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Frosttag und seine Bedeutung in der Wetterstatistik

Temperatur unter Null Grad

Die Definition des Frosttages zählt zu jenen der klimatologischen Kenntage. Diese helfen beim statistischen Vergleich einer Wetterperiode mit den Vorjahren oder mit langfristigen Wetterbeobachtungen. Und natürlich ist auch bei den Trends, wie sich das Klima verändert, der Kenntag eine wichtige Grundlage, also auch der Frosttag.

Was versteht man unter einem Frosttag?

Im Falle des Frosttages lautet die Definition, dass ein solcher dann gegeben ist, wenn die Temperatur während eines Tages unter Null Grad Celsius fällt. Es spielt dabei keine Rolle, wie lange diese Temperatur gegeben ist, entscheidend ist, dass die Temperatur unter die Null Grad-Grenze fällt. Das ist der wesentliche Unterschied zum Eistag. Denn beim Eistag ist Voraussetzung, dass den gesamten Tag über die Temperatur unter der Null Grad-Marke bleibt. Es bleibt am Eistag also 24 Stunden lang im wahrsten Sinne des Wortes "eiskalt".

Das muss beim Frosttag nicht sein. So kann es in der Früh sehr frostig sein, während des Tages erwärmt sich aber durch schönes und sonniges Wetter die Lufttemperatur deutlich. Daher gibt es in der Statistik auch deutlich mehr Frosttage als Eistage, weil die Bedingung für den Frosttag leichter und schneller erfüllt ist. Im Grunde reicht eine Minute unter Null Grad, um die Voraussetzungen zu erfüllen und den Winter um einen Frosttag reicher zu machen.

Es kann aber auch einen Frosttag dann geben, wenn man nicht mit ihm rechnet wie etwa im Mai. Wenn es eine starke Abkühlung in der Nacht gibt, kann das für die Ernte und auch für die Blumen im privaten Garten schlimme Folgen haben, weil es unter den Gefrierpunkt abkühlt. Dann ist ebenfalls ein Frosttag möglich, obwohl es am Tag 20 Grad Celsius im Schatten auch haben kann.

Frosttag und die Wetterstatistik

Wie alle meteorologischen Kenntage werden auch die Frosttage zusammengezählt. So lässt sich schnell ermitteln, wie viele Frosttage es in einem bestimmten Winter gegeben hat und kann diese Ziffer mit den Werten der Vorjahre vergleichen oder man zieht einen Vergleich mit der langfristigen Wetterbeobachtung, um aussagen zu können, ob es sich um einen kalten Winter gehandelt hatte oder nicht. Dabei kann natürlich der Wert weit von den Empfindungen der Menschen abweichen.

Es kann 20 Frosttage gegeben haben, aber weil im Laufe der Tage die Temperatur deutlich angestiegen war, war der Winter als zu mild empfunden worden und bei den Temperaturstatistiken kann das durchaus auch bestätigt werden. Dennoch gab es viele Frosttage. Der Frosttag ist daher für die Wetterstatistik interessant, ein guter Vergleich, aber nicht so aussagekräftig wie andere Kenntage. Wenn es zum Beispiel viele Eistage in einem Winter gibt, hat dies eine weit deutlichere Aussagekraft.

Interessant ist der Frosttag für die Beobachtung aber dennoch und vor allem kann man ihn auch wie bereits ausgeführt für andere Jahreszeiten wie etwa Frühling und Herbst heranziehen. Dort ist er die Ausnahme, aber auch Ausnahmen lassen sich vergleichen. Interessant ist auch der Frosttag in Kombination mit dem Eistag im Hinblick auf die Energienutzung, denn je mehr solcher Tage es gibt, umso mehr muss auch geheizt werden.

Weniger Eistage und Frosttage

Allerdings gibt es einen Trend nach oben, der die Sommer immer wärmer macht und die Winter ebenso, weshalb diese Kenntage seltener werden. Es gibt weiterhin Frost und auch einige Eistage, aber langfristig betrachtet kann man den Klimawandel sehr gut ablesen, weil sich diese kalten Tage deutlich seltener zeigen als in früheren Jahrzehnten. Umgekehrt sind die Hitzetage im Hochsommer so zahlreich wie überhaupt noch nie.

Weiterhin kann es einen eiskalten Winter geben und einen kühlen Sommer, aber meist ist es eher so, dass die Winter nachlassen und kürzer werden, die Sommer wärmer, teilweise sogar heißer und vor allem auch länger, also einhergehend mit zu warmen Frühlingsmonaten und auch einem zu warmen Herbst. Ein Beispiel war das Jahr 2018, als es von April bis fast Oktober durchwegs sommerliche Temperaturen gab. Es gab kaum Niederschlag und kaum kühle Phasen.

Und trotzdem kann es auch sehr winterlich sein wie etwa zu Beginn des Jahres 2019, als durch eine Nordwestströmung intensiver Schneefall die österreichischen Alpen eingedeckt hatte und zwar so sehr, dass neue Rekorde beim Neuschnee gemessen wurden. Kalter Wind sorgte auch für einige Eistage.

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Kenntage in der Wetterstatistik helfen bei der Einschätzung des Wetters über einen längeren Zeitraum. Das gilt auch für die Energiewirtschaft beim Heiztag als Kenntag rund um das Heizen und der Möglichkeit der Jahresvergleiche. Die Gradtage zählen auch zu diesen Informationen wie auch die Jahresgradtage.

Ein großes Thema ist natürlich die Temperatur in der warmen Jahreszeit, wobei diese warmen Tage immer mehr zunehmen. Der Sommertag ist ab 25 Grad gültig, es gibt dann den Hitzetag oder auch heißen Tag für hochsommerliche Tage ab 30 Grad und weil es immer wärmer wird, hat man sich auch den Wüstentag ab 35 Grad im Schatten überlegt. Nicht nur die Temperatur am Tag ist relevant, die Zahl der warmen Nächte steigt immer mehr an und damit ist man beim Begriff der Tropennacht.

Das Gegenteil sind die kalten Tage, die sich aber immer reduzieren. Ein Kenntag zum Thema ist der Frosttag und dann gibt es auch den Eistag als ausgewiesenen kalten Wintertag.

Das dritte Thema bei den Kenntagen ist der Niederschlag. Man zählt den Regentag und den Schneetag sowie auch in gewittrigen Zeiten den Hageltag. Generell werden diese Tage auch als Niederschlagstag mitgezählt. Zwar kein Niederschlag, spielt der Nebel aber trotzdem eine Rolle und es gibt daher auch den Nebeltag.

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Frosttag in der WetterstatistikArtikel-Thema: Frosttag und seine Bedeutung in der Wetterstatistik

Beschreibung: Der ☀ Frosttag ist einer der Kenntage bei der Wetterbeobachtung und spielt in der langfristigen Wetterstatistik in Bezug auf die ✅ kalten Tage eine Rolle.

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