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Es gibt die verschiedensten Situationen beim Wetter, die auch für die Wetterstatistik festgehalten werden sollen. Natürlich werden die genauen Temperaturen oder auch der Niederschlag verzeichnet, aber man arbeitet zusätzlich mit Kenntagen, die bestimmte Situationen dokumentieren. Der heiße Tag, auch als Hitzetag im Einsatz, ist ein Tag, an dem es zumindest 30 Grad Celsius im Schatten erreichen konnte.
Dieser heiße Tag wird zu den anderen heißen Tagen hinzugezählt und dann hat man nach dem Sommer sofort eine Zahl, wie oft die Temperatur von über 30 Grad erreicht werden konnte. Zwar kann es in einem Sommer besonders heiße Tage, aber wenige an Stückzahl gegeben haben und in einem anderen Jahr mehr solcher Tage, aber nur knapp über 30 Grad - doch man hat auf einen Blick eine Aussage über diesen Kenntag. Wenn ein Sommer keinen einzigen heißen Tag erzielt hatte, weiß man auch schon, dass es nicht der wärmste Sommer der Geschichte war.
Umgekehrt gibt es den Eistag und den Schneetag für das Winterwetter und so kann man in den verschiedenen Jahreszeiten erkennen, wie sich das Wetter gezeigt hat. Die Kenntage vereinfachen die Wetteraussagen, weil eine hohe Anzahl von Eistagen sagt bereits alles über den Winter aus. Wohl weiß man keine Durchschnittstemperaturen oder ähnliche Werte, aber es war kein Winter der warmen Art, wenn es viele solcher Eistage gab.
Der Nutzen solcher Kenntage erfolgt auf zwei Ebenen, weil man einerseits die eben abgelaufene Jahreszeit hinterfragen kann und andererseits kann man auch langfristig Vergleiche anstellen.
Im Nachhinein kann man einen Sommer und vor allem einen Winter hinterfragen. Beim Winter ist auch die Zahl der Heiztage relevant, auch wenn man die verbrauchte Energie auch anders ermitteln könnte. Spannend ist die langfristige Betrachtung. Denn es zeigt sich, dass die warmen Tage in Form von Kenntage (Sommertag, heißer Tag) zunehmen, die Zahl der Eistage hingegen deutlich abnimmt. Auch an den simplen Kenntagen lässt sich also klar erkennen, dass sich das Klima erwärmt. Wissenschaftlicher kann man das an den Gletschern ermessen oder am Wegschmelzen des Eises am Nordpol, doch die Kenntage sind eine einfache Methode, die zum gleichen Ergebnis kommt.
Dabei gibt es natürlich auch Ungenauigkeiten, denn es kann einen Sommer geben, an dem es 10 Tage über 30 Grad hatte und 10 Tage zusätzlich über 25 Grad, in einem anderen Sommer hat es vielleicht nur 2 Tage über 30 Grad, aber 15 Tage über 25 - jedoch immer knapp unter 30 Grad und so sind die Tage wohl unterschiedlich, von der Wärme her sind sie trotzdem vergleichbar.
Spannend ist der Vergleich im langfristigen Sinne. Wenn man die Kenntage für den Winter über 30 Jahre vergleicht und auch für den Sommer, dann zeigt sich ein klarer Trend. Zwar kann es sehr viel geschneit haben, aber trotzdem wird der Winter immer wärmer. Ein gutes Beispiel war das Jahr 2019 mit intensivem Schneefall in der ersten Jännerhälfte und trotzdem war der Winter um mehr als ein Grad zu warm.
Im Sommer wiederum hat durch die Wetterentwicklung ein neuer Kenntag sich etablieren können: der Wüstentag. Der ist dann gefragt, wenn die Temperatur 35 Grad im Schatten übersteigt und solches war etwa in Österreich viele Jahre kaum ein Thema. Auch das ist ein Indiz dafür, dass sich das Klima erwärmt und mit den simplen Kenntagen in der Wetterbeobachtung lassen sich solche Fakten zusammenfassen.
Kenntage in der Wetterstatistik helfen bei der Einschätzung des Wetters über einen längeren Zeitraum. Das gilt auch für die Energiewirtschaft beim Heiztag als Kenntag rund um das Heizen und der Möglichkeit der Jahresvergleiche. Die Gradtage zählen auch zu diesen Informationen wie auch die Jahresgradtage.
Ein großes Thema ist natürlich die Temperatur in der warmen Jahreszeit, wobei diese warmen Tage immer mehr zunehmen. Der Sommertag ist ab 25 Grad gültig, es gibt dann den Hitzetag oder auch heißen Tag für hochsommerliche Tage ab 30 Grad und weil es immer wärmer wird, hat man sich auch den Wüstentag ab 35 Grad im Schatten überlegt. Nicht nur die Temperatur am Tag ist relevant, die Zahl der warmen Nächte steigt immer mehr an und damit ist man beim Begriff der Tropennacht.
Das Gegenteil sind die kalten Tage, die sich aber immer reduzieren. Ein Kenntag zum Thema ist der Frosttag und dann gibt es auch den Eistag als ausgewiesenen kalten Wintertag.
Das dritte Thema bei den Kenntagen ist der Niederschlag. Man zählt den Regentag und den Schneetag sowie auch in gewittrigen Zeiten den Hageltag. Generell werden diese Tage auch als Niederschlagstag mitgezählt. Zwar kein Niederschlag, spielt der Nebel aber trotzdem eine Rolle und es gibt daher auch den Nebeltag.
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