Oberer Wendepunkt im Konjunkturzyklus

Ende des Höhenflugs und Beginn des Abschwungs

Der Konjunkturzyklus kennt zwei Wendepunkte, bei denen die Entwicklung der Wirtschaft sich von positivem Trend zu negativem oder umgekehrt verändert. Der obere Wendepunkt ist dabei jener Zeitpunkt, an dem die Wirtschaft ihren Höhepunkt erreicht, der Boom seine Wirkung verliert und die Wirtschaft in die Rezession übergeht.

Was ist der obere Wendepunkt?

Der obere Wendepunkt ist im Konjunkturzyklus das Ende des Boom, das Ende des Wirtschaftswachstums und der Beginn des Wirtschaftsrückganges, der in die Rezession führt. Dieser Zeitpunkt ist ein im Konjunkturzyklus stets befürchteter, aber nicht zu vermeidender, der insofern Schwierigkeiten mit sich bringt, weil die Wirtschaft sich rasch von einem schnellen Wachstum in einen schnellen Rückgang entwickelt. Gerade noch hat man Rekordauftragsmengen am Tisch liegen gehabt und plötzlich gehen die Aufträge zurück und das ist nur ein Faktum der Veränderungen, die mit dem Erreichen des oberen Wendepunkts einher gehen.

Unternehmen sind dann überrascht, dass sie in dem einen Monat noch viele neue Aufträge beziehen konnten und im nächsten Monat bricht die Auftragslage in sich zusammen. Erkennbar ist der Wechsel zur Rezession nicht gleich und so nimmt man gerne an, dass es sich um eine momentane Schwächephase handelt.

Oberer Wendepunkt und seine Auswirkungen

Hat man im Boom seine Hausaufgaben nicht gemacht und die Finanzen bereinigt, gerät man in der beginnenden Rezession finanziell schnell unter Druck. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen gekündigt werden, die Auftragslage bricht in sich zusammen und alles, was vor kurzem noch wunderbar war, ist plötzlich schrecklich.

So schrecklich ist der obere Wendepunkt und die einsetzende Rezession aber auch wieder nicht, denn sie ist ein Teil des Konjunkturzyklus und wer gesund wirtschaftet, kommt auch in schwierigeren Zeiten gut über die Runden, denn der nächste Boom kommt bestimmt. Ein Konjunkturzyklus dauert normalerweise zwischen fünf und zehn Jahre, in denen also das Wirtschaftswachstum (Erholung und Boom) ebenso durchlaufen werden wie der Wirtschaftsrückgang (Rezession und Depression).

Die Wendepunkte markieren den Wechsel der Wirtschaftsentwicklung. Wird beim oberen Wendepunkt der Wirtschaftsrückgang eingeleitet, so erfolgt beim unteren Wendepunkt der Beginn des Wirtschaftswachstums.

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