hotels oder das Preisniveau der aktuellen Schuhmode sind Teil des Warenkorbs.
Die Inflationsrate ist dabei der Vergleichswert mit dem Vorjahr, das bedeutet, dass die Inflationsrate für Oktober das Preisniveau dieses Monats mit dem Oktober des Vorjahres gegenüberstellt und die Unterschiede festhält. So kann es zu erheblichen Preisschwankungen kommen, wenn beispielsweise in einem Jahr die Wirtschaft boomt und der Ölpreis stark steigt und im nächsten Jahr die Wirtschaft am Boden liegt und der Ölpreis wegen sinkender Nachfrage abstürzt.
In den Wirtschaftsredaktionen ist die Bekanntgabe der Inflationsrate jedes Monat ein wichtiger Zeitpunkt, denn die Inflationsrate repräsentiert die Geldentwertung, die jeden Menschen trifft. Boomt die Wirtschaft, dann steigen die Preise, weil Öl teurer wird und damit die Zulieferung auch, ebenso die Nebenkosten bei der Herstellung. Das ist wenig wünschenswert, aber andererseits ist eine sinkende Inflationsrate ein Indiz dafür, dass die Wirtschaft schwächelt und damit sind Arbeitsplätze bedroht - auch kein schönes Szenario.
Bei der Inflationsrate haben sich verschiedene Unterbegriffe herausgebildet, die auch gerne in den Nachrichten verwendet werden. Die galoppierende Inflation ist ein solcher Begriff, der für Länder angewandt wird, in denen die Inflationsrate rasant ansteigt. Besonders in armen Ländern und in Schwellenländern kam es immer wieder zu drei-, manchmal sogar vier- oder fünfstellige Inflationsraten, was bedeutet, dass die Geldentwertung enorm ansteigt.
Die schleichende Inflation ist ein Szenario, das es in den reichen Staaten seit dem Zweiten Weltkrieg gibt. In Österreich ist sie auch tätig - eine Geldentwertung, die in kleinen Dosen über einen langen Zeitraum stattfindet. Das bedeutet, dass die Preise regelmäßig ansteigen und man für die gleiche Summe Geld weniger Waren kaufen kann.
Grundlage des Preisvergleichs mit dem Vorjahr ist der Warenkorb samt seiner Unterarten Miniwarenkorb und Mikrowarenkorb, um auf Basis der Zusammenstellungen von Güter und Dienstleistungen die Unterschiede herausarbeiten zu können. Ausgedrückt wird das finale Ergebnis mit Hilfe der Inflationsrate. Es kann auch ein Preisrückgang erfolgt sein, auf Dauer ist das dann die oft befürchtete Deflation.
Gibt es eine Inflation, dann kann man verschiedene Arten unterscheiden. So gibt es die Außeninflation ebenso wie das Gegenteil der Binneninflation als geografische Ursache für die Preissteigerungen. Galoppierende Inflation ist eine schlimme Situation für eine Volkswirtschaft im Vergleich zur meist anzutreffenden schleichenden Inflation. Dann unterscheidet man in der Volkswirtschaft auch die offenen Inflation von der verdeckten Inflation. Weitere Möglichkeiten bestehen mit der Gewinninflation und der Kosteninflation.
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