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Zentralbankgeldmenge

Gesteuerte Geldmenge in der Volkswirtschaft

Die Geldmenge ist als Begriff die Summe der Zahlungsmittel für die Volkswirtschaft, um Güter und Dienstleistungen finanzieren zu können. Gesteuert wird die Geldmenge durch die Zentralbank, in Österreich durch die Österreichische Nationalbank, weshalb der Begriff Zentralbankgeldmenge geschaffen wurde.

Was versteht man unter der Zentralbankgeldmenge?

Die Zentralbankgeldmenge setzt sich aus der Summe des vorhandenen Bargelds und der Mindestreserven zusammen. Unter Bargeld sind dabei Banknoten und Scheidemünzen zu verstehen, nicht jedoch Goldmünzen oder Silbermünzen. Ebenfalls kein Bargeld ist jenes Geld, das auf Girokonten liegt, weil dieses Geld erst abgehoben werden muss, um eingesetzt werden zu können.

Dazu kommen die Mindestreserven der Banken, die diese bei der Österreichischen Nationalbank hinterlegt haben. Aus Sicht der Nationalbank sind dies Verbindlichkeiten gegenüber den inländischen Banken, die durch Verbindlichkeiten gegenüber bestimmten öffentlichen Stellen ergänzt werden.

Zentralbankgeldmenge und ihre Bedeutung

Die Zentralbanken haben die Aufgabe, die Geldmenge zu steuern, um die Wirtschaft zu fördern und in Krisenzeiten intensiv zu unterstützen. Das geschieht durch die Zinspolitik ebenso wie durch das Einbinden neuer Geldmittel auf den Markt. Umgekehrt wird bei günstiger Wirtschaftlage Geld auch "vernichtet", also vom Markt genommen. Diese Steuermechanismen sind elementare Werkzeuge für das Finanzgebaren ein Volkswirtschaft.

Mit den Leitzinsen wird vor allem ein wesentliches Werkzeug eingesetzt, um mehr oder weniger Kredite, mehr oder weniger Sparvolumen zu provozieren. Wenn die Wirtschaft nach unten geht und es schwieriger wird, den Umsatz zu halten, werden die Zinsen reduziert, sodass weniger gespart werden sollte, um das Geld in die Wirtschaft zu pumpen. Wenn die Wirtschaft boomt, werden die Zinsen erhöht, um mehr zu sparen und Geld aus dem Geldumlauf zu bringen.

Im Zusammenhang mit der Geldmenge wird auch vom Geld drucken gesprochen, wenn über einen längeren Zeitraum eine Niedrigzinspolitik gefahren wird. Das erfolgte zum Beispiel in den USA durch die Fed als Reaktion auf die globale Wirtschaftskrise ab 2007, wodurch jahrelang die Leitzinsen bei 0 % festgelegt und somit enorme Geldmengen in den Wirtschaftskreislauf gepumpt wurden. Die EZB folgte für die Eurozone in Europa diesem Grundgedanken und sorgte auch für enorme Geldmengen.

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In der Volkswirtschaft gibt es jede Menge Zahlen, aber auch unterschiedliche Überlegungen. Der Gewinn oder Verlust ist ein wichtiger Indikator, aber man sieht das große Ganze - also etwa nicht nur Gewinn auf Kosten von Arbeitsplätze. In der Volkswirtschaft wird mit Begriffen gearbeitet, die auch die breite Masse ohne VWL-Ausbildung kennt wie etwa die roten Zahlen für Schulden oder die schwarzen Zahlen für Guthaben.

Manche Fachbegriffe und Fachabkürzungen kennen auch viele Menschen wie etwa vom BIP als Indikator für die Wirtschaftsleistung. Wissenschaftlich wird über den Mindestpreis und über die Einkommensverteilung sowie das Preisniveau befunden, in der Praxis erfährt man beim Einkaufen die Konsequenzen. Sind die Preise zu hoch, fällt aber auch das Konsumverhalten gebremst aus und diese Reaktionen beschäftigen die Volkswirtschaft besonders.

Ein Nullwachstum ist zum Beispiel keine gute Situation für den Staat, weil dann fehlen Aufträge in den Unternehmen, das ergibt höhere Arbeitslosigkeit und damit auch weniger Geld bei vielen Menschen in der Geldbörse. Auf unternehmerischer Seite ist das Risikokapital und der Erfolg für die finanziellen Überlegungen relevant, im Bankensystem spielt die Zentralbankgeldmenge eine große Rolle.

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Zentralbankgeldmenge in der VolkswirtschaftArtikel-Thema: Zentralbankgeldmenge

Beschreibung: Die 📊 Zentralbankgeldmenge ist jene wichtige Summe in der Volkswirtschaft, die aus ✅ Bargeld und den Mindestreserven besteht.

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