Die Bezeichnung Front in der Wetterkunde umschreibt die Grenze verschiedener Luftmassen. Daraus leitet sich der Begriff Kaltfront ab, der die Grenze von kalter mit warmer Luft definiert und auch als gutes Indiz für die kommenden Wettersituationen herangezogen werden kann. Der Begriff spielt auch im Wetterbericht eine wesentliche Rolle. Andere Möglichkeiten sind etwa die Warmfront, die gegenteilig für den Beginn einer schöneren Wetterphase steht.
Eine Kaltfront bewegt sich auf die warme Luft zu und schiebt sich unter die warmen Luftmassen. Damit wird die Wettersituation stark geändert, wobei es von den allgemeinen Wetterparametern abhängt, wie sich diese Veränderung auf das aktuelle Wetter niederschlägt. Die Nachhaltigkeit ist nicht fix gegeben, aber mit dem Näherrücken einer Kaltfront wissen die Menschen gemäß Wetterbericht, dass sich eine Veränderung der aktuellen Lage ergeben wird.
Denn wenn es beispielsweise Hochsommer ist und die Luft ist sehr aufgeheizt, kann eine Kaltfront für besonders labile Luftschichten sorgen und es entstehen zum Teil heftige Gewitter, bis die Spannung in den Luftmassen abgebaut wurde. Die Kaltfront bewegt sich oft keilförmig unter die warme Luft, die aufsteigt. Es fällt der Luftdruck, die Regenwahrscheinlichkeit nimmt stark zu und die Wolken werden dichter.
Allerdings ist die Front nur die Grenze zwischen den Luftmassen - egal ob Kaltfront oder Warmfront. Das bedeutet, dass die Front die erste Linie eines Wolkenbandes ist und mit den Gewittern die Veränderung im Wettergeschehen einleitet. Wenn es dann drei Tage regnet, ist das nicht mehr in der Verantwortung der Kaltfront zu sehen, sondern hat mit einem Tiefdruckgebiet zu tun, das der Front gefolgt ist.
Die Kaltfront kann ein regional begrenztes Gebiet betreffen, sie kann aber auch den gesamten europäischen Kontinent betreffen. Manche Fronten ziehen einfach nur durch, bringen ein paar Regenschauer und das war es dann, andere leiten eine nachhaltige Wetterveränderung ein.
Doch die Entscheidung, wie stark sich das Wetter insgesamt ändern wird, trifft nicht die Kaltfront. Sie ist nur der einleitende Mechanismus. Das Tiefdruckgebiet dahinter stellt die Weichen für das Wetter der nächsten Stunden und Tage. Dabei spielen die aktuellen Rahmenbedingungen aber auch eine wesentliche Rolle. So ist in Österreich mit dem Alpenhauptkamm ein zusätzlicher Spieler am Werk, der oftmals verhindert, dass die Kaltfront nach Süden ziehen kann. Die Berge halten die kalte Luft ab und es regnet von Bayern bis Oberösterreich, während man in Kärnten die Sonnenbrille braucht.
Eine Kaltfront an sich ist nichts Böses und manchmal sogar gewünscht, wenn es eine Hitzewelle gibt und man sich Abkühlung wünscht. Das Problem sind die unterschiedlichen Parameter. Wenn es über 30 Grad an Temperatur im Schatten hat und es kommt viel kühlere Luft in den gleichen Raum, dann entstehen die bereits angesprochenen starken Spannungen und als Folge entladen sich heftige Gewitter. Manche sind mit dem Hagel so intensiv, dass binnen 20 Minuten ganze Ernten vernichtet werden können.
Gab es davor hingegen eine lauwarme Luft und es kommt die Kaltfront in den Raum, wird nicht viel passieren. Das sogenannte Unwetterpotential ist dann kaum vorhanden.
Ein besonders Thema sind die Fronten dann, wenn sich das Wetter nicht so recht entscheiden kann. Warmfront und Kaltfront wechseln sehr schnell ab und es gibt nur kleinere Hochs und Tiefs, die rasch kommen und ebenso rasch wieder abziehen. Für Menschen, die mit dem Kreislauf ein Problem haben, sind das schwierige Tage, weil es große Temperaturunterschiede in beide Richtungen binnen weniger Tage geben kann, bis sich die Wetterlage wieder stabilisieren kann.
Das Tiefdruckgebiet steht sehr oft für nicht so erfreuliches Wetter mit Regen oder im Winter auch Schneefall sowie Abkühlung, aber es gibt dabei die verschiedensten Varianten. Ein Höhentief ist etwa sehr unberechenbar, das Islandtief häufig im Winter ein Thema. Viel Regen gibt es beim Adriatief oder auch Genuatief vor allem im Alpenraum. Das führt auch zur Definition vom Vb-Tief.
Das Gegenteil vom Tief ist das Hoch oder genauer Hochdruckgebiet mit ebenfalls verschiedenen Begriffen und Namen. Das Azorenhoch ist ein solcher bekannter Begriff, das Zwischenhoch trifft man auch öfter an.
Beides hat natürlich mit dem Luftdruck beim Wetter zu tun, womit auch das Barometer als geeignetes Messinstrument ins Spiel kommt. Damit lassen sich auch verschiedene Druckverhältnisse ermitteln und eine Luftmassengrenze erkennen. Das können die Alpen sein, aber auch verschiedene Druckverhältnisse, auch oft als Front bezeichnet. Man unterscheidet dabei die Kaltfront und Warmfront.
Rund um den Luftdruck und die Auswirkungen auf das Wetter gibt noch weitere wichtige Begriffe wie etwa die flache Druckverteilung oder den Kaltluftstau sowie den Wintereinbruch bei starker Abkühlung samt Schneefall. Die Omegalage wurde durch den Rekordsommer 2003 bekannt, im Wetterbericht häufiger erwähnt wird auch das Rückseitenwetter. Weniger bekannt sind die Instabilitätslinien der Wetteranalyse.
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