Als Auge bezeichnet man in der Wetterkunde den Mittelpunkt eines tropischen Wirbelsturms. Während sich um das Auge herum intensive Windbewegungen in kreisförmiger Orientierung bewegen, scheint im Auge sogar die Sonne. Doch nicht nur im tropischen Wirbelsturm wie dem Hurrikan in der Karibik oder dem Taifun im Nordwesten des Pazifik gibt es das Auge, auch im Tornado, der sich am Festland bilden kann, gilt der Ausdruck.
Das Auge ist der absolute Mittelpunkt und das Herz des Wirbelsturms. Um diesen Bereich herum toben die stärksten Windböen mit Spitzengeschwindigkeiten je nach Kraft des Windes von bis zu 400 km/h im Extremfall bei Tornados oder um die 200 km/h bei den tropischen Wirbelstürmen. Ein Auge kann einen Durchmesser bis zu 50 Kilometer oder mehr umfassen, abhängig von der Größe des Wirbelsturms selbst. Natürlich kann der Durchmesser auch eine geringere Dimension aufweisen.
Je stärker der Wirbelsturm ist, umso größer kann auch das Auge sein und zwar so groß, dass man es leicht auch vom Weltraum aus erkennen kann. Das ist beeindruckend und furchterregend gleichzeitig.
Während der tropische Wirbelsturm massive Schäden anrichten kann und enorme Windgeschwindigkeiten produziert, ist es im Auge des Wirbelsturms fast windstill. Das Auge entsteht durch verschiedene thermodynamische Prozesse und im Auge selbst fällt der Luftdruck. Umgeben wird das Auge des Wirbelsturms durch sehr hoch reichende Wolkensysteme, die auch unter dem Begriff "Eyewall" bezeichnet werden. Im Eyewall treten die höchsten Windgeschwindigkeiten auf, wobei diese von der Größe des Auges unmittelbar abhängig sind.
Je kleiner der Durchmesser des Auges ist, umso intensiver und gefährlicher sind die Windgeschwindigkeiten des Hurrikans selbst. Von daher ist die Ansicht falsch, dass ein riesiges Auge gefährlicher ist, als ein kleines. Ein Wirbelsturm ist aber in jedem Fall eine gefährliche Wettererscheinung und darf niemals unterschätzt werden. Interessant ist aber auch, dass die Tornados an Land höhere Geschwindigkeiten erreichen können als die tropischen Stürme am Wasser.
Die Wirkung ist aber eine andere. Der Tornado ist durch seine hohen Windgeschwindigkeiten sehr gefährlich und kann ganze Ortschaften zerstören. Der tropische Wirbelsturm führt viel Feuchtigkeit mit sich, sodass ein Tropensturm mit 70 km/h eigentlich gar nicht so schlimm klingt, aber er kann so viel Regen mitbringen, dass es Überschwemmungen, Schlammlawinen und große Gefahren gibt. Die Infrastruktur wird auch häufig zerstört.
Das Auge ist bei den Wetterwarnungen ein wesentlicher Faktor, denn es stellt den Standort des Wirbelsturms dar. Bildet sind ein gigantischer Wirbelsturm über dem Wasser etwa ein Hurrikan der Stufe 5 im Atlantik oder ein Taifun im westlichen Pazifik, dann ist die Standortangabe gar nicht so einfach, weil eine riesige Fläche vom Wirbelsturm bedeckt wird. In einigen Fällen kann man sogar auf Satellitenbildern oder Anwendungen wie Google Earth das Auge leicht erkennen und auch - wie groß ein solcher Wirbelsturm werden kann. Die Distanz zur Landmasse (Insel, Festland) ist gar nicht so leicht zu bestimmen.
Der Tornado kann sehr schnell entstehen, eine lokale Landmasse völlig zerstören - etwa auch eine Kleinstadt - und löst sich danach wieder auf, wobei er an einem anderen Ort nochmals Bodenkontakt erreichen kann. Beim tropischen Wirbelsturm vom Atlantik und der Karibik bis zum Pazifik oder dem Indischen Ozean kann es auch schnell mit dem Wind vorbei sein, meist ist aber eine längere Zugrichtung gegeben, abhängig von den Rahmenbedingungen. Das Auge gibt es noch nicht beim Tropensturm mit einer Windgeschwindigkeit von mindestens 63 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 118 km/. Ab 63 km/h hat der Wirbelsturm einen Namen, ab 118 km/h eine höhere Bezeichnung mit gleichen Namen wie etwa den Tropensturm Heinz, der dann zum Hurrikan im Atlantik oder zum Taifun im Pazifik wird, weiterhin mit Namen Heinz.
Das Auge wird erst ab Stufe 3 der fünfteiligen Skala sichtbar. Richtig große Augen gibt es meist in der höchsten Stufe, bei Stufe 4 kann man es auch schon gut erkennen. Das Auge ist dabei nicht die größte Bedrohung, solche Wirbelstürme können hunderte Kilometer Fläche beeinflussen und damit etwa im Golf von Mexiko gleich die gesamte US-Südküste bedrohen.
Der Wind beeinflusst Natur und Leben sehr stark, nicht nur als Gegenwind beim Laufen oder als Seitenwind beim Autofahren. Die Windstärke wird durch die Spitzengeschwindigkeiten im Sinne der Beaufort-Skala ermittelt und führt auch zu Wetterwarnungen, wenn sich ein gefährlicher Wind bilden könnte.
Generell gibt es verschiedenste Begriffe zum Thema. Die Windstille beim Wind ist die ruhigste Phase. Es gibt dann die Bö oder Windböe mit unterschiedlicher Stärke vom Luftzug bis zu sehr stark spürende Böen. Der Sturm beim Wetter ist dann schon ein gefährlicher Wind, vor dem gewarnt wird und dem folgt der Orkan mit bedrohlichen Windgeschwindigkeiten, wodurch auch Dächer abgedeckt werden können.
Eine andere Situation ist durch die Wirbelstürme gegeben. Die Wirbelstürme über dem Wasser werden durch die Saffir-Simpson-Skala eingeteilt, vom Tropensturm bis zur höchsten Stufe von Hurrikan oder auch Taifun oder Zyklon. Über der Landfläche gibt es auch Wirbelstürme, ein solcher wird Tornado genannt. Ein häufig genanntes Thema ist das Auge beim Wirbelsturm mit unglaublichen Dimensionen bei den ganz großen Wirbelstürmen, die ganze Landflächen verwüsten können.
Rund um den Wind gibt es viele zum Teil sehr bekannte Begriffe. Mit der Wetterfahne kann man die Windrichtung anzeigen, diese wird auch mit Lee und Luv im Hinblick auf die Windrichtung umschrieben. Der Wind führt auch zum Windchill-Faktor und damit zum Temperaturempfinden, denn ein kühler Wind kann selbst einen milden Tag anders anfühlen lassen als es die Temperatur vermittelt.
Der Föhn ist eine Windsituation mit warmer Luft und im Alpenraum gibt es häufiger den Nordföhn als Variante. Das Gegenteil ist das Sturmtief mit kühler Luft und starken Windböen, zum Teil sogar mit Orkanstärke auf den Bergen. Und dann gibt es noch die Sonderformen wie den Sandsturm oder auch den Schneesturm. Eine Sonderform gibt es auch im Alpenraum, wenn von Afrika der Sahara-Staub per Wind herangeführt wird.
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