Unter einer Omegalage versteht man im Rahmen der Wetterkunde eine Wettersituation, bei der über Mitteleuropa ein sehr großes Hochdruckgebiet aufgebaut wurde, das westlich und östlich von einem Tiefdruckgebiet umschlossen wird und sich daher nicht weiterbewegen kann. Diese Wetterlage und ihr Name erlangten geradezu Berühmtheit durch das Wetter im Jahr 2003, das alle Hitzerekorde klar überboten hatte.
Um die Omegalage entstehen zu lassen, braucht man folgende Zutaten: ein ausgeprägtes Hochdrucksystem und mehrere Tiefdrucksysteme an dessen Rändern. Das Hochdrucksystem nimmt die Mittelposition ein und die Tiefdrucksysteme setzt sich im Westen und Osten an die Randbereiche und weichen nicht. Normalerweise würde etwa beim europäischen Wetter das Hochdruckgebiet wie auch das Tiefdruckgebiet mal schneller oder mal langsamer durchziehen.
Da dieses Hochdruckgebiet zu beiden Seiten von einem Tief aber begrenzt ergo eingesperrt wird, gibt es keine eindeutige Bewegung der Luftströmung und es entsteht eine sehr stabile Wettersituation, die sich in zwei Extremen zeigt. Jene Regionen, die vom Hochdruckgebiet überlagert werden, haben im Sommer tage- oder wochenlange heiße Temperaturen und wolkenlosen Himmel oder im Winter sehr tiefe Temperaturen und ebenfalls kein Wölkchen am Himmel.
Jene Regionen, bei denen eines der Tiefdrucksysteme praktisch "hängenbleibt" klagen dafür über dauerhaften Niederschlag, der bis zum Hochwasser führen kann. Denn diese Omegalage, deren Namen dem griechischen Buchstaben Omega zu verdanken ist, der eine ähnliche Form wie diese Wetterlage hat, sorgt für Stabilität, die Wochen oder Monate andauern kann. Das beste Beispiel dafür war der Sommer 2003 in Europa.
Praktisch der gesamte mitteleuropäische Bereich von Frankreich über Deutschland bis Polen sowie von Spanien über Italien bis Griechenland stand im Einfluss der Omegalage und schon zu Ostern gab es in Österreich Temperaturen über 30 Grad Celsius im Schatten. Diese Temperaturen hielten sich fast durchgehend bis zum Herbst und sorgten in manchen europäischen Regionen für Wasserknappheit. Viele Menschen hatten massive Probleme mit der Hitze und die Rettungskräfte waren im Dauereinsatz, weil es keine Erfrischung gab. In den Städten waren die Häuser aufgeheizt und gaben die Hitze in der Nacht ab, sodass keine Möglichkeit der Abkühlung gegeben war.
Neben der Stabilität der Omegalage ist auch die geringe Weiterentwicklung einer neuen Wettersituation typisch. Eine Omegalage bildet sich nur sehr zögerlich und langsam zurück und wenn, dann kann es danach genau das umgekehrte Wetterbild geben, nämlich kalte und niederschlagsreiche Tage.
Dieser Wechsel konnte im Jahr 2006 in Deutschland beobachtet werden. Damals hatte man wetterbedingte Sorgen wegen der Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land, weil es noch Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft viel zu kalt und zu feucht war. Wie auf Knopfdruck schaltete das Wetter zu Beginn der WM um und es gab vier Wochen Hitze und keinen Niederschlag. Und kaum war das Fußballfest beendet, gab es die nächste Tiefdruckzone mit Niederschlag und viel zu kühlen Temperaturen für einen Sommermonat.
Diese drei Wetterperioden waren das klassische Bild der Omegalage, bei denen die beiden das Hochdruckgebiet umschließenden Tiefdruckgebiete vor und nach der Fußball-Weltmeisterschaft über Deutschland gelagert waren, während das Hochdruckgebiet genau die vier Wochen der WM für perfektes Sommerwetter sorgte.
Rund um das Wetter gibt es eine Unzahl an Begriffen und in unserem Wetterlexikon haben wir viele davon beschrieben. Zur Orientierung sind sie in Kapitel untergliedert, sodass man sein gewünschtes Thema leichter finden kann.
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