Die Wirtschaft entwickelte sich regional unterschiedlich und es hing auch von der sozialen Schicht und den Lebensgewohnheiten ab, wie schnell oder spät man in die Arbeitsteilung integriert wurde. Große Bauernfamilien haben bis in das 20. Jahrhundert die Produkte selbst erzeugt, die sie zum Leben brauchten und kamen damit sehr gut zurecht. In den Städten fand die Arbeitsteilung schon viel früher statt.
Die Arbeitsteilung sorgt dafür, dass man arbeitet und Produkte herstellt oder Dienstleistungen anbietet, die andere brauchen. Man arbeitet nicht für sich selbst. Umgekehrt nützt man das Geld, das man dadurch erwirtschaftet oder verdient, um sich Produkte und Dienstleistungen anderer finanzieren zu können. Der Bauer erntet daher Obst, das er nicht selbst braucht, sondern am Bauernmarkt verkauft. Dafür gibt es Geld, mit dem er selbst etwas kaufen kann. Die Kundschaft am Bauernmarkt kauft um Geld ein, das in der Fabrik oder im Büro fern der Produkte des Bauern verdient wurde.
Diese Arbeitsteilung ging noch einen Schritt weiter nämlich zur Spezialisierung. Dabei wird nicht nur für andere gearbeitet oder besser: für Produkte, die anderen nützlich erscheinen, sondern man arbeitet in diesem Zusammenhang in einem Teilbereich, beispielsweise in einem Herstellungsbetrieb bei bestimmten Vorgängen im Rahmen des Herstellungsprozesses. Dabei bedient man bestimmte Maschinen und ist sehr gut darin, kann sie vielleicht selbst reparieren und hat vielleicht sogar Verfahren entwickelt, wie man die Maschinen noch effizienter nützen könnte. Doch was in der Buchhaltung passiert, was die Kolleginnen und Kollegen in der nächsten Halle machen und ob die produzierten Waren sich gut verkaufen oder nicht - das weiß man nicht.
Was für das Unternehmen ein Problem darstellen kann, ist in der Volkswirtschaft allgemein auch von Vorteil zu sehen. So können verschiedene Dienstleister zusammenarbeiten, bei denen jeder ein Fachgebiet hat. Das müsste sonst eine Agentur in Eigenregie schaffen können. Man kann für ein Internetprojekt einen externen Grafiker und einen Programmierer, vielleicht sogar einen Marketingexperten hinzuziehen. Jeder hat sein Spezialgebiet und bringt sich perfekt ein, hat damit einen neuen Auftrag und somit Profit. Jeder bleibt aber in seinem Unternehmen und das Interesse am Spezialbereich des Anderen ist überschaubar.
Die Spezialisierung im Unternehmen hingegen bringt zwar den großen Vorteil, dass man sehr präzise Kenntnisse ausnützen kann und die Effizienz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steigert, hat aber den großen Nachteil, dass das Gemeinsame darunter leidet, weil man eigentlich keine emotionale Verbindung zum Unternehmen aufbaut. Man bekommt kaum etwas von den anderen mit und sieht nicht das gemeinsame große Ganze.
Daher hat es schon viele Versuche gegeben, durch Wechsel der Abteilungen das Corporate Identity zu steigern, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter andere Abteilungen auch kennenlernen. Ein großer Nachteil der Spezialisierung ist auch die Tatsache, dass Menschen, die stets die gleiche Arbeit ausgeführt haben, keiner neuen Tätigkeit zugeführt werden können, wenn die bisherige Arbeit nicht mehr gefragt ist.
Umgekehrt bringt die Spezialisierung viel Fachwissen, das auf dem Arbeitsmarkt immer wieder gerne gesucht wird.
Die Beschäftigung ist ein großes Thema der Volkswirtschaft, weil eine hohe Arbeitslosigkeit auch geringere Umsätze und höhere Sozialkosten bedeutet. Die Vollbeschäftigung ist daher ein Ziel, aber das ist schwer zu erreichen. Ein Thema ist in der Volkswirtschaft die Berufsstruktur und ein anderes die Gastarbeiter mit dem Auftrag, Arbeiten zu verrichten, die Inländer nicht oder nicht zu diesen Bedingungen erfüllen möchten.
Eine Überlegung bei der Beschäftigung ist die Arbeitsteilung, man kann es aber auch übertreiben und das führt dann zur überperfekten Arbeitsteilung und kann des Guten zuviel sein. Ein Ziel ist immer die Spezialisierung und ein immer größerer Diskussionspunkt ist die örtliche Mobilität des Personals, ein problematischer Punkt, aber manchmal eine Notwendigkeit.
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