Unter Frost versteht man in der Meteorologie ein Winterwetter, bei dem die Temperatur unter Null Grad Celsius fällt. Ist Frost gegeben, dann wird der Tag, an dem diese kalte Temperatur erreicht wird, als Frosttag in die Wetterstatistik eingetragen und ist somit einer der Kenntage für die langfristige Statistik. Hält sich die Temperatur während der gesamten 24 Stunden unter der Null-Grad-Grenze, dann gilt der Tag in der Wetterkunde als Eistag.
Frost ist aber nicht gleich Frost und daher gibt es verschiedene Einteilungen der Definitionen. So werden Temperaturen bis -4° Celsius als leichter Frost bezeichnet. Der Boden kühlt aus, es bildet sich Glatteis und die Menschen empfinden es als kalt, natürlich auch abhängig von den Wetterverhältnissen. Durch das Temperaturempfinden bei kaltem Wind kann das Wetter viel kälter wirken, als es ist. Dabei spielt der Windchill-Faktor eine große Rolle. Doch für die Definition des Frosts ist die Temperatur alleine ausschlaggebend.
Die nächste Stufe beim Frost ist erreicht, wenn die Lufttemperatur zwischen -4° und -10° Celsius liegt. Dann wird von mäßigem Frost gesprochen. Strenger Frost ist gegeben, wenn die Lufttemperatur zwischen -10° und -15° Celsius liegt. Und sehr strenger Frost ist Fakt, wenn die Temperatur unter -15° Celsius liegt.
Bei den Begriffen strenger Frost bzw. sehr strenger Frost wird auch gerne statt streng stark verwendet, also starker Frost bzw. sehr starker Frost. In beiden Fällen gilt das gleiche: es ist kalt, der Boden stark ausgekühlt, es gibt hart gefrorenen Boden, wo der Schnee nicht vollständig weggeräumt werden konnte und gefährliche Fahrsituationen, besonders auf den Nebenstraßen und gefährlich rutschige Gehsteige, wenn nicht gestreut wird.
Frost kann auch im September entstehen, wenn die Luft sehr trocken ist und es deutlich in der Nacht abkühlt, vor allem in Bergtälern wie den österreichischen Alpen. Am Tag hat man vielleicht sogar 20 oder mehr Grad Celsius, aber zum Abend hin kühlt es schon sehr stark ab und in manchen Tälern könnte es leicht unter Null Grad an Tiefstwert haben. Im Winter ist der Frost häufiger anzutreffen und klare Nächte können bitterkalte Morgentemperaturen zur Folge haben. Wieder ist es in den Alpentälern deutlich kälter. Diese liegen oft aber auch auf höherer Lage als die Großstädte in den Ballungszentren, sodass man die Höhe auch berücksichtigen muss, denn ist man im Tal, weil die Berge im Umkreis noch viel höher ragen. Das Lungau im Bundesland Salzburg ist so ein Beispiel mit Orte um oder über 1.000 Meter Seehöhe. Neben dem Lungau, das im Winter oft die tiefsten Frühwerte um die minus 15 Grad haben kann, ist auch das Waldviertel mit Zwettl oder Litschau bekannt für sehr kalte Morgentemperaturen, wenn die Nacht klar und die Erdabstrahlung damit stark war.
Die klare Nacht fördert den Frost deutlich mehr als eine wolkige Nacht, weil die Wolken die Auskühlung der Erdoberfläche abschwächen. Wenn dieser Effekt nicht gegeben ist wie in der klaren Nacht, dann kühlt es stärker ab und der Frost wird gefördert, auch der strenge Frost mit Frühwerten von -15 und mehr Grad.
Im Straßenverkehr gilt es dann auf Glatteis besonders zu achten, Fußgänger sind am Gehsteig im gleichen Maße gefordert. Außerdem muss man achten, ob es einen kräftigen Wind gibt. Denn wenn es wirklich minus 5 oder 10 Grad hat und es pfeift noch dazu ein starker Wind mit 40 bis 60 km/h Windspitze, ist das Temperaturempfinden noch deutlich tiefer anzusetzen. Warme Kleidung, Kopfbedeckung und Handschuhe sind in dem Fall dringend anzuraten.
Mit dem Thermometer gelingt es, die aktuelle Temperatur oder genauer Lufttemperatur in Celsius zu messen, wobei zu berücksichtigen ist, dass man die Temperatur richtig erfasst. Wind und Luftfeuchtigkeit spielen auch eine große Rolle und so gibt es weitere Begriffe wie etwa den Taupunkt und die gefühlte Temperatur oder auch Behaglichkeitstemperatur sowie die effektive Temperatur beim Wetter.
Die Temperatur untergliedert sich im Empfinden der Menschen in kalte und warme Werte auch abhängig von der Jahreszeit. Es kann aber auch binnen eines Tages zu einer spürbaren Abkühlung beim Wetter oder umgekehrt zu einer Erwärmung des Wetters kommen. In der Übergangszeit kann es sowohl kühl (in der Früh) und warm (zu Mittag) sein und das führt zum volkstümlichen Begriff vom Zwiebelwetter.
Was Wetterbegriffe rund um warmes Wetter betrifft, gibt es verschiedene Situationen. Der Jahrhundertsommer wie im Jahr 2003 ist medial sehr einprägsam und dokumentiert überraschend hohe Temperaturen über einen langen Zeitraum. Der Altweibersommer ist in Ameria unter den Namen Indian summer bekannt und umschreibt eine sehr milde Wettersituation im Oktober. Im Hochsommer sind die Begriffe Hitzewelle und Hundstage ein Thema, wobei die Hundstage Ende Juli und Anfang August die heißeste Zeit bringen. Dann werden aus Großstädten oft auch Wärmeinseln mit geringer Abkühlung in der Nacht.
Beim kalten Wetter gibt es den Frost oder an sehr kalten Tagen auch den Dauerfrost. Nachtfrost in kalten Nächten ist dann auch ein Thema, aber dieses Thema ist in der Landwirtschaft häufiger ein Problem und zwar im Frühjahr, wenn klare Nächte für Frost sorgen, obwohl schon alles blüht. Im Winter ist eher die Inversion ein Thema, wenn im Tal durch Hochnebel kaltes Wetter und miese Sicht herrscht, auf den Bergen aber traumhaft warmes Wetter gegeben ist. Und dann gibt es auch noch das Tauwetter.
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