Die hohen Berge der Alpen sind seit jeher für das Wetter von großer Bedeutung und stellen eine Wetterscheide dar. Nicht immer trennen die Alpen den Süden wettertechnisch vom Norden, aber es kommt doch recht häufig vor. Im Norden schneit des stark und im Süden, beispielsweise in Kärnten, verzweifeln die Skigebiete, weil der Schneefall einfach nicht über die Berge nach Süden weiterziehen mag. Es gibt auch den umgekehrten Fall, dass es von Süden her regnet, aber in Salzburg freut man sich über Sonnenschein. Durch diese Trennung der Wettersituationen kann auch auf einer Seite ein Föhn entstehen und so kommt man zum bekannten Begriff des Nordföhns.
Der Nordföhn entsteht durch die wettertrennende Eigenschaft der Alpen. Es handelt sich dabei nämlich nicht um einen Föhn im Norden, sondern um einen Föhn, der auf der Alpensüdseite aktiv wird. Voraussetzung ist kaltes Regenwetter auf der Alpennordseite. In den nördlichen Gebieten entstehen Wolken, aus denen sich auch Regenschauer oder gar Gewitter bilden können. Diese Wolken schaffen es aber nicht über die Alpen, wodurch im Süden Fallwinde entstehen.
Durch das Absinken der Luft im Rahmen der Fallwinde wird die Lufttemperatur rasch und stark erwärmt und in den Tälern macht sich das durch einen Föhn bemerkbar. Es ist im Winter schon vorgekommen, dass es in Salzburg oder München kalte Temperaturen um den Gefrierpunkt gab, während beispielsweise in Kärnten Temperaturen um zehn Grad plus oder sogar mehr gemessen wurden, weil der Nordföhn die Luft stark erwärmt hatte.
Der Nordföhn ist auch die Erklärung, warum es über längere Zeitphasen hindurch südlich des Alpenhauptkammes ein viel schöneres Wetter gibt als im Norden. Das Wetter alleine wäre keine Erklärung, aber die Wettersituation in Kombination mit der hohen Bergwelt lässt den Nordföhn entstehen.
Allerdings ist diese Wetterlage nicht absolut nur mit den Bergen zu sehen, denn ein solcher Effekt kann auch in flachen Gebieten der Erde vorkommen. Aus österreichischer Sicht ist der Nordföhn aber direkt mit den Alpen in Zusammenhang zu bringen und daher eine typische Wettersituation, die vor allem im Winter, aber auch in der Übergangszeit von Frühjahr und Herbst wirkt.
Das Spiel kann man aber auch umdrehen und dann ist ein Südföhn wirksam. Nicht selten gibt es aus Südost bis Süd einen starken Wind, der dazu führt, dass speziell die Föhngebiete in Österreich oder auch in Süddeutschland ungewöhnlich hohe Temperaturen erreichen. Selbst in Wien abseits der hohen Berge kann es sehr mild werden und man hat 8 oder sogar bis zu 15 Grad im Jänner oder Februar, wenn es eigentlich um die 0 bis 5 Grad haben sollte. Aber in den Föhngebieten nördlich der Alpen von Lunz am See in Niederösterreich über Weyer, Windischgarsten bis zur Stadt Salzburg erreicht man teilweise 15 bis 20 Grad, selbst in den Wintermonaten.
Daher ist das Phänomen vom Föhn auf beiden Seiten möglich, abhängig davon aus welcher Richtung der Wind bläst und wie sich die Gesamtlage des Wetters darstellt.
Rund um das Wetter gibt es eine Unzahl an Begriffen und in unserem Wetterlexikon haben wir viele davon beschrieben. Zur Orientierung sind sie in Kapitel untergliedert, sodass man sein gewünschtes Thema leichter finden kann.
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