Der Föhn wurde als Begriff lange Zeit vor allem für die Alpen verwendet, findet heute aber allgemein Anwendung, wenn die Berg- und Hügelwelt das Wetter beeinflusst. Tatsächlich braucht es zur Bildung einer Föhnströmung je nach Region die Berge und damit den Höhenunterschied zum Tal, es gibt aber auch Regionen auf der Erde, in denen ohne Einsatz einer Bergwelt ein Föhn wirken kann.
Ein Föhn bildet sich dann im Bergland, wenn auf einer Seite, beispielsweise im Norden warme Luft vom Tal aufsteigt und abkühlt. Es bilden sich Wolken und Niederschlag, der es über die Bergspitzen nicht schafft, während im Süden der gleichen Berge oder der gleichen Bergkette keine Wolken gibt.
Dort ist die Luft daher trocken und erwärmt sich beim Absinken in das Tal. Das Ergebnis sind trockene, warme Fallwinde, die als Föhn bekannt sind. Sie können das gesamte Jahr über entstehen und sind nicht nur an die Alpen gebunden. Hohe Berge sind manchmal Ursache und Voraussetzung, doch es gibt auch andere Szenarien, bei denen die geografischen Bedingungen die Bildung von Föhn erleichtern oder sogar deutlich fördern.
Generell gesehen ist der Föhn ein Vokabel im Wetterbericht, das für Wärme spricht. Kommt es zum "föhnigen Wetter", dann weiß man, dass es warm wird und zwar kann das das ganze Jahr über der Fall sein, fällt aber besonders in der kalten Jahreszeit auf. Wenn im Jänner eine starke föhnige Strömung aus Süden und dem Mittelmeerraum in den Alpenraum dringt, kann das trotz Jänner und Winter bedeuten, dass man Temperaturen bis zu 20 Grad Celsius erreicht und zwar speziell in den bekannten Föhngebieten.
Typisch für den Föhn ist die warme Luft, die er transportiert. Durch Föhneinfluss können sich die Lufttemperaturen enorm unterscheiden. Wenn es beispielsweise in Österreich im Alpenraum Föhn gibt, kann es in den Wintermonaten zu der Situation kommen, dass es in Tirol und Salzburg Temperaturmessungen von 10 - 15 Grad Celsius hat, während 300 Kilometer weiter östlich in Wien Null Grad hat, weil dort der Föhn nicht wirkt.
Es gibt auch typische Föhngebiete. Die Zone von Windischgarsten bis Salzburg ist ein Gebiet, in dem es bei Föhnlage enorm warm sein kann, während in Bregenz im Westen oder in Wien im Osten wenig davon zu spüren ist. Windischgarsten hat häufig milde Temperaturen von 15 Grad und mehr, obwohl es eigentlich Winter sein sollte - einzig, weil der Föhn die Temperatur deutlich nach oben treibt. Die Föhnsituation kann aber in ganz Österreich wirken und auch in Wien, obwohl dort keine hohen Berge zu finden sind, kann die warme Luft im Winter die Temperaturen deutlich nach oben treiben.
Aber viel öfter gibt es die Reaktionen auf einer Linie von Lunz am See im südwestlichen Niederösterreich bis zur Stadt Salzburg. Wenn es starken Föhn gibt, ist die Stadt Salzburg meist unter den Spitzenwerten zu finden, typische Vertreter sind auch Lunz am See und Waidhofen an der Ybbs in Niederösterreich oder Windischgarsten und Weyer in Oberösterreich. Der Föhn kann aber etwa auch am Bodensee wirken und während es in Wien kalte Null Grad hat, kann Bregenz bei geeigneter Wettersituation 15 grad schon in den Morgenstunden melden.
Aber auch im Süden kennt man den Phänomen. Als im Jänner 2019 durch eine Nordwestströmung von Vorarlberg bis zum Mostviertel in Niederösterreich intensiver Schneefall eingesetzt hatte und es auch kalt wurde, gab es südlich des Alpenhauptkammes eine föhnige Strömung und somit in Kärnten milde 8 Grad Celsius und Sonne pur. Der Temperaturunterschied auf einer Höhe von etwa 1.500 Meter zu den Skigebieten nördlich des Alpenhauptkamms betrug zum Teil 15 bis 20 Grad und zeigte einmal mehr, wie stark der Föhn die Werte verändern kann.
Der Wind beeinflusst Natur und Leben sehr stark, nicht nur als Gegenwind beim Laufen oder als Seitenwind beim Autofahren. Die Windstärke wird durch die Spitzengeschwindigkeiten im Sinne der Beaufort-Skala ermittelt und führt auch zu Wetterwarnungen, wenn sich ein gefährlicher Wind bilden könnte.
Generell gibt es verschiedenste Begriffe zum Thema. Die Windstille beim Wind ist die ruhigste Phase. Es gibt dann die Bö oder Windböe mit unterschiedlicher Stärke vom Luftzug bis zu sehr stark spürende Böen. Der Sturm beim Wetter ist dann schon ein gefährlicher Wind, vor dem gewarnt wird und dem folgt der Orkan mit bedrohlichen Windgeschwindigkeiten, wodurch auch Dächer abgedeckt werden können.
Eine andere Situation ist durch die Wirbelstürme gegeben. Die Wirbelstürme über dem Wasser werden durch die Saffir-Simpson-Skala eingeteilt, vom Tropensturm bis zur höchsten Stufe von Hurrikan oder auch Taifun oder Zyklon. Über der Landfläche gibt es auch Wirbelstürme, ein solcher wird Tornado genannt. Ein häufig genanntes Thema ist das Auge beim Wirbelsturm mit unglaublichen Dimensionen bei den ganz großen Wirbelstürmen, die ganze Landflächen verwüsten können.
Rund um den Wind gibt es viele zum Teil sehr bekannte Begriffe. Mit der Wetterfahne kann man die Windrichtung anzeigen, diese wird auch mit Lee und Luv im Hinblick auf die Windrichtung umschrieben. Der Wind führt auch zum Windchill-Faktor und damit zum Temperaturempfinden, denn ein kühler Wind kann selbst einen milden Tag anders anfühlen lassen als es die Temperatur vermittelt.
Der Föhn ist eine Windsituation mit warmer Luft und im Alpenraum gibt es häufiger den Nordföhn als Variante. Das Gegenteil ist das Sturmtief mit kühler Luft und starken Windböen, zum Teil sogar mit Orkanstärke auf den Bergen. Und dann gibt es noch die Sonderformen wie den Sandsturm oder auch den Schneesturm. Eine Sonderform gibt es auch im Alpenraum, wenn von Afrika der Sahara-Staub per Wind herangeführt wird.
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