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Bei der Inflation, der Steigerung des Preisniveaus, unterscheidet man die offene Inflation von der verdeckten Inflation. Die offene Inflation ist dann gegeben, wenn man bewusst erkennen kann, dass die Preise steigen. Die verdeckte Inflation schließt das Erkennen zwar nicht aus, arbeitet aber eher im Hintergrund, das heißt, man spürt die Preisveränderungen nicht unmittelbar.
Während bei der offenen Inflation der freie Markt entscheidend ist und das Prinzip von Angebot und Nachfrage eine Rolle spielt, kommt bei der verdeckten Inflation die Regierung und deren Wirtschaftspolitik hinzu. Durch Steuerung kann die offene Inflation entschärft werden und es kommt zur verdeckten Inflation. Das kann so ausschauen, dass es einen Lohnstopp gibt, damit die Löhne nicht teurer werden ergo die Produkte sich nicht verteuern. Eine solche Maßnahme ist dann nötig, wenn die Inflation sehr stark ansteigt, das Preisniveau damit neue Höhen erreicht und die Menschen Mühe haben, mit ihrem Einkommen das Auslangen zu finden.
In Österreich hat es solche steuernden Maßnahmen und damit eine verdeckte Inflation unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gegeben. Einher mit einer solchen Wirtschaftssituation geht auch oft die Verknappung von Lebensmittel oder anderer wichtiger Waren, weshalb es zu zwei Konsequenzen kommt.
Die erste ist jene, dass beispielsweise Lebensmittelkarten ausgegeben werden, um den Verbrauch zu reduzieren, die Nutzbarkeit der Güter aber weiter zu gewährleisten. Die andere ist der Schwarzmarkt. Je knapper Güter sind, umso eher sehen jene, die in deren Besitz sind, die Chance, gutes Geld zu machen. Den Effekt der Verknappung und des Schwarzmarktes kann man bei Eintrittskarten für Sportveranstaltungen oder Popkonzerte erkennen, wenn Leute viele Karten kaufen, um sie dann deutlich überteuert weiterzuverkaufen.
Bei der verdeckten Inflation ist der Schwarzmarkt ein großes Problem, der die ohnehin schon finanziell bedrohten Menschen noch weiter vom Güterkonsum distanziert. Hier ist die Nachfrage sehr groß, das Angebot aber überschaubar und damit wird es schwierig den Bedarf zu decken. Abseits von Lebensmittel gibt es viele Beispiele, bei denen mit dieser Schieflage bewusst gearbeitet wird.
Die Konzertkarten wurden schon genannt. Leute kaufen ein großes Kontingent an Karten und warten, bis das Konzert ausverkauft ist. Damit steigt die Nachfrage bei jenen, die auch das Konzert erleben wollen und sie sind bereit, einen höheren Preis zu zahlen. Das führt zu Wucherpreise. Ein anderes Beispiel ist im Internet gegeben, wenn es neue Adressen für Domains gibt und Leute damit handeln, indem sie alle möglichen Adressen aufkaufen und warten, dass jemand genau eine dieser Adressen für sein Unternehmen braucht. Hier sind nicht Milch und Butter das Thema, aber durch die Schieflage von Angebot und Nachfrage kommt es trotzdem zu einer Verteuerung des gesuchten Produkts und nicht überall kann der Staat eingreifen.
Grundlage des Preisvergleichs mit dem Vorjahr ist der Warenkorb samt seiner Unterarten Miniwarenkorb und Mikrowarenkorb, um auf Basis der Zusammenstellungen von Güter und Dienstleistungen die Unterschiede herausarbeiten zu können. Ausgedrückt wird das finale Ergebnis mit Hilfe der Inflationsrate. Es kann auch ein Preisrückgang erfolgt sein, auf Dauer ist das dann die oft befürchtete Deflation.
Gibt es eine Inflation, dann kann man verschiedene Arten unterscheiden. So gibt es die Außeninflation ebenso wie das Gegenteil der Binneninflation als geografische Ursache für die Preissteigerungen. Galoppierende Inflation ist eine schlimme Situation für eine Volkswirtschaft im Vergleich zur meist anzutreffenden schleichenden Inflation. Dann unterscheidet man in der Volkswirtschaft auch die offenen Inflation von der verdeckten Inflation. Weitere Möglichkeiten bestehen mit der Gewinninflation und der Kosteninflation.
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