Eine wichtige Funktion der Wetterbeobachtung ist die Statistik. Sie hilft, das aktuelle oder gerade vergangene Wetter besser im Vergleich zu früheren Jahren einzuordnen, wobei die langjährige Wetterbeobachtung und die daraus ermittelten Durchschnittswerte als Kriterium dienen.
Im Wetterdienst haben sich bestimmte Definitionen als Kenntage ergeben, die einen bestimmten Tag mit einer bestimmten Wettersituation beschreiben. So kennt man den Sommertag, der einen Tag beschreibt, an dem die Lufttemperatur 25 Grad Celsius übersteigt, man kennt den heißen Tag, der über 30 Grad Lufttemperatur erreicht und man kennt auch den Nebeltag, der in dieser Definition nicht ganz so bekannt ist. Er wird seltener medial genannt und spielt für die Menschen eine untergeordnete Rolle.
Der Nebeltag ist dann gegeben, wenn innerhalb von 24 Stunden die horizontale Sichtweite unter einem Kilometer fällt. Ist die Sicht stetig darüber, liegt ein Nebeltag nicht vor, wobei der regionale und der bundesweite Vergleich interessant ist, weil es Orte und Regionen gibt, an denen sehr viele Nebeltage festgestellt werden und es gibt auch solche, wo Nebeltage seltener festgestellt werden können. Daher kann es sehr große Unterschiede in der Gesamtzahl geben.
Natürlich gibt es mehr Nebeltage in jenen Regionen, die an Flüssen oder Seen liegen als innerstädtische Gebiete. Regionen in Meeresnähe weisen deutlich mehr Nebeltage auf, als Gebiete fern jeglichen Wassers. Gerade in der kalten Jahreszeit gibt es bestimmte Beckenlagen, die geradezu bekannt dafür sind, dass sich der Nebel halten kann.
Aufpassen muss man aber im Hinblick auf die Art des Nebels. Wie anschließend nochmals ausgeführt, wird der echte Nebel berücksichtigt, also der berühmte Londoner Novembernebel, wodurch man kaum etwas sieht. Der Nebel in Österreich spielt auch in diesem Kontext eine Rolle, aber fast öfter erlebt man in den letzten Jahren den Hochnebel, der nicht mit dem Kenntag in Verbindung gebracht werden darf.
Der Nebeltag hat nicht so eine eindeutige Tendenz wie zum Beispiel der Sommertag oder der Eistag. Während die warmen Tage immer öfter gezählt werden, gehen die kalten Tage zurück. Das ist ein klares Anzeichen für die oft genannte Klimaerwärmung. Aber auch bei den Nebeltagen kann es pro Region abweichende Trends geben.
Dabei muss man den echten Nebel als Einschränkung der Sicht vom Hochnebel unterscheiden. Wochenlange dunkle Wetterbedingungen aufgrund einer inversen Wettersituation erlebt man in den Niederungen und kalten Monaten immer wieder. Auf den Bergen über 1.000 Meter Seehöhe gibt es Sonne pur und eine Weitsicht wie im Bilderbuch und darunter im Tag ist es finster. Doch die Sicht ist meist in Ordnung, sodass es zu keinem Nebeltag kommt. Nebel im Sinne von "London im Nebel" mit einer Situation, in der man keine vier Häuserblöcke weit sehen kann, ist seltener geworden. Es gibt die Situation und es wird in den Wetterdiensten und Verkehrsdiensten vor reduzierter Sicht gewarnt, aber sie sind gefühlt weniger geworden, natürlich wieder abhängig von Region und Beobachtungszeitraum.
Kenntage in der Wetterstatistik helfen bei der Einschätzung des Wetters über einen längeren Zeitraum. Das gilt auch für die Energiewirtschaft beim Heiztag als Kenntag rund um das Heizen und der Möglichkeit der Jahresvergleiche. Die Gradtage zählen auch zu diesen Informationen wie auch die Jahresgradtage.
Ein großes Thema ist natürlich die Temperatur in der warmen Jahreszeit, wobei diese warmen Tage immer mehr zunehmen. Der Sommertag ist ab 25 Grad gültig, es gibt dann den Hitzetag oder auch heißen Tag für hochsommerliche Tage ab 30 Grad und weil es immer wärmer wird, hat man sich auch den Wüstentag ab 35 Grad im Schatten überlegt. Nicht nur die Temperatur am Tag ist relevant, die Zahl der warmen Nächte steigt immer mehr an und damit ist man beim Begriff der Tropennacht.
Das Gegenteil sind die kalten Tage, die sich aber immer reduzieren. Ein Kenntag zum Thema ist der Frosttag und dann gibt es auch den Eistag als ausgewiesenen kalten Wintertag.
Das dritte Thema bei den Kenntagen ist der Niederschlag. Man zählt den Regentag und den Schneetag sowie auch in gewittrigen Zeiten den Hageltag. Generell werden diese Tage auch als Niederschlagstag mitgezählt. Zwar kein Niederschlag, spielt der Nebel aber trotzdem eine Rolle und es gibt daher auch den Nebeltag.
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