Sehr oft wird in Wetterberichten vom Kaltluftstau berichtet. Dabei handelt es sich um den Effekt, wenn kalte Luftmassen in einem bestimmten Gebiet praktisch eingesperrt sind und nicht entweichen können. Das Thema ist vor allem im Winter natürlich ein großes, wenn die Lufttemperatur ohnehin auf der kühleren Seite zu finden ist.
Der Kaltluftstau kann immer dann entstehen, wenn die kalte Luft nicht entweichen kann. Die Möglichkeiten für einen Kaltluftstau sind zahlreich. Natürlich ist die natürliche Wetterscheide wie das Berg- und Hügelland ein häufig auftretendes Hindernis, damit die Kaltluft sich weiterbewegen kann. Aber auch Einrichtungen, die der Mensch gebaut hat, können zu einem Kaltluftstau führen. Ein Beispiel hierfür wäre zum Beispiel ein Staudamm, auch hohe und breite Gebäude können dazu gezählt werden.
In all diesen Fällen ist es der kalten Luft nicht möglich, zu entweichen und ihres Weges zu ziehen. Das hat zur Konsequenz, dass die kalten Luftmassen an einem Ort gebunden bleiben und damit die nächtliche Abkühlung sehr intensiv ausfallen kann. In den Wintermonaten kann das bedeuten, dass es zu einem nächtlichen Frost kommt, weil die kalte Luft nicht abziehen kann. Glatteisbildung ist ein Effekt, der durch den Kaltluftstau möglich ist, weil die Temperaturen stark fallen. Aber auch in den anderen Monaten ist diese Wettersituation vorzufinden.
Bezogen auf Österreich und den Alpenraum kann es zu einer Situation kommen, bei der kalte Luft von Nordwest durch ein Tiefdruckgebiet vom Atlantischen Ozean herangeführt wird, aber diese Luftmassen nicht über den Alpenhauptkamm kommen können. Während es im Süden angenehm mild und sonnig wird, bleibt es nördlich der Alpen sehr kalt und das teilweise tagelang. Allerdings hängt es auch davon ab, wie sich die Wettersysteme ausgebildet haben.
Typisch für den Kaltluftstau ist nämlich die geringe Luftbewegung. Gibt es einen solchen Effekt in einer klaren Nacht, so kann die Abkühlung besonders stark ausfallen, weil zum einen die Luft ohnehin schon für Abkühlung sorgt und zugleich die Abstrahlung durch den wolkenlosen Himmel maximal ist, wodurch der Boden ohnehin stärker auskühlen kann.
Gerade in engen Alpentälern kann es zu einer Situation kommen, in der die Luft nicht ausgetauscht wird. Damit ist auch schnell erklärt, warum manche Orte im Salzburger Lungau häufig genannt werden, wenn es im Winter um die tiefsten Temperaturen in Österreich geht. Sankt Michael im Lungau wird zum Beispiel häufig genannt. Ein stärkerer Luftaustausch mit wärmerer Luft anderer Regionen würde die deutliche Abkühlung etwas mildern. Kalt wird es trotzdem sein, aber nicht so eiskalt wie man es aus dem Wetterbericht her kennt. Doch durch die Berge zu beiden Seiten der Täler ist der Luftaustausch deutlich reduziert.
Das Tiefdruckgebiet steht sehr oft für nicht so erfreuliches Wetter mit Regen oder im Winter auch Schneefall sowie Abkühlung, aber es gibt dabei die verschiedensten Varianten. Ein Höhentief ist etwa sehr unberechenbar, das Islandtief häufig im Winter ein Thema. Viel Regen gibt es beim Adriatief oder auch Genuatief vor allem im Alpenraum. Das führt auch zur Definition vom Vb-Tief.
Das Gegenteil vom Tief ist das Hoch oder genauer Hochdruckgebiet mit ebenfalls verschiedenen Begriffen und Namen. Das Azorenhoch ist ein solcher bekannter Begriff, das Zwischenhoch trifft man auch öfter an.
Beides hat natürlich mit dem Luftdruck beim Wetter zu tun, womit auch das Barometer als geeignetes Messinstrument ins Spiel kommt. Damit lassen sich auch verschiedene Druckverhältnisse ermitteln und eine Luftmassengrenze erkennen. Das können die Alpen sein, aber auch verschiedene Druckverhältnisse, auch oft als Front bezeichnet. Man unterscheidet dabei die Kaltfront und Warmfront.
Rund um den Luftdruck und die Auswirkungen auf das Wetter gibt noch weitere wichtige Begriffe wie etwa die flache Druckverteilung oder den Kaltluftstau sowie den Wintereinbruch bei starker Abkühlung samt Schneefall. Die Omegalage wurde durch den Rekordsommer 2003 bekannt, im Wetterbericht häufiger erwähnt wird auch das Rückseitenwetter. Weniger bekannt sind die Instabilitätslinien der Wetteranalyse.
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