Sehr viele Menschen haben schon den Ausdruck der roten Zahlen gebraucht, aber den Ursprung kennen wenige. Die roten Zahlen haben einen praktischen Hintergrund, der heute nicht mehr gefragt ist, weil nämlich in früheren Jahrhunderten in der Bilanz der Sollbetrag mit roter Tinte eingetragen wurde.
Ist also die Bilanz negativ und man hat mehr Ausgaben als Einnahmen, dann befindet man sich in den roten Zahlen, also bei einem negativen Betriebsergebnis. Die Liste der Situationen, in denen man den Begriff der roten Zahlen antrifft ist lange. Das reicht von Budgetdiskussionen eines Nationalstaates über das Betriebsergebnis eines Unternehmens bis zur Beurteilung einer Werbekampagne. Schafft man es von negativen Ergebnissen zu positiven, dann ist man in den schwarzen Zahlen, einem weiteren Begriff, der weit verbreitet ist.
Die roten Zahlen sind nicht sofort zu sehen, sie ergeben sich häufig in der Nachkalkulation. Volkswirtschaftlich sind die roten Zahlen ein akzeptiertes Faktum, solange man es nicht übertreibt. Wenn man neue Investitionen tätigt, ist es gerade bei größeren Ausgaben oft gar nicht möglich, "schwarze Zahlen" zu schreiben ergo einen Gewinn einzufahren.
Zuerst müssen die Ausgaben kompensiert werden und dann muss sich der Gewinn einstellen, aber nicht immer lässt sich im vorhinein sagen, ob die Nachfrage entsprechend gestaltet sein wird, wie sich das Unternehmen dies wünscht. Und daher sind die roten Zahlen, wenn sie langfristig erhalten bleiben, ein großes Problem, weil die Banken die Lust verlieren, Kredite zu gewähren, wenn keine Aussicht auf Besserung erkennbar ist.
Kurzfristige rote Zahlen sind hingegen kein Thema, müssen aber im Griff behalten bleiben, sonst wird die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt. Das gilt für den Einzelunternehmer ebenso wie für das Großunternehmen oder die Finanzpolitik eines Landes.
Witzig ist bei diesem Begriff, dass die meisten ihren Ursprung nicht kennen, aber gerne damit gearbeitet wird. Die Medien setzen die roten Zahlen stets ein, auch im privaten Umfeld wird damit gearbeitet, wenn eine finanzielle Situation umschrieben wird. Man kann diesen Begriff auch als beliebte Redewendung ansehen, dessen Grundlage in der Wirtschaft zu sehen ist.
Wobei der Kontoauszug der Bank auch eine gute Quelle ist, denn ein negativer Kontostand wird rot ausgedruckt, ein positiver hingegen schwarz geschrieben und daher wird praktisch täglich mit diesen beiden Farben gearbeitet und es ist kein Wunder, dass weiterhin von den roten Zahlen bei einem negativen Saldo gesprochen wird.
In der Volkswirtschaft gibt es jede Menge Zahlen, aber auch unterschiedliche Überlegungen. Der Gewinn oder Verlust ist ein wichtiger Indikator, aber man sieht das große Ganze - also etwa nicht nur Gewinn auf Kosten von Arbeitsplätze. In der Volkswirtschaft wird mit Begriffen gearbeitet, die auch die breite Masse ohne VWL-Ausbildung kennt wie etwa die roten Zahlen für Schulden oder die schwarzen Zahlen für Guthaben.
Manche Fachbegriffe und Fachabkürzungen kennen auch viele Menschen wie etwa vom BIP als Indikator für die Wirtschaftsleistung. Wissenschaftlich wird über den Mindestpreis und über die Einkommensverteilung sowie das Preisniveau befunden, in der Praxis erfährt man beim Einkaufen die Konsequenzen. Sind die Preise zu hoch, fällt aber auch das Konsumverhalten gebremst aus und diese Reaktionen beschäftigen die Volkswirtschaft besonders.
Ein Nullwachstum ist zum Beispiel keine gute Situation für den Staat, weil dann fehlen Aufträge in den Unternehmen, das ergibt höhere Arbeitslosigkeit und damit auch weniger Geld bei vielen Menschen in der Geldbörse. Auf unternehmerischer Seite ist das Risikokapital und der Erfolg für die finanziellen Überlegungen relevant, im Bankensystem spielt die Zentralbankgeldmenge eine große Rolle.
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