Der Wetterbericht lässt sich auf verschiedene Ebenen zusammenfassen, wobei ein Bereich die Vorschau auf die nächsten Tage und ein Bereich die Analyse der letzten Stunden und Tage ist. Was die Nachbetrachtung betrifft, kommt auch der Statistik ein hoher Wert zu und dabei werden Kenntage gerne verwendet. Im Sommer kennt man den Sommertag und den Hitzetag, wobei dieser in den meisten Wetterstationen eher als heißer Tag definiert wird.
Ein Hitzetag oder eben auch heißer Tag ist dann gegeben, wenn die Temperatur Werte über 30 Grad Celsius im Schatten erreichen konnte, und zwar bei den offiziellen Messstellen mit den geeichten Geräten, meistens in den Wetterhütten einen Meter über dem Boden. Sind dort die Werte über 30 Grad angestiegen, spricht man vom Hitzetag. Der Sommertag ist eine Stufe darunter zu sehen und gilt als gegeben, wenn die Temperatur die Marke von 25 Grad Celsius übertreffen konnte.
Für die Wetterstatistik ist dieser Kenntag insofern interessant, als man erkennen kann, wie viele Tage im Hochsommer oder vielleicht sogar schon davor oder auch danach gezählt wurden, wobei dies natürlich auch ein wenig problematisch sein kann, wenn es nur für fünf Minuten so warm war und der Rest des Tages kaum über 25 Grad an Temperatur angeboten hat. Dennoch lassen sich so auch langfristig Trends ablesen, ob diese Zahl steigt oder nicht. Angesichts der Klimadiskussionen und der immer höheren Temperaturen ist der Trend aber auch ohne Messgeräte spürbar.
In den 1980er-Jahren waren Hitzetage ungewöhnlich, in den letzten Jahren war es eher ungewöhnlich, wenn ein hochsommerlicher Tag im Juli oder August weniger als 30 Grad angeboten hat. Gleichzeitig verschwinden immer mehr die Eistage des Winters aus der Wetterstatistik - Zufall ist das sicher keiner.
Die Wetterstatistik lässt sich natürlich auf unterschiedliche Art und Weise erarbeiten. Man kann die Hitzetage zusammenzählen und ergänzt durch die Sommertage ermitteln, ob der Sommer gehalten hat, was sich die Menschen von ihm versprochen haben, aber man kann auch die Temperatur und ihren Durchschnitt heranziehen und mit den letzten 30 Jahren vergleichen. Generell wird man die gleiche Aussage über einen warmen oder nicht so gelungenen Sommer treffen können, aber es gibt doch auch unterschiedliche Auswirkungen.
Ein Beispiel war der Sommer 2014, der ungewöhnlich feucht verlaufen ist. Täglich gab es einen milchigen Himmel und extreme Luftfeuchtigkeit, teilweise bei 80 bis 90 %, selbst zur Mittagsstunde waren 70 % nicht selten - solche Werte gibt es in Österreich nur ab und an einmal in der Früh bei dichtem Nebel, aber nicht tagelang oder wie 2014 wochenlang und schon gar nicht im Hochsommer. Die Folge war, dass es keinen direkten Sonnenschein gab und die Temperaturen kaum auf 30 Grad stiegen. Damit war es ein laut Hitzetage kühlerer Sommer im Vergleich zu den extrem warmen der Jahre davor. Aber kalt war er auch nicht, weil durch die hohe Luftfeuchtigkeit sank die Temperatur in der Nacht kaum ab. Daher waren sich Temperatur und Zahl der Hitzetage in der Aussage über den Sommer nicht wirklich einig.
Die Zahl der Tage, an denen die Temperatur über 30 Grad klettert, wird immer größer. Zwar gibt es einige Jahre, in denen es nicht so viele heiße Tage gibt, aber in der Regel ist der Trend unaufhaltsam zu beobachten. Einher damit gehen die kürzeren Winter, die auch nicht mehr so kalt sind, obwohl es auch Ausreißer geben kann und immer wieder gibt.
Im Jänner 2019 gab es intensiven Schneefall in Österreich, wie er nur alle paar Jahrzehnte auftritt, aber trotzdem war der Winter deutlich wärmer als er in Österreich sein sollte. Gleichzeitig sind die Sommer immer länger und auch oft staubtrocken. Das Jahr 2018 brachte Österreich etwa einen Sommer, der fast von April bis Oktober gedauert hatte, mit unzähligen Sommertagen und auch vielen Hitzetagen, vor allem aber auch unnatürlich vielen Sonnenstunden. Gut war, dass es dadurch wenige Gewitter geben konnte, aber die Böden trockneten immer mehr aus.
Trockenheit, sehr viele Sonnenstunden und hohe Temperaturen sind Faktoren, die Hitzetage fördern und daher steigt ihre Zahl als logische Konsequenz, wenn man etwa die letzten 30 Jahre vergleicht.
Kenntage in der Wetterstatistik helfen bei der Einschätzung des Wetters über einen längeren Zeitraum. Das gilt auch für die Energiewirtschaft beim Heiztag als Kenntag rund um das Heizen und der Möglichkeit der Jahresvergleiche. Die Gradtage zählen auch zu diesen Informationen wie auch die Jahresgradtage.
Ein großes Thema ist natürlich die Temperatur in der warmen Jahreszeit, wobei diese warmen Tage immer mehr zunehmen. Der Sommertag ist ab 25 Grad gültig, es gibt dann den Hitzetag oder auch heißen Tag für hochsommerliche Tage ab 30 Grad und weil es immer wärmer wird, hat man sich auch den Wüstentag ab 35 Grad im Schatten überlegt. Nicht nur die Temperatur am Tag ist relevant, die Zahl der warmen Nächte steigt immer mehr an und damit ist man beim Begriff der Tropennacht.
Das Gegenteil sind die kalten Tage, die sich aber immer reduzieren. Ein Kenntag zum Thema ist der Frosttag und dann gibt es auch den Eistag als ausgewiesenen kalten Wintertag.
Das dritte Thema bei den Kenntagen ist der Niederschlag. Man zählt den Regentag und den Schneetag sowie auch in gewittrigen Zeiten den Hageltag. Generell werden diese Tage auch als Niederschlagstag mitgezählt. Zwar kein Niederschlag, spielt der Nebel aber trotzdem eine Rolle und es gibt daher auch den Nebeltag.
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