Grundsätzlich informieren sich die Menschen über die Temperatur und betrachten diese als Kriterium zum Beispiel für die Wahl der Kleidung. Es kann aber passieren, dass man bei 20 Grad Celsius mehr schwitzt als bei 30 Grad, obwohl das auf den ersten Blick unlogisch erscheint, doch die Luftfeuchtigkeit spielt eine große Rolle. Hier ist ein Wert in den Wetterdaten besonders interessant und zwar der Taupunkt.
Der Taupunkt, häufig auch als Taupunkttemperatur umschrieben, ist die Angabe jener Temperatur von feuchter Luft, die bei gleich bleibendem Druck unterschritten werden muss, damit sich Wasserdampf in Form von Tau (daher der Name) oder Nebel bilden kann. Daher beträgt am Taupunkt die relative Luftfeuchtigkeit 100 Prozent und das heißt, dass die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist. Je mehr Wasserdampf in der Luft existiert, umso höher wird damit die Taupunkttemperatur oder eben der Taupunkt selbst.
Die Messung des Taupunkts erfolgt durch Taupunktspiegelhygrometer im direkten Verfahren oder indirekt durch hygrometrische Verfahren.
Was bedeutet dies aber konkret bei der Betrachtung der Wetterdaten, so ein Taupunkt angeführt wird? Einleitend war angedeutet worden, dass 30 Grad weniger Schweiß im Hochsommer provozieren kann als 20 Grad und das ist ein Fall für die Luftfeuchtigkeit. Wenn es 30 Grad Celsius an Temperatur im Schatten hat, ist es zwar heiß, aber wenn die Luft trocken ist, ist der Taupunkt bei vielleicht acht bis zehn Grad zu finden. Das bedeutet, dass man natürlich in der prallen Sonne schwitzt, aber man empfindet es nicht als so unangenehm.
Wenn es hingegen 20 Grad Celsius hat und es gibt eine hohe Luftfeuchtigkeit, so kann man das feucht-schwüle Wetter schon alleine an dem Wert der Luftfeuchtigkeit abmessen, wenn 60, 70 oder gar mehr Prozent angeführt werden, aber noch deutlicher erkennt man dies am Taupunkt. Dieser kann auch bei 18 Grad liegen und wenn das der Fall ist, dann schwitzen die Menschen auch ohne sportlicher Betätigung oder auch ohne den Raum verlassen zu haben. Wetterfühlige Menschen haben dann besondere Probleme.
Das bedeutet, dass die Höhe des Taupunkts ein Indiz für hohe Luftfeuchtigkeit ist und dokumentiert, wann das Wetter als unangenehm empfunden wird. Daher kann es im Frühjahr bei hoher Luftfeuchtigkeit und an sich durchschnittlichen 18 Grad unangenehmer sein als bei 36 Grad im Hochsommer, obwohl man Hitze vielleicht nicht mag. Denn ein Effekt von einem hohen Taupunkt ergo einer solchen Luftfeuchtigkeit ist auch, dass es in der Nacht kaum abkühlt. In den Großstädten kann es passieren, dass man als Tageshöchstwert moderate 29 Grad Celsius im Schatten erreicht, aber in der Nacht hat es trotzdem 24 Grad und somit gibt es kaum Abkühlung. Läge der Taupunkt bei 8 Grad, weil es eine klare und trockene Nacht gibt, dann fällt die Temperatur auf angenehme 16 bis 18 Grad als Beispiel.
Die meisten Menschen werden sich aber an der Luftfeuchtigkeit orientieren und fangen mit 60 % Luftfeuchtigkeit mehr an als mit einem Taupunkt von 18 Grad. Der Taupunkt ist auch ein Thema, wenn es warm wird, denn im Winter gibt es etwa bei starkem Schneefall auch 80 % Luftfeuchtigkeit, aber durch die geringere Temperatur spielt das keine Rolle. Der Taupunkt kann dann sogar einen negativen Wert einnehmen.
Beispiel: angenommen, es hat minus 3 Grad Celsius und etwa 50 % Luftfeuchtigkeit, dann wird der Taupunkt bei etwa minus 10 bis minus 12 Grad Celsius liegen.
Mit dem Thermometer gelingt es, die aktuelle Temperatur oder genauer Lufttemperatur in Celsius zu messen, wobei zu berücksichtigen ist, dass man die Temperatur richtig erfasst. Wind und Luftfeuchtigkeit spielen auch eine große Rolle und so gibt es weitere Begriffe wie etwa den Taupunkt und die gefühlte Temperatur oder auch Behaglichkeitstemperatur sowie die effektive Temperatur beim Wetter.
Die Temperatur untergliedert sich im Empfinden der Menschen in kalte und warme Werte auch abhängig von der Jahreszeit. Es kann aber auch binnen eines Tages zu einer spürbaren Abkühlung beim Wetter oder umgekehrt zu einer Erwärmung des Wetters kommen. In der Übergangszeit kann es sowohl kühl (in der Früh) und warm (zu Mittag) sein und das führt zum volkstümlichen Begriff vom Zwiebelwetter.
Was Wetterbegriffe rund um warmes Wetter betrifft, gibt es verschiedene Situationen. Der Jahrhundertsommer wie im Jahr 2003 ist medial sehr einprägsam und dokumentiert überraschend hohe Temperaturen über einen langen Zeitraum. Der Altweibersommer ist in Ameria unter den Namen Indian summer bekannt und umschreibt eine sehr milde Wettersituation im Oktober. Im Hochsommer sind die Begriffe Hitzewelle und Hundstage ein Thema, wobei die Hundstage Ende Juli und Anfang August die heißeste Zeit bringen. Dann werden aus Großstädten oft auch Wärmeinseln mit geringer Abkühlung in der Nacht.
Beim kalten Wetter gibt es den Frost oder an sehr kalten Tagen auch den Dauerfrost. Nachtfrost in kalten Nächten ist dann auch ein Thema, aber dieses Thema ist in der Landwirtschaft häufiger ein Problem und zwar im Frühjahr, wenn klare Nächte für Frost sorgen, obwohl schon alles blüht. Im Winter ist eher die Inversion ein Thema, wenn im Tal durch Hochnebel kaltes Wetter und miese Sicht herrscht, auf den Bergen aber traumhaft warmes Wetter gegeben ist. Und dann gibt es auch noch das Tauwetter.
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