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Azorenhoch und sein Einfluss auf das europäische Wetter

Was hat es mit dem Azorenhoch auf sich?

Im Nordatlantik befinden sich die Azoren, eine Inselgruppe, die besonders durch die täglichen Wetterberichte berühmt geworden sind, denn das Azorenhoch ist ein beliebtes Vokabel bei der Erklärung von Schönwetter. Tatsächlich gilt das Azorenhoch in Kombination mit dem Islandtief zu einem Aktionszentrum, das vom Atlantik her das Wetter auf dem europäischen Kontinent massiv beeinflusst.

Welche Bedeutung hat das Azorenhoch für Europa?

Meteorologisch handelt es sich beim Azorenhoch um ein mal mehr mal weniger starkes Hochdruckgebiet des subtropischen Hochdruckgürtels, das sich zwischen dem 33. und dem 34. nördlichen Breitengrad aufbaut und aus dem je nach seiner aktuellen Stärke Hochdruckzellen sich abspalten und über Mitteleuropa bis nach Osteuropa ziehen.

Besonders im Sommer sorgen diese Hochdruckzellen für herrliches, sommerlich warmes bis heißes Wetter. Das Azorenhoch wirkt dabei zusammen mit dem Islandtief auf das europäische Wetter ein und je nach Stärke der jeweiligen Systeme setzt sich das warme Wetter des Azorenhochs oder das niederschlagsstarke Wetter des Islandtiefs mehr durch. Ein ausgeprägtes Azorenhoch ist fast schon die Garantie für eine Schönwetterphase und das ist durchaus interessant, denn die Strecke von den Azoren bis etwa Mitteleuropa wie Deutschland oder Österreich ist keine kurze. Baut sich über den Azoren aber ein solches Hochdruckgebiet auf, dann ist das durchaus relevant für die Wettermodelle der nächsten Tage und auch Wochen.

Beide Frontsysteme, sowohl das Azorenhoch als auch das Islandtief, sind für das europäische Wetter wichtige dynamische Zentren, die vom Atlantik aus die westliche Wetterströmung dominieren und für einen Austausch sorgen. Im Falle des Azorenhochs hängt die Intensität von seiner geografischen Breite ab. Je nördlicher das Azorenhoch sich befindet, um so intensiver ist es ausgeprägt.

Azorenhoch und europäisches Wetter

Fernsehdokumentationen haben den sehr erstaunlichen Zusammenhang zwischen den Azoren und dem europäischen Wetter demonstriert. Auf den Azoren gibt es den Vulcan Pico, der mit 2.351 m gleichzeitig die höchste Erhebung von Portugal ist, denn die Azoren gehören zu diesem südeuropäischen Land.

Steigen die Wolken auf dem Pico stark an, zeigt dies den Aufbau eines Azorenhochs, das sich Tage später in Form von Schönwetter in Europa bemerkbar macht. Wenn man sich überlegt, dass die Azoren 1.500 Kilometer weit weg vom europäischen Festland liegen, ist das schon erstaunlich. Man hat durch langjährige Beobachtung den engen Zusammenhang zwischen diesem Azorenhoch und dem späteren sonnigen Wetter in Europa erkennen können und es gibt viele Beispiele dafür, dass tatsächlich das Hoch über der Inselgruppe wesentlich dazu beigetragen hat, dass man mitten in Europa schwitzt.

Denn gerade im Sommer ist das Azorenhoch ein großes Thema und der Begriff ist auch vielen Menschen bekannt, die sich nicht intensiv mit dem Wetter auseinandersetzen. Wer es gerne warm hat und den Begriff in der Wetterprognose hört, darf sich auf wunschgemäßes Wetter freuen. Allerdings muss das Hoch nicht langfristig wirken, denn wie bereits ausgeführt kann es sich auch um ein schwächeres oder kleinräumigeres Hochdruckgebiet handeln.

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Das Tiefdruckgebiet steht sehr oft für nicht so erfreuliches Wetter mit Regen oder im Winter auch Schneefall sowie Abkühlung, aber es gibt dabei die verschiedensten Varianten. Ein Höhentief ist etwa sehr unberechenbar, das Islandtief häufig im Winter ein Thema. Viel Regen gibt es beim Adriatief oder auch Genuatief vor allem im Alpenraum. Das führt auch zur Definition vom Vb-Tief.

Das Gegenteil vom Tief ist das Hoch oder genauer Hochdruckgebiet mit ebenfalls verschiedenen Begriffen und Namen. Das Azorenhoch ist ein solcher bekannter Begriff, das Zwischenhoch trifft man auch öfter an.

Beides hat natürlich mit dem Luftdruck beim Wetter zu tun, womit auch das Barometer als geeignetes Messinstrument ins Spiel kommt. Damit lassen sich auch verschiedene Druckverhältnisse ermitteln und eine Luftmassengrenze erkennen. Das können die Alpen sein, aber auch verschiedene Druckverhältnisse, auch oft als Front bezeichnet. Man unterscheidet dabei die Kaltfront und Warmfront.

Rund um den Luftdruck und die Auswirkungen auf das Wetter gibt noch weitere wichtige Begriffe wie etwa die flache Druckverteilung oder den Kaltluftstau sowie den Wintereinbruch bei starker Abkühlung samt Schneefall. Die Omegalage wurde durch den Rekordsommer 2003 bekannt, im Wetterbericht häufiger erwähnt wird auch das Rückseitenwetter. Weniger bekannt sind die Instabilitätslinien der Wetteranalyse.

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Azorenhoch und seine BedeutungArtikel-Thema: Azorenhoch und sein Einfluss auf das europäische Wetter

Beschreibung: Das ☀ Azorenhoch ist ein bekannter Begriff des ✅ Wetterberichts und hat entscheidende Bedeutung für die weitere Entwicklung des Wetters in Mitteleuropa.

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