Kalt ist nicht gleich kalt und daher gibt es zur besseren Unterscheidung von kalten Temperaturen Bezeichnungen, die näher definieren, wie kalt das Wetter tatsächlich ist. Zu diesen Bezeichnungen gehört auch der Dauerfrost, der im Winter immer wieder ein Thema ist - auch wenn die Winter eigentlich immer milder werden, meistens zumindest.
Als Dauerfrost wird der Wetterzustand dann bezeichnet, wenn an einem Wintertag die Temperatur durchgehend während seiner 24 Stunden unter dem Gefrierpunkt von Null Grad Celsius bleibt. Ob die Lufttemperatur mit -5° oder mit -50° gemessen wird, spielt dabei keine Rolle. Das Kriterium ist die 0 Grad-Grenze, die nicht erreicht werden darf. Weist die Temperatur in einer Minute des Tages null Grad oder Plusgrade auf, dann ist Dauerfrost nicht mehr gegeben.
Mit dieser Definition wird der Dauerfrost zum Kriterium für den sogenannten Eistag. Der Eistag gehört zu den meteorologischen Kenntagen, die in der Wetterstatistik erfasst werden. Ein Eistag ist dann gegeben, wenn Dauerfrost vorliegt, also wenn die Temperatur durchwegs unter den 0° Celsius bleibt. Dauerfrost im Winter in den hohen Berglagen jederzeit möglich, in den Niederungen kann es ebenfalls zu Dauerfrost kommen, wenngleich die Häufigkeit hier nicht so gegeben ist. In den Städten ist Dauerfrost seltener, weil sich die Luft innerstädtisch leichter erwärmen kann.
Der Dauerfrost hat einige Konsequenzen für Mensch und Maschine. Eine Konsequenz kann sein, dass das Auto nicht anspringen will, weil die Batterie nicht mehr die volle Ladung hat und Mühe hat, bei den kalten Temperaturen den Betriebszustand herzustellen. Eine andere Konsequenz ist, dass man sich warm anziehen muss, wobei es auch davon abhängt, was der Wind macht. Wenn es windstill ist, wird man die kalte Temperatur nicht so schlimm empfinden, wenn es aber einen eisigen Wind noch dazu gibt, wird es schon sehr kalt und man spürt dies auf der Haut. Außerdem ist das Eiskratzen ein großes Thema, weil die Scheiben am Morgen zugefroren sind. Heikel kann es auch werden, wenn an einem Tag mit Dauerfrost Niederschlag erfolgt und zum Beispiel sehr feuchter Schnee fällt, der fast als Eisregen bezeichnet werden kann - denn der ist schwer und kann dafür sorgen, dass Äste von Bäumen abbrechen, die das Gewicht nicht mehr tragen können.
Normalerweise ist es auf den Bergen deutlich kälter als im Tal, aber es geht auch umgekehrt, nämlich durch eine Inversionslage. Sie hat zur Folge, dass es auf den Bergen milde Temperaturen gibt und in den Tälern tagelang Dauerfrost gemessen wird. Denn bei einer Inversion erfolgt kein Luftaustausch und so bleibt die kalte Luft in Bodennähe erhalten, während über der Inversionsgrenze herrlichstes Bergwetter genossen werden kann. So bleibt es in den Tälern kalt, während man über 1.000 Meter Seehöhe oft herrlichste Fernsicht, strahlenden Sonnenschein und wunderbares Bergwetter genießen kann. Davon ist im stets grauen Flachland wenig zu merken.
Die Entwicklung des Dauerfrost in der Wetterstatistik zeigt natürlich die gleiche Entwicklung wie beim Eistag, da beide Begriffe zusammenhängen. Während die Sommertage immer häufiger werden, gehen die Eistage deutlich zurück - ein Trend, der angesichts der Klimaerwärmung keine Überraschung ist.
Das schließt aber nicht aus, dass es nicht doch einen eiskalten Winter gibt, aber über mehrere Jahre betrachtet werden die Winter schneearmer, wärmer und gleichzeitig die Sommer ebenfalls wärmer und daher zum Teil fast unerträglich heiß. Dass die Tropennächte (Nächte, in denen es nicht unter 20 Grad abkühlt) zunehmen, ist auch so ein Faktum. Und trotzdem kann es bei entsprechender Wetterlage passieren, dass es zwei Wochen Dauerfrost gibt.
Rund um das Wetter gibt es eine Unzahl an Begriffen und in unserem Wetterlexikon haben wir viele davon beschrieben. Zur Orientierung sind sie in Kapitel untergliedert, sodass man sein gewünschtes Thema leichter finden kann.
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