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Massenproduktion oder Massenfertigung

Güter massenweise herstellen

Im Zuge der Industrialisierung entstand auch die Massenproduktion, die dann Sinn macht, wenn Güter langfristig oftmals nachgefragt werden. Güter, die nur ab und zu einmal gefragt sind, kommen für die Massenproduktion nicht in Frage, wobei das nicht immer gelten muss. Der Schokolade-Osterhase ist auch ein Thema, aber er ist nur einmal im Jahr gefragt - dann aber sehr intensiv. Da es verschiedene Produkte zum Thema gibt wie auch den Nikolo Anfang Dezember, gibt es auch abwechselnde Produkte und so ist auch dann die Massenproduktion ein Thema.

Was ist die Massenproduktion?

Bei der Massenproduktion werden Güter massenweise also in riesiger Stückzahl hergestellt. Da die Maschinen nicht umgestellt werden müssen und stets das gleiche Produkt mit den gleichen Materialien produziert wird, kann man die Kosten deutlich senken und über die Masse des Umsatzes gutes Geld hereinbringen.

Das große Risiko bei der Massenproduktion besteht darin, dass sich der Vorgang nur rechnet, wenn der Bedarf nach den Gütern besteht. Wenn man braune Campingsessel massenweise herstellt, die Menschen aber während des Jahres eher zu roten Campingsessel tendieren, hat man ein Problem, weil man auf den unzähligen braunen Campingmöbel sitzen bleibt. Im Handel werden diese Stühle dann zu Ladenhüter, weil sie nicht verkauft werden können. Damit hat man zwar viele Produkte hergestellt, sie finden aber keinen Absatz und bringen damit kein Geld - die Kosten für die Herstellung sind aber bereits entstanden.

Dieses Risiko besteht aber stets bei der Massenproduktion, weshalb man nicht den Fehler machen darf, diese Produktionsmethodik als starres System zu sehen. Kundenumfragen, Umsatzanalysen und andere Werkzeuge werden genutzt, um den Bedarf der Menschen festzustellen und auch Trends zu erkennen. Deshalb gibt es beispielsweise bei der Lebensmittelproduktion immer neue Verpackungen, andere Inhaltsstoffe und starkes Marketing, um dem Bedarf gerecht zu werden oder den Bedarf durch Werbung überhaupt erst zu schürren.

Massenproduktion und Auslastung

Rechnen kann sich die Massenproduktion aber nur dann, wenn die Maschinen voll ausgelastet sind. Wenn nur 40 Prozent ausgelastet sind, 60 Prozent nicht genutzt werden, dann geht die Rechnung nicht auf. Es erhöhen sich die Leerkosten und mittelfristig muss man überdenken, ob man neue Produkte wählt oder überhaupt seine Strategie hinterfragt.

Die Massenproduktion ist aber nicht nur eine Frage des massenhaft produzierten Gutes, sondern auch eine Frage der globalen Kosten. Während zu Beginn dieses Prozesses die Machbarkeit im Mittelpunkt stand, gilt in der Gegenwart die Reduktion der Kosten. Gibt es ein Land, in dem billiger produziert werden kann, dann wird dort die Fabrik gebaut. Das wird aber auch nicht auf ewige Zeiten so gehandhabt, weil manchmal Förderungen dazu verleiten, in einem anderen Land zu produzieren, bis die Förderungen erloschen sind, dann wechselt man weiter zum nächsten Staat. Das wird häufig kritisiert, dient aber der Gewinnmaximierung.

Allerdings kann das Sparen bei den Kosten auch nach hinten losgehen. Die Modeindustrie lässt in armen Ländern Asiens produzieren und 2013 gab es einen schweren Unfall mit einer Fabriksexplosion, bei der mehr als 1.000 Menschen ums Leben kamen, vor allem Näherinnen und Leute mit ähnlichen Aufgaben. Durch den Unfall wurden die Arbeitsbedingungen wieder offenbar und das hat die Auftraggeber unter Druck gebracht, weil es zwar toll ist, ein T-Shirt günstig einkaufen zu können, aber man fühlt sich fast schuldig, wenn die Leute bei der Herstellung so ausgenutzt werden.

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Die Produktivität ist stets in den Medien vertreten, vor allem bei den Finanz- und Wirtschaftsnachrichten. Auch bei Lohnverhandlungen und neuen Standorten oder internationalen Geschäften ist die Produktivität ein gerne verwendetes Schlagwort. Die Massenproduktion wird als Begriff hingegen nicht so gerne verwendet und ist oftmals negativ besetzt.

Was man aber oft hört ist die Bedeutung in Sachen Export sowie die Wichtigkeit der Industrie und die Produktionsfaktoren. Einfachere Rahmenbedingungen senken die laufenden Kosten und erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit. Auch Fragen von Personal, Zulieferer oder Standortmerkmale gilt es zu berücksichtigen.

Oft werden positiv die zahlreichen Arbeitsplätze in der Industrie erwähnt, seltener kommen die negativen Seiten der erfolgreichen Großunternehmen zum Tragen wie etwa beim Faktor Industriespionage bei Marktführer, deren Erfolg man gerne auf die eigene Seite holen möchte, wenn es sein muss auch mit illegalen Mitteln.

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Massenproduktion von GüternArtikel-Thema: Massenproduktion oder Massenfertigung

Beschreibung: Mit der 📊 Massenproduktion ist es gelungen, Güter massenweise herzustellen, um die ✅ Fixkosten zu reduzieren.

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