Alternativ zur sozialen Marktwirtschaft entstand in den kommunistischen Ländern die zentrale Verwaltungswirtschaft, die als Planwirtschaft bekannt geworden ist. Dabei zählt nicht der Einzelne als Wirtschaftsmotor, sondern der Staat stellt den Plan auf, wie gewirtschaftet werden soll und er steuert auf allen Ebenen die wirtschaftliche Entwicklung.
So werden die Preise vom Staat festgelegt, alle Wirtschaftssysteme wie die Landwirtschaft und die Produktion werden vom Staat gesteuert und unterliegen auch der Willkür des Staates. Ist er mit der Entwicklung nicht zufrieden, kann er das System von einem Tag auf den anderen ändern - Unternehmen haben hier nichts zu melden.
Die Planwirtschaft hat natürlich kein positives Image, aber es gibt doch Vorteile, die nicht unerwähnt bleiben sollen. Soll sind die Preise in der Planwirtschaft häufig sehr niedrig angesetzt. Es gibt kaum zyklische Unsicherheiten, wie sie in der sozialen Marktwirtschaft anzutreffen sind, wodurch das Überraschungsmoment wegfällt und man stabile Verhältnisse vorfindet. Die Strukturen in den höheren Etagen der Unternehmen können schmal gehalten werden.
Die Liste der Nachteile bei der Planwirtschaft ist natürlich deutlich länger und daher war es nur eine Frage der Zeit, bis die Planwirtschaft Probleme bekam. Die Preise sind staatlich gesteuert und es gibt kein System von Angebot und Nachfrage. Das Warenangebot ist auch vom Staat festgelegt und wenn sich Menschen andere oder mehr Waren wünschen, haben sie schlichtweg Pech gehabt.
Der einzelne Mensch hat nichts zu melden, eigene Ideen sind nicht gefragt und damit ist die Motivation auch nicht gegeben, innovativ tätig zu werden. Die Planwirtschaft denkt gesamtwirtschaftlich, sodass alle Branchen dem Gesamtziel unterworfen sind, auch wenn sie produktiver sein könnten. Die Wirtschaft dient dem politischen Willen und nicht der wirtschaftlichen Entfaltung.
Schließlich ist noch der riesige Verwaltungsapparat zu erwähnen, der für die Koordinierung nötig ist. Im Gegenzug gibt es nicht ausreichende Waren und Angebote für die Menschen und es gibt auch kein Privateigentum.
Die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft geben vor, wie erfolgreich sie sein kann. Die freie Wirtschaft oder auch das System laissez faire ist ein Wirtschaftssystem, bei dem sich der Markt selbst reguliert. Das "laissez faire" heißt übersetzt, dass man sie nur machen lassen soll und der Staat greift gar nicht ein.
Der nächste Ansatz ist die soziale Marktwirtschaft mit auch vielen Freiheiten, aber doch einigen Eingriffen des Staates etwa beim Preis für Grundnahrungsmittel oder bei den Mietpreisen, damit auch arme Haushalte ihr Leben finanzieren können. Der dritte Ansatz ist die Planwirtschaft am Beispiel der ehemaligen UdSSR mit völliger Kontrolle des Staates, wobei man sehen konnte, dass das System auf Dauer nicht haltbar ist.
Und dann gibt es auch Zwischenlösungen. Dritter Weg ist die Bezeichnung für eine Verknüpfung der sozialen Marktwirtschaft einerseits und der Planwirtschaft andererseits. Also handelt es sich um eine leichte Öffnung bei noch immer sehr starker Kontrolle durch den Staat. Bestes Beispiel dafür ist China.
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