Das Hochdruckgebiet ist das genaue Gegenteil des Tiefdruckgebiets und beide Wettersysteme spielen bei der Gestaltung des Wetters entscheidende Rollen und hängen unmittelbar zusammen. Menschen freuen sich über ein Hochdruckgebiet, weil dann ist die Chance auf schönes Wetter und viel Sonnenschein gegeben und mögen das Tiefdruckgebiet nicht so sehr, obwohl Mensch und Natur den Regen auch brauchen.
Ein Hochdruckgebiet entsteht, indem großräumige Luftmassen in der Atmosphäre absinken und dadurch der Luftdruck steigt. Er ist im Zentrum des Hochdruckgebietes am stärksten und wird in den Wetterkarten als "H" bezeichnet. Durch das Absinken der Luftmassen steigt nicht nur der Luftdruck, sondern die Luft erwärmt sich auch und es kommt zur Auftrocknung der Luft. Die Luftfeuchtigkeit nimmt daher ab und als Folge auch die Anzahl der Wolken. Die Konsequenz daraus ist schönes, manchmal sogar wolkenloses Wetter.
Diese Form des dynamischen Hochdruckwetters verfügt über eine sehr hohe vertikale Reichweite in der Atmosphäre, weshalb ein solches Hochdruckgebiet das Wetter über längere Zeit bestimmen kann. Es gibt aber auch das thermische Hochdruckgebiet, das durch große Mengen von Kaltluft entstehen kann. Dieses Hochdruckgebiet ist vertikal nicht so weitreichend und in Europa seltener anzutreffen. Ein thermisches Hochdruckgebiet findet sich im Winter oft über Sibirien oder auch über Kanada.
Die Bezeichnung als Hochdruckgebiet ist aber keine Umschreibung für ein bestimmtes Wetter, denn es gibt Wettersituationen, in denen sich die Wetterfronten rasch abwechseln und es gibt andere Situationen, in denen ein Hoch eine Woche lang oder sogar länger wirken kann, typischerweise im Hochsommer.
Nicht nur die Druckgebiete spielen eine Rolle bei der Wettergestaltung, sondern auch die Rahmenbedingungen. So kann ein Hoch schnell wieder verschwunden sein oder länger bleiben, es kann aber auch zu einer sehr ungewöhnlichen Situation kommen. Diese erlebte Europa im Jahr 2003, als ein großes Hochdruckgebiet in Mitteleuropa geradezu eingesperrt wurde. Verschiedene Tiefdruckgebiete im Westen und Osten konnten nicht abziehen und damit konnte sich das Hoch auch nicht bewegen, was zu der Omega-Lage führte und so blieb das Hochdruckgebiet über Monate in Europa erhalten. Die Folge waren ganze Serien an Temperaturrekorde und eine Situation, in der sich die Menschen das eine oder andere Tief gerne gewünscht hätten, um mit Regen und kühleren Werten Erfrischung zu erfahren.
Es ist also nicht so, dass man nur das Hoch haben möchte, so manches Tief in der Wettergestaltung ist mitunter sogar erwünscht, auch bei einer Hitzewelle ist dies so. Außerdem ist die Bewertung des Wetters auch davon abhängig, wie die Luft beschaffen ist. Ein Hochdruckgebiet trocknet die Luft üblicherweise sehr aus, was angenehm ist, weil es dann etwa im Sommer nicht drückend-schwül werden kann. Aber es kann auch dazu führen, dass es zu trocken wird.
In den letzten Jahren entstanden immer wieder Situationen, in denen bereits im Frühjahr kaum Niederschlag gefallen war und wenn man im Juni durch Wien spaziert war, gab es keine grünen Wiesen, sondern gelbes Stroh. Im Jahr 2018 gab es von April bis September fast durchgehend trockenes und schönes Wetter, was toll für Ausflüge war, aber für die Landwirtschaft war dies nicht optimal, weil die Früchte und Böden auch Wasser brauchen.
Wie die Tiefdruckgebiete werden auch die Hochdruckgebiete seit 1954 mit Namen versehen, die seit 2002 durch Namenspatenschaften beeinflusst werden können. Nähere Informationen zu der Namenspatenschaft finden Sie auf folgender Webseite:
Das Tiefdruckgebiet steht sehr oft für nicht so erfreuliches Wetter mit Regen oder im Winter auch Schneefall sowie Abkühlung, aber es gibt dabei die verschiedensten Varianten. Ein Höhentief ist etwa sehr unberechenbar, das Islandtief häufig im Winter ein Thema. Viel Regen gibt es beim Adriatief oder auch Genuatief vor allem im Alpenraum. Das führt auch zur Definition vom Vb-Tief.
Das Gegenteil vom Tief ist das Hoch oder genauer Hochdruckgebiet mit ebenfalls verschiedenen Begriffen und Namen. Das Azorenhoch ist ein solcher bekannter Begriff, das Zwischenhoch trifft man auch öfter an.
Beides hat natürlich mit dem Luftdruck beim Wetter zu tun, womit auch das Barometer als geeignetes Messinstrument ins Spiel kommt. Damit lassen sich auch verschiedene Druckverhältnisse ermitteln und eine Luftmassengrenze erkennen. Das können die Alpen sein, aber auch verschiedene Druckverhältnisse, auch oft als Front bezeichnet. Man unterscheidet dabei die Kaltfront und Warmfront.
Rund um den Luftdruck und die Auswirkungen auf das Wetter gibt noch weitere wichtige Begriffe wie etwa die flache Druckverteilung oder den Kaltluftstau sowie den Wintereinbruch bei starker Abkühlung samt Schneefall. Die Omegalage wurde durch den Rekordsommer 2003 bekannt, im Wetterbericht häufiger erwähnt wird auch das Rückseitenwetter. Weniger bekannt sind die Instabilitätslinien der Wetteranalyse.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung