Als Point of Sale bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre (VWL) den Ort der Verkaufshandlung. Das ist soweit jetzt keine Besonderheit, wenn man die dahinterliegenden Faktoren nicht berücksichtigt. Denn bis zum Point of Sale kann ein langer und mühsamer Weg erfolgen und der Point of Sale ist auch durchaus unterschiedlich ausprägbar.
Ein klassischer Point of Sale ist dann gegeben, wenn man sich im Lebensmittelgeschäft eine Wurstsemmel kauft. Die scheinbar einfache Handlung des Verkaufes hat aber einen langfristigen Hintergrund, denn sowohl die Semmeln als auch die Wurstware müssen angeliefert werden, müssen produziert werden. Die Produktion, so sagt die Volkswirtschaft, endet erst am Verkaufsort mit der eigentlichen Verkaufshandlung.
Wird die Wurstware angeliefert, aber es kommt zu keinem Verkauf, dann hat man am Bedarf vorbeiproduziert und es entstanden nur Kosten. Der Point of Sale ist daher auch das Zeugnis darüber, ob die Produktion den Bedarf und das Interesse trifft und den Vorstellungen der Kundinnen und Kunden entspricht.
Im Zeitalter der Technik gibt es aber nicht nur den Einkauf mit persönlichem Verkaufsgespräch im Einzelhandel, sondern auch andere Lösungen, wo eine Verkaufshandlung erfolgen kann. Das kann im Internet eine Bestellung ergo ein Einkauf sein, dass kann ein Touchscreen bei den Verkehrsmittel sein, wodurch ein Ticket erworben wird und das kann ein Selbstbedienungsladen sein, bei dem man mit Karte zahlt.
Abhängig von der gekauften Leistung oder dem gekauften Produkt steht eine lange Produktion auf dem Prüfstein. Am Point of Sale zeigt sich, ob die Rechnung aufgeht oder nicht. Mit Werbung kann man zwar die Konsumenten lenken und manipulieren, die Entscheidung, was wo wann gekauft oder nicht gekauft wird, trifft der Konsument aber selbst. Er gibt damit das Urteil ab, ob die angebotenen Waren seiner Sache dienlich sind oder nicht.
Die Maslowsche Pyramide erklärt mit einfachen Mitteln die verschiedenen Bedürfnisse und ihre Reihung vom Hunger bis zum Luxusartikel. Das Bedürfnis ist ein Wunsch nach einem Produkt, weil man einen Mangel empfindet. Alle Bedürfnisse, die abgedeckt werden können, werden als Bedarf zusammengefasst. Das Bedürfnis führt zur Nachfrage und damit zum Bekunden des Interesses. Wie viel man dann wirklich kauft, teilt die Nachfragemenge mit, wobei die Kaufkraft ins Spiel kommt - wie viel Geld ist überhaupt vorhanden und wie viel kann darum gekauft werden?
Die Bedürfnispyramide dokumentiert damit die Bedeutung der Wünsche, aber nicht bei jedem Menschen ist diese gleich. Es gibt daher auch den Begriff der Bedürfnisintensität also der Reihung, wie sehr man etwas vermisst und unbedingt haben will. Braucht man es nicht unbedingt, wird man den Kauf vielleicht verschieben oder überhaupt absagen. Auch die Haushaltsnachfrage ist ein wichtiger Begriff der Volkswirtschaft. Bleibt es beim Interesse und steht das Geld zur Verfügung, dann braucht es ein Angebot, um den Wunsch erfüllen zu können.
Am Point of Sale erfolgt der tatsächliche Tausch - meist Ware gegen Geld. Aber es kann auch zum Konsumverzicht kommen oder zu besonderen Situationen wie im Giffen-Fall oder im Verblen-Fall. Angebot und Nachfrage wurde längst zur Redewendung, zwei wichtige Definitionen gibt es mit dem Gleichgewichtspreis und mit dem Marktgleichgewicht zwischen den beiden Größen. Außerdem ändern die Kunden ihr Verhalten, wenn isch die Rahmenbedingungen ändern wie bei höherem Gehalt im Sinne der Einkommenselastizität oder bei verändertem Preis durch die Preiselastizität.
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