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Beaufort-Skala: Einstufung der Windstärke

Einteilung der Windgeschwindigkeit und Gefahr

Zur Bestimmung der zu erwartenden Windgeschwindigkeiten im Wetterbericht wird die Beaufort-Skala verwendet. Sie wird benannt nach Sir Francis Beaufort, der ein englischer Admiral war und im 19. Jahrhundert diese Skala eingeführt hat. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn für die Schifffahrt ist die Kenntnis der Windstärke von elementarer Bedeutung, weshalb es weltweit viele Warnsysteme gibt, wenn sich ein Sturm oder gar ein Orkan über die Weltmeere bewegt, denn diese gefährden die Schiffe nachhaltig.

Beaufort-Skala und Grundlagen

Kriterium für die Messung nach der Beaufort-Skala ist die Luftbewegung in zehn Meter Höhe über dem Boden. Die Beaufort-Skala umfasst 13 Stufen, wobei der Beaufort-Grad 0 Windstille bedeutet und Beaufort-Grad 12 umschreibt den Orkan und damit die größte Gefahr. Diese Angaben finden sich im Wetterbericht wieder, manche kennen die Zahlen aber auch aus Computerspielen, wenn von einem Sturm der Stärke 9 die Rede ist. Dann wird zwar nicht Beaufort genannt, aber man agiert trotzdem im Sinne der international anerkannten Skala für die Windmessung.

Das soll den Realismus solcher Simulationen auch erhöhen und Klassiker wie "Ports of Call", einer Wirtschaftssimulation lehrte so auf Umwegen, dass ein Sturm der Stärke 9 nicht so gefährlich ist, einer mit Stufe 11 muss unbedingt mit den Handelsschiffen umfahren werden. Und so wird auf spielerische Weise genau der Zweck der Beaufort-Skala übermittelt, denn je höher die Stufe der Skala für einen Wind eingeschätzt wird, umso gefährlich sind die Auswirkungen.

Unterscheiden muss man die Beaufort-Skala von jenen Einstufungen, die für tropische Wirbelstürme herangezogen werden, wobei es schon eine Schnittmenge gibt. Beim Wirbelsturm gibt es die Saffir-Simpson-Skala, wonach ab 63 km/h ein Wirbelsturm einen Namen erhält und Tropensturm heißt und ab 118 km/h ist es je nach Region ein Hurrikan, Zyklon oder Taifun. Diese 118 km/h gelten auch bei der Beaufort-Skala und definieren einen Orkan, wobei die gleiche Windgeschwindigkeit für eine neue Definition herangezogen wird.

Unter 118 km/h spricht man von einem Sturm, ab 118 km/h von einem Orkan. Schon ein Sturm kann Schäden anrichten, ein Orkan ist aber nochmals deutlich gefährlicher.

Video über die Windstärke (YouTube)

Video über die Windstärke (Beaufort-Skala)

Nachstehend finden Sie die Einteilung in die 13 Stufen laut Beaufort-Skala

Beaufort-Grad 0
Beim Beaufort-Grad 0 beträgt die Luftbewegung weniger Geschwindigkeit als 1 km/h. Dabei handelt es sich um Windstille, die auch dadurch zu erkennen ist, dass beispielsweise Rauch senkrecht in den Himmel aufsteigt.

Beaufort-Grad 1
Der Grad 1 zeigt durch den Rauch bereits einen leichten Wind, der bis zu 5 km/h betragen kann. In der Skala wird von einem leichten Zug gesprochen.

Beaufort-Grad 2
Von einer leichten Brise wird bei Grad 2 in der Beaufort-Skala gesprochen. Der Wind bewegt Blätter und man kann ihn deutlich spüren. Die Windgeschwindigkeiten betragen 6 bis 11 km/h.

Beaufort-Grad 3
Die Windgeschwindigkeit steigert sich auf 12 bis 19 km/h, dünne Zweige werden vom Wind bewegt. In der Beaufort-Skala spricht man von einer schwachen Brise oder einem schwachen Wind.

Beaufort-Grad 4
Mäßiger Wind oder mäßige Brise wird der Wind bei Grad 4 genannt. Die Windgeschwindigkeit erreicht 20 bis 28 km/h und der Wind ist damit fähig, leichte Gegenstände zu heben und weiterzutransportieren wie beispielsweise ein Blatt Papier.

Beaufort-Grad 5
Der Wind erreicht Geschwindigkeiten von 29 bis 38 km/h. Auf großen Wasserflächen können sich Schaumkronen bilden. Kleine Bäume beginnen zu schwanken. Die Skala umschreibt den Grad 5 als frische Brise oder frischen Wind.

Beaufort-Grad 6
Ab dem Grad 6 beginnt der Mensch, den Wind als Sturm zu bezeichnen. Die Beaufort-Skala spricht von einem starken Wind, der Windgeschwindigkeiten von 39 bis 49 km/h erreichen kann. Damit werden auch dickere Äste bewegt.

Beaufort-Grad 7
Dieser Grad wird als steifer Wind bezeichnet. Bei Gegenwind bekommt man erste Schwierigkeiten, voranzukommen. Die Windgeschwindigkeit beträgt 50 bis 61 km/h.

Beaufort-Grad 8
Die Windgeschwindigkeit steigt auf 62 bis 74 km/h. Kleine Äste werden abgebrochen und die Mühe beim Gehen gegen den Wind steigt weiter an. Die Beaufort-Skala spricht vom stürmischen Wind.

Beaufort-Grad 9
Ab diesem Grad beginnen erste Schäden an Gebäuden, vor allem an Dächern. Dachelemente können sich lösen, ganze Äste brechen von Bäumen ab. Die Windgeschwindigkeit beträgt 75 bis 88 km/h, die Skala spricht vom Sturm.

Beaufort-Grad 10
Vom schweren Sturm spricht die Skala bei Grad 10. Die Windgeschwindigkeit beträgt 89 bis 102 km/h und es gibt auch an den Häusern schwere Schäden. Manche Bäume werden abgebrochen.

Beaufort-Grad 11
Bei diesem Grad werden Bäume sogar entwurzelt, die Windgeschwindigkeit beträgt 103 bis 117 km/h. Die Beaufort-Skala spricht von einem orkanartigen Sturm. Große Sturmschäden an den Gebäuden.

Beaufort-Grad 12
Der höchste Grad der Beaufort-Skala umschreibt den Orkan. Die Windgeschwindigkeit beträgt über 117 km/h und der Orkan richtet schwere Verwüstungen an.

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Der Wind beeinflusst Natur und Leben sehr stark, nicht nur als Gegenwind beim Laufen oder als Seitenwind beim Autofahren. Die Windstärke wird durch die Spitzengeschwindigkeiten im Sinne der Beaufort-Skala ermittelt und führt auch zu Wetterwarnungen, wenn sich ein gefährlicher Wind bilden könnte.

Generell gibt es verschiedenste Begriffe zum Thema. Die Windstille beim Wind ist die ruhigste Phase. Es gibt dann die Bö oder Windböe mit unterschiedlicher Stärke vom Luftzug bis zu sehr stark spürende Böen. Der Sturm beim Wetter ist dann schon ein gefährlicher Wind, vor dem gewarnt wird und dem folgt der Orkan mit bedrohlichen Windgeschwindigkeiten, wodurch auch Dächer abgedeckt werden können.

Eine andere Situation ist durch die Wirbelstürme gegeben. Die Wirbelstürme über dem Wasser werden durch die Saffir-Simpson-Skala eingeteilt, vom Tropensturm bis zur höchsten Stufe von Hurrikan oder auch Taifun oder Zyklon. Über der Landfläche gibt es auch Wirbelstürme, ein solcher wird Tornado genannt. Ein häufig genanntes Thema ist das Auge beim Wirbelsturm mit unglaublichen Dimensionen bei den ganz großen Wirbelstürmen, die ganze Landflächen verwüsten können.

Rund um den Wind gibt es viele zum Teil sehr bekannte Begriffe. Mit der Wetterfahne kann man die Windrichtung anzeigen, diese wird auch mit Lee und Luv im Hinblick auf die Windrichtung umschrieben. Der Wind führt auch zum Windchill-Faktor und damit zum Temperaturempfinden, denn ein kühler Wind kann selbst einen milden Tag anders anfühlen lassen als es die Temperatur vermittelt.

Der Föhn ist eine Windsituation mit warmer Luft und im Alpenraum gibt es häufiger den Nordföhn als Variante. Das Gegenteil ist das Sturmtief mit kühler Luft und starken Windböen, zum Teil sogar mit Orkanstärke auf den Bergen. Und dann gibt es noch die Sonderformen wie den Sandsturm oder auch den Schneesturm. Eine Sonderform gibt es auch im Alpenraum, wenn von Afrika der Sahara-Staub per Wind herangeführt wird.

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Beaufort-Skala für die WindstärkeArtikel-Thema: Beaufort-Skala: Einstufung der Windstärke

Beschreibung: Die ☁ Beaufort-Skala ist eine international anerkannte Skala, die die ✅ Windstärke nach ihrer Geschwindigkeit in Stufen unterteilt.

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