In den Nachrichten wird ab und an vom Sahara-Staub gesprochen oder geschrieben, wenn durch einen starken Südwind die heiße Luft aus Afrika nach Europa geblasen wird. Tatsächlich sind dann viele Sandkörner auf einem langen Weg nach Norden unterwegs und verändern die Fernsicht nachhaltig.
Die Grundvoraussetzung für den Sahara-Staub tritt ein, wenn die Strömung den Südwind begünstigt. Es gibt häufig in Mitteleuropa den Westwind, der das Wetter vom Atlantik bringt und manchmal auch den Südostwind, der vom Balkan heiße Luft heranführen kann, aber seltener, doch immer wieder zutreffend gibt es auch einen starken Südwind, der direkt vom afrikanischen Kontinent heiße Luft nach Europa bringt.
Dabei ist dies keine Wettersituation, die auf den Sommer reduziert werden kann, denn der Effekt kann auch im Jänner oder im März auftreten und auch im Herbst ist die Wetterlage möglich. Der Südwind sorgt für Föhn und damit für sehr milde bis heiße Temperaturen und er bringt von der Sahara den Staub mit. Dass in den Wetterberichten vom Sahara-Staub die Rede ist, ist durchaus richtig, weil mancherorts kann man sogar Sandkörnern wahrnehmen, die Veränderung in der Luft lässt sich aber vor allem in der Bergwelt erkennen.
Dort, wo es sonst reine Luft und weite Fernsicht von bis zu 100 Kilometer an bestimmten Tagen gibt, dort ist der Himmel üblicherweise tiefblau und bietet sich zum Fotografieren an. Wenn aber eine Wettersituation mit Sahara-Staub zutrifft, dann gibt es statt dem blauen Himmel eine seltsame Verfärbung, die man mit Milch in Verbindung bringt und weiß oder gelblich wirkt. Die Fernsicht ist viel schwächer ausgeprägt und der Himmel wirkt ein wenig sonderbar. Es gibt aber deshalb keine größere Gefahr für Regen, aber manchmal ein etwas unangenehmes Zwielicht.
Auf großen Flächen wie auf Zelte, Autos oder Dächer kann man den Staub tatsächlich beobachten, der von der weit entfernten Sahara nach Mitteleuropa transportiert wurde. In Norditalien, in Österreich, aber selbst im nördlich davon gelegenen Deutschland ist dieser Effekt immer wieder zu beobachten, abhängig davon, wie stark die Südströmung ist. Eine solche Wettersituation kann auch mehrere Tage anhalten und dafür sorgen, dass zum Beispiel im Winter plötzlich 15 oder 20 Grad Celsius gemessen werden, die sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit sind.
Der Wind beeinflusst Natur und Leben sehr stark, nicht nur als Gegenwind beim Laufen oder als Seitenwind beim Autofahren. Die Windstärke wird durch die Spitzengeschwindigkeiten im Sinne der Beaufort-Skala ermittelt und führt auch zu Wetterwarnungen, wenn sich ein gefährlicher Wind bilden könnte.
Generell gibt es verschiedenste Begriffe zum Thema. Die Windstille beim Wind ist die ruhigste Phase. Es gibt dann die Bö oder Windböe mit unterschiedlicher Stärke vom Luftzug bis zu sehr stark spürende Böen. Der Sturm beim Wetter ist dann schon ein gefährlicher Wind, vor dem gewarnt wird und dem folgt der Orkan mit bedrohlichen Windgeschwindigkeiten, wodurch auch Dächer abgedeckt werden können.
Eine andere Situation ist durch die Wirbelstürme gegeben. Die Wirbelstürme über dem Wasser werden durch die Saffir-Simpson-Skala eingeteilt, vom Tropensturm bis zur höchsten Stufe von Hurrikan oder auch Taifun oder Zyklon. Über der Landfläche gibt es auch Wirbelstürme, ein solcher wird Tornado genannt. Ein häufig genanntes Thema ist das Auge beim Wirbelsturm mit unglaublichen Dimensionen bei den ganz großen Wirbelstürmen, die ganze Landflächen verwüsten können.
Rund um den Wind gibt es viele zum Teil sehr bekannte Begriffe. Mit der Wetterfahne kann man die Windrichtung anzeigen, diese wird auch mit Lee und Luv im Hinblick auf die Windrichtung umschrieben. Der Wind führt auch zum Windchill-Faktor und damit zum Temperaturempfinden, denn ein kühler Wind kann selbst einen milden Tag anders anfühlen lassen als es die Temperatur vermittelt.
Der Föhn ist eine Windsituation mit warmer Luft und im Alpenraum gibt es häufiger den Nordföhn als Variante. Das Gegenteil ist das Sturmtief mit kühler Luft und starken Windböen, zum Teil sogar mit Orkanstärke auf den Bergen. Und dann gibt es noch die Sonderformen wie den Sandsturm oder auch den Schneesturm. Eine Sonderform gibt es auch im Alpenraum, wenn von Afrika der Sahara-Staub per Wind herangeführt wird.
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