Das Wetter bleibt nicht immer gleich und so gibt es gerade bei der Temperatur durch die verschiedenen Frontsysteme spürbare Veränderungen. Die Menschen freuen sich über die Erwärmung, nachdem es gerade gereget oder im Winter geschneit hatte, aber es gibt auch das Gegenteil mit der Abkühlung.
Der Begriff Abkühlung beim Wetter umschreibt den Rückgang der Lufttemperatur, wobei mit dem Begriff selbst noch keine Aussage getroffen ist, welche Form von Abkühlung zutrifft. Denn es gibt verschiedene Situationen, wann und warum eine Abkühlung festzustellen ist und davon ist abhängig, ob sich das Wetter tatsächlich abkühlt oder ob ein Effekt während der Nacht eintritt. In der Nacht ist es logischerweise kühler, weil die Sonneneinstrahlung fehlt, ein Wetterumschwung bringt aber auch kühlere Temperaturen, etwa auch durch Regen und viele Wolken. Das muss nichts Negatives sein, weil nach einer Hitzewelle freut man sich auch über die Abkühlung.
So ist die klassische Abkühlung ein Produkt eines Wetterumschwunges. Eine Kaltfront zieht über das beobachtete Gebiet und bringt Regen und eben kühlere Temperaturen ergo eine Abkühlung und Reduktion der Lufttemperatur. Bei einem großen Tiefdruckgebiet kann die Abkühlung gleich um zehn oder mehr Grad Celsius betragen. Sie fällt umso stärker aus, je milder es davor war. Gerade im Frühjahr kann eine stark erhitzte Luft durch kühle Atlantikluft eine deutliche Abkühlung hervorrufen. Im Hochsommer wirkt sich der Temperaturunterschied noch mehr aus, wobei eine Abkühlung dann auch mit heftigen Gewittern einhergeht, um den Temperaturunterschied ausgleichen zu können.
Der Wetterumschwung kann aber das ganze Jahr über erfolgen. Es kann auch an kalten Wintertagen zu einem solchen Phänomen kommen, wenn statt der Sonne eisiger Wind viele Wolken und damit Schnee bringt und die Gefahr von Glatteis sich entwickelt. Dann kann aus Werten um den Gefrierpunkt auch sehr tiefwinterliche Minusgrade entstehen und je nach Wettersituation kann diese eisige Kälte auch länger bleiben. Die Abkühlung ist auch dann gegeben, aber man nimmt sie deutlicher wahr, wenn es wie im Sommer vorher sehr warm war.
Die Abkühlung findet aber auch während der Nacht statt, weil die Sonnenbestrahlung nicht gegeben ist. Dadurch kühlt die Luft automatisch ab, wobei hier keine Aussage über das Wetter generell getroffen werden kann, denn am nächsten Tag kann es Dauerregen oder herrlichen Sonnenschein geben - die Abkühlung findet so und anders statt.
Die Abkühlung in der Nacht kann aber sehr stark ausfallen und das vor allem im Winter. Voraussetzung hierfür ist eine klare Nacht, also eine Nacht, in der es keine Bewölkung gibt. Die Wolken vermindert die Auskühlung des Erdbodens und wenn es eine klare, wolkenlose Nacht gibt, fehlt dieser Effekt und der Boden kühlt sehr stark aus. Gibt es obendrein eine Schneeauflage, dann verstärkt der Schnee die kalten Temperaturen zusätzlich.
Im Winter macht sich das besonders bemerkbar und dann gibt es den Effekt, dass es am Morgen bitterkalt ist, weil es eine klare Nacht gab. Die Abkühlung bringt die Lufttemperatur teilweise weit unter Null Grad Celsius, aber andererseits bedeutet die klare Nacht oft auch, dass es während des Tages einen wolkenlosen Himmel mit intensivem Sonnenschein gibt, wodurch sich die Luft schneller wieder erwärmen kann.
Die Abkühlung in der Nacht kann aber auch völlig ausfallen. Das ist dann der Fall, wenn zum Beispiel die aufgeheizten Straßenzüge in der Stadt die gespeicherte Wärme der Mauern freigeben und damit kompensieren, wie sich die Lufttemperatur normalerweise abgekühlt hätte. So kann es sein, dass es in der Stadt kaum abkühlt, während es am Land schon deutlich geringere Temperaturen hat - was angenehmer zum Schlafen ist. Es kann auch eine föhnige Wettersituation geben, wodurch es in der Nacht sogar milder ist als am Tag, weil der Föhn, häufig als Föhnsturm, sehr warme Luft heranführt. Dann ist vor allem im Sommer eine Tropennacht gegeben. Normalerweise sollte es aber in der Nacht kühler sein - meist deutlich kühler als am Tag.
Die verschiedenen Situationen zeigen aber den starken Einfluss, den die Luftfeuchtigkeit auf das Temperaturempfinden generell und wissenschaftlich auf die gemessene Temperatur hat. Je feuchter es im Sommer ist, umso geringer fällt die Abkühlung aus. Ein Beispiel war der Sommer 2014, in dem es fast keine Tage mit 30 oder mehr Grad Celsius gab, weil die Luft richtiggehend durchfeuchtet war. Die Luftfeuchtigkeit betrug in den Morgenstunden oft über 90 % und sank nur bis 70 %. Man schwitzte viel stärker als etwa in den heißen Sommern mit 35 Grad im Schatten und die Temperatur sank nicht unter 20 Grad in Großstädten wie etwa in Wien, womit viele Tropennächte gezählt werden mussten.
Umgekehrt ist eine geringe Luftfeuchtigkeit gleichzusetzen mit wenig Wolken, herrlichem Sonnenschein und damit auch deutlich kühleren Nächten. Es kann daher auch im Sommer passieren, dass trotz sehr warmen Tages in der Nacht die Werte auf 15 Grad sinken.
Mit dem Thermometer gelingt es, die aktuelle Temperatur oder genauer Lufttemperatur in Celsius zu messen, wobei zu berücksichtigen ist, dass man die Temperatur richtig erfasst. Wind und Luftfeuchtigkeit spielen auch eine große Rolle und so gibt es weitere Begriffe wie etwa den Taupunkt und die gefühlte Temperatur oder auch Behaglichkeitstemperatur sowie die effektive Temperatur beim Wetter.
Die Temperatur untergliedert sich im Empfinden der Menschen in kalte und warme Werte auch abhängig von der Jahreszeit. Es kann aber auch binnen eines Tages zu einer spürbaren Abkühlung beim Wetter oder umgekehrt zu einer Erwärmung des Wetters kommen. In der Übergangszeit kann es sowohl kühl (in der Früh) und warm (zu Mittag) sein und das führt zum volkstümlichen Begriff vom Zwiebelwetter.
Was Wetterbegriffe rund um warmes Wetter betrifft, gibt es verschiedene Situationen. Der Jahrhundertsommer wie im Jahr 2003 ist medial sehr einprägsam und dokumentiert überraschend hohe Temperaturen über einen langen Zeitraum. Der Altweibersommer ist in Ameria unter den Namen Indian summer bekannt und umschreibt eine sehr milde Wettersituation im Oktober. Im Hochsommer sind die Begriffe Hitzewelle und Hundstage ein Thema, wobei die Hundstage Ende Juli und Anfang August die heißeste Zeit bringen. Dann werden aus Großstädten oft auch Wärmeinseln mit geringer Abkühlung in der Nacht.
Beim kalten Wetter gibt es den Frost oder an sehr kalten Tagen auch den Dauerfrost. Nachtfrost in kalten Nächten ist dann auch ein Thema, aber dieses Thema ist in der Landwirtschaft häufiger ein Problem und zwar im Frühjahr, wenn klare Nächte für Frost sorgen, obwohl schon alles blüht. Im Winter ist eher die Inversion ein Thema, wenn im Tal durch Hochnebel kaltes Wetter und miese Sicht herrscht, auf den Bergen aber traumhaft warmes Wetter gegeben ist. Und dann gibt es auch noch das Tauwetter.
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