Ein Taifun ist ein tropischer Wirbelsturm, der dem Hurrikan gleichzusetzen ist. Allerdings wird die Bezeichnung Taifun nur für jene Wirbelstürme genutzt, die im Nordwesten des Pazifik entstehen und Ostasien oder Südostasien mit den Inselstaaten bedrohen. Die Spielregeln im Hinblick auf Namensvergabe und Windgeschwindigkeiten sind aber die gleichen wie etwa beim Hurrikan im Atlantik oder beim Zyklon im indischen Raum.
Wie für den Hurrikan, der die Ostküste der USA sowie Mexiko, Mittelamerika und die Karibik bedroht, gilt auch für den Taifun die gleiche Klassifizierung, sodass man von einem Taifun dann spricht, wenn die Windgeschwindigkeiten 64 Knoten oder 118 km/h übersteigen. Davor ist es ein Tropensturm, der auch ab 63 km/h gültig ist, sodass eine Namensgebung erfolgt. Wenn sich ein Tiefdruckgebiet über dem pazifischen Ozean bildet, kann es zu einer tropischen Depression kommen, was den Beginn des Wirbelsturms gleichkommt. Diese Depression reicht bis zu den knapp 63 km/h, wobei es eine Anmerkung in den Wetterdiensten gibt, aber noch keinen Namen. Ab 63 km/h spricht man vom Tropensturm und der Sturm erhält einen Namen. Steigt die Windgeschwindigkeit über 118 km/h, dann ist ein Taifun entstanden, der die gleichen fünf Stufen aufweisen kann wie auch der Hurrikan, basierend auf der Saffir-Simpson-Skala. Ein Taifun der Stufe 5 ist damit die gefährlichste Form dieses Wirbelsturms im Einzugsgebiet.
Grundlage der Windeinstufungen ist wie erwähnt die Saffir-Simpson-Skala, wonach es folgende Stufen gibt:
Der Taifun ist also wie der Hurrikan im Atlantik und der Karibik ein tropischer Wirbelsturm, der im Nordwestpazifik so benannt wird. Er bildet sich üblicherweise an der Datumsgrenze und nördlich des Äquators und zieht in nordwestlicher Richtung, wobei die Philippinen, der gesamte Südosten Asiens samt Japan bedroht wird.
Schwächere Stürme in der Region werden nicht mit einem Namen ausgestattet. Verstärkt sich der Wirbelsturm auf die Stärke eines Taifuns, bleibt der Name der gleiche. Im Laufe einer Saison kann es zwischen 20 und 30 solcher Wirbelstürme geben, etwa die Hälfte schafft es auf Taifunstärke, womit eine erhebliche Gefahr aus diesen Wettersituationen für die Menschen entsteht.
Ursprung vieler Taifune sind die Karolinen-Inseln, weil sich in diesem Gebiet starke Gewittersysteme bilden. Aus diesen Systemen mit erheblichen Druckunterschieden entstehen rotierende Winde, die zum Wirbelsturm ausgebildet werden können und die danach in nordwestlicher Richtung weiterziehen.
Die Gefahr der Taifune ist für die Anrainerstaaten ebenso groß wie für die internationale Schifffahrt, denn sehr starke Taifune produzieren riesige Wellen, die durchaus auch 10 Meter Höhe erreichen und Schiffe leicht in Seenot bringen können. Betroffen sind in Bezug auf die Landmassen Inselstaaten wie Japan oder die Philippinen, auch Taiwan wird häufig heimgesucht und Wirbelstürme erreichen von Thailand über China bis Südkorea den asiatischen Kontinent.
Um die Gefahr für die Menschen zu reduzieren und eine bessere Warnung aussprechen zu können, wurden Taifun-Warnzentren eingerichtet. Beispielsweise in Japan oder in Hongkong gibt es solche Zentren, um die Entstehung eines Taifun frühzeitig zu erkennen und die Bevölkerung der betroffenen Gebiete rechtzeitig waren zu können.
Die Einschätzung der Gefahr ist dabei situationsabhängig. An sich könnte man annehmen, dass ein Tropensturm kein Problem ist. Der kommt mit 70 km/h daher, das hat man in Österreich auch öfter. Der Haken ist aber, dass der Wind auch wirklich kaum Schaden anrichtet, aber er bringt mit seiner drehenden Bewegung sehr viel Wasser mit sich. Es schüttet tagelang ohne Unterbrechung und setzt ganze Landstriche unter Wasser. Zieht der Tropensturm nur sehr langsam weiter, kann das Hochwasser für Wochen bedeuten. Es bilden sich Schlammlawinen und Menschen kommen nicht wegen der Sturmböen zu Schaden, sondern ertrinken oder ersticken in der Schlammlawine. Die Windgeschwindigkeit alleine sagt noch nichts über das Gefahrenpotential aus.
Steigt die Windgeschwindigkeit weiter an und es ist ein Taifun im Anmarsch, ist die Gefahr ungleich größer, weil dann auch der Wind Häuser abdeckt, Bäume zum Einstürzen bringt und die Infrastruktur schwer beschädigt wird. Das Hochwasser wird noch größer und es kann zu Fluten kommen. Erschwerend kommt dazu, dass in genau diesen südostasiatischen Regionen der Monsunregen die Ländereien ohnehin unter Wasser gesetzt haben kann und wenn dann ein großer Taifun hinzukommt, ist der Schaden enorm. Zwar sind die Menschen vor Ort solche Situationen meist gewohnt, aber trotzdem ist es schwer, mit einer solchen Katastrophe umzugehen.
Der Taifun unterscheidet sich vom Hurrikan auch in dem Punkt, dass er praktisch das ganze Jahr über entstehen kann. Wirbelstürme gibt es im Jänner genauso wie im Frühjahr, aber meist gibt es sie ab Juni, weil dann die Wassertemperaturen wärmer sind und das ist eine gute Grundlage für die Entstehung. Es gibt sie aber auch noch im Dezember.
Einer der schlimmsten Taifune überhaupt war 2013 Haiyan, der erst Anfang November und damit ziemlich spät in der Saison entstanden war. Im November gibt es immer wieder Wirbelstürme im nordwestlichen Pazifik, aber meist reicht die Energie nicht aus, um das Land zu erreichen. Im Falle von Haiyan wurden aber die Philippinen voll getroffen und über 7.000 Menschen fanden den Tod. Es war eine riesige Katastrophe durch einen Taifun der höchsten Stufe, der genau in der Mitte des Inselstaates von Ost nach West drüberzog und eine Schneise der Verwüstung hinterließ.
Der Taifun Rai erreichte die Philippinen am 19. Dezember 2021 und war so wie Haiyan ein sehr später Wirbelsturm, der 405 Menschen tötete und 1,5 Millionen Häuser zerstörte. Auch dieser Taifun hatte die höchste Stufe ausgewiesen und sein wahres Ausmaß konnte erst Wochen später wirklich erfasst werden.
Der Wind beeinflusst Natur und Leben sehr stark, nicht nur als Gegenwind beim Laufen oder als Seitenwind beim Autofahren. Die Windstärke wird durch die Spitzengeschwindigkeiten im Sinne der Beaufort-Skala ermittelt und führt auch zu Wetterwarnungen, wenn sich ein gefährlicher Wind bilden könnte.
Generell gibt es verschiedenste Begriffe zum Thema. Die Windstille beim Wind ist die ruhigste Phase. Es gibt dann die Bö oder Windböe mit unterschiedlicher Stärke vom Luftzug bis zu sehr stark spürende Böen. Der Sturm beim Wetter ist dann schon ein gefährlicher Wind, vor dem gewarnt wird und dem folgt der Orkan mit bedrohlichen Windgeschwindigkeiten, wodurch auch Dächer abgedeckt werden können.
Eine andere Situation ist durch die Wirbelstürme gegeben. Die Wirbelstürme über dem Wasser werden durch die Saffir-Simpson-Skala eingeteilt, vom Tropensturm bis zur höchsten Stufe von Hurrikan oder auch Taifun oder Zyklon. Über der Landfläche gibt es auch Wirbelstürme, ein solcher wird Tornado genannt. Ein häufig genanntes Thema ist das Auge beim Wirbelsturm mit unglaublichen Dimensionen bei den ganz großen Wirbelstürmen, die ganze Landflächen verwüsten können.
Rund um den Wind gibt es viele zum Teil sehr bekannte Begriffe. Mit der Wetterfahne kann man die Windrichtung anzeigen, diese wird auch mit Lee und Luv im Hinblick auf die Windrichtung umschrieben. Der Wind führt auch zum Windchill-Faktor und damit zum Temperaturempfinden, denn ein kühler Wind kann selbst einen milden Tag anders anfühlen lassen als es die Temperatur vermittelt.
Der Föhn ist eine Windsituation mit warmer Luft und im Alpenraum gibt es häufiger den Nordföhn als Variante. Das Gegenteil ist das Sturmtief mit kühler Luft und starken Windböen, zum Teil sogar mit Orkanstärke auf den Bergen. Und dann gibt es noch die Sonderformen wie den Sandsturm oder auch den Schneesturm. Eine Sonderform gibt es auch im Alpenraum, wenn von Afrika der Sahara-Staub per Wind herangeführt wird.
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