Seit Jahren ist zu beobachten, dass die Sommer immer wärmer werden. Vor ein paar Jahrzehnten war es etwas Besonderes, wenn eine Temperatur um oder über 30 Grad Celsius im Schatten gemessen wurde, in den letzten Jahren scheint der Wert keine große Grenze mehr darzustellen und wird häufiger erreicht. Das bedeutet aber auch, dass vor allem ältere Menschen, teilweise aber auch Kinder einer Belastung ausgesetzt sind, die zu Problemen führen kann. Aus dieser Überlegung heraus gibt es verschiedene Maßnahmen der Vorsorge, eine ist der Hitzeschutzplan.
Ein solcher Plan ist in der Regel die Zusammenarbeit von lokalen Wetterdiensten mit den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, die hauptsächlich mit älteren Menschen arbeiten und diese versorgen. Dabei gibt es zwei verschiedene Situationen, denn einerseits werden Leute bereits betreut und andererseits kommen viele neue Patientinnen und Patienten dazu, die aufgrund der hohen Temperaturen mit Herz-Kreislauf-Problemen eingeliefert werden.
Pflegeheime sind dabei genauso betroffen wie natürlich vor allem die Krankenhäuser. Bei den Pflegeheimen gilt es, die Menschen zu betreuen, die aufgenommen wurden, die Krankenhäuser bekommen zusätzliche Patienten durch die Reaktion der Menschen auf die ungewöhnlich hohe Temperatur. Das heißt, sie haben mehr Aufwand und bei extremen Wettersituationen vielleicht über Wochen hinaus. Das muss auch personell geplant werden, gerade im Hochsommer.
Der Hitzeschutzplan sieht nun vor, dass bei einer Hitzewelle mit zumindest drei sehr heißen Tagen die Wetterdienste die Landesorganisationen informieren, die wiederum die Information weiterleiten. Dann kann man das Personal so planen, dass man mehr Leute zur Verfügung hat, wenn es zu einer intensiveren Betreuung kommt, denn es ist mit mehr Menschen zu rechnen, die Hilfe brauchen. Der Wetterdienst wird damit zu einer Hilfestellung für die Bedarfsprüfung der nächsten Tage auf Basis der Wetterprognosen.
Ein solcher Plan wurde in Österreich bereits für die Bundesländer Steiermark und Kärnten eingerichtet und gilt für die Monate von Mai bis September. Dabei wirkt die ZAMG als österreichischer Wetterdienst und die Landessanitätsorganisationen als Empfänger der Warnungen, die weitergereicht werden.
Natürlich erkennen auch die Verantwortlichen anhand der Wetterprognosen, wenn es heiß wird und haben Erfahrung damit, was das für die Bevölkerung heißt. Man weiß auch, dass es gerade in den Städten aufgestaute heiße Luft geben kann und es in der Nacht nur bedingt abkühlt. Aber eine frühzeitige Vorinformation ist trotzdem eine wichtige Aufgabe der Meteorologie, weil man dann schon im Vorfeld die entsprechenden Entscheidungen treffen und Besprechungen einleiten kann.
Theoretische Meteorologie ist einer der Begriffe rund um die wissenschaftliche Arbeit zum Thema Wetter, aber nicht die einzige. Landwirtschaft und Wetter sind eng verbunden und daraus entwickelte sich die Agrarmeteorologie. Neben dem aktuellen Wetter sind langfristige Beobachtungen ein wesentliches Thema und die Verschiebung der Baumgrenze ist im Alpenraum eine der Untersuchungsgegenstände. Hilfestellung leistet man auch im Alltag wie etwa bei der Mitarbeit zum Hitzeschutzplan für Spitäler oder auch für die private Einstellung, wenn die nächste Hitzewelle im Anmarsch ist.
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