"Warten bis man schwarz wird" ist eine Redewendung, die sich auf den Tod bezieht. Schwarz wird in der bildhaften Sprache dann jemand, wenn er stirbt und so gibt es verschiedene umgangssprachliche Phrasen, die sich darauf beziehen. Die genannte zielt darauf ab, dass man lange warten muss oder kann, bis etwas passiert, was nicht den Tod bedeutet, aber mit dieser Anspielung gelingt die Überzeichnung auf witzige Art und Weise.
Wenn sich zwei streiten und jeder darauf wartet, dass sich der andere entschuldigt, fällt häufig im Gespräch mit anderen Freunden oder Familienmitgliedern die Redewendung, dass der andere warten kann, bis er schwarz wird. Gemeint ist damit, dass man nicht vor hat, sich zu entschuldigen und falls der andere das erwartet, wird er viel Zeit einplanen müssen, weil man auch nicht geplant hat, seine Meinung und Haltung zu ändern.
Die Redewendung warten bis man schwarz wird wird aber auch gerne verwendet, wenn es Situationen gibt, in denen man sehr lange - oft unnötig lange - warten muss. Wenn beispielsweise ein Zug Verspätung hat und man sich darüber sehr geärgert hat, wird die Redensart gerne verwendet, um die lange Wartezeit bildlich verstärkt zu umschreiben. Zwar wissen viele nicht, was es mit der Farbe Schwarz eigentlich auf sich hat, aber dass die Warterei nicht lustig war, ist mit der Redewendung sehr leicht erklärt.
Auch bei der Beurteilung von Situationen fällt die Redewendung gerne, beispielsweise auch im Konkurrenzkampf von Unternehmen. So sagt Unternehmer A über Unternehmer B, dass er warten kann bis er schwarz wird, wenn er meint, wann es jenem gelingen könnte ihn selbst zu übertrumpfen und meint damit, dass er selbst immer der bessere der beiden sein wird. Dabei gibt es natürlich keine Garantie, dass es so stimmen muss, aber das spielt ursächlich keine Rolle für den Ausspruch.
Der Hintergrund mit dem Tod ist den meisten Menschen unbekannt, doch die Verwendung der Redewendung ist sehr weit verbreitet. Gerade bei Wartezeiten bei Arzt, Behörde oder den öffentlichen Verkehrsmittel wird als Anlass genommen, zu warten, bis man schwarz wird. Und wie bereits ausgeführt ist die Konkurrenzsituation häufig eine Grundlage. Man drückt man auch aus, dass man nicht daran glaubt, dass eine aktuelle Situation sich zu seinen Ungunsten ändern könnte.
In der Welt des Sports werden sehr viele Redensarten verwendet, speziell wenn es darum geht, Spiele zu kommentieren und zu analysieren. Zum Teil sind dadurch viele Umschreibungen dem Sport zugeordnet, weil sie dort besonders häufig verwendet werden wie etwa "110 Prozent geben", zum Teil hat der Sport die Redensart erst geschaffen wie bei der Fußballumschreibung vom "Klein-Klein spielen".
Ein weiterer Ansatz bei Redewendungen ist dadurch gegeben, dass man mit Reimen arbeitet. Auch das Alphabet wird sehr gerne als Grundlage herangezogen und so entstanden fast schon berühmte Redewendungen wie "wer A sagt, muss auch B sagen". Und auch die Rechenkünste werden eingesetzt - wer kennt nicht "Daumen mal Pi"?
Und dann gibt es noch etliche Redewendungen, die man nicht so klar zuordnen kann, die aber auch sehr oft verwendet werden oder die zu einer Funktion wurden. Offener Brief ist eine Funktion in vielen Medien, was auch schon zur Redensart wurde, "sich verknallen" kennen auch alle und "um Nasenlänge voraus" ist eine der bekannten Redewendungen, die es schon lange gibt.
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