Besonders auf dem nordamerikanischen Kontinent treten Tornados sehr häufig auf. Diese Wirbelstürme haben neben dem offiziellen Namen Tornado auch einige andere Bezeichnungen wie Windhose oder Twister und unterscheiden sich von den tropischen Wirbelstürmen insofern, als sie über der Landmasse entstehen, die tropischen Wirbelstürme entwickeln sich hingegen über den Weltmeeren.
Ein Tornado ist ein Wirbelsturm und entsteht nicht über dem Meer wie ein Hurrikan oder ein Taifun, sondern er entwickelt sich auf dem Festland. Grundlage eines Tornados sind starke Temperaturunterschiede. Warme und kalte Luftmassen treffen aufeinander und dadurch kommt es zu einem Aufsteigen der Luft und zu einer Veränderung der Luftbewegung in den höheren Luftlagen.
Durch diese Bewegungen und durch das Anheben der Luftmassen kommt es zu den sogenannten Scherwinden. Dabei handelt es sich um eine Form von Wind, bei der die Geschwindigkeit ständig zunimmt und die Windrichtung rasch wechseln kann. Die Folge ist der bekannte Schlauch, der durch die rotierende Luftbewegung entsteht und ein Tornado ist dann gegeben, wenn diese Luftsäule den Boden berührt. Das bedeutet, dass die Voraussetzungen für einen Tornado weit öfter gegeben sein können als es den Wirbelsturm wirklich gibt, denn erst mit dem Bodenkontakt ist der Wirbelsturm vollständig entwickelt.
Wenn dies passiert, können enorme Schäden entstehen und so manch Twister (englische Bezeichnung für Tornado) hat schon ganze Ortschaften völlig zerstört.
Die Skala der Tornados kennt sechs Stufen, die bei F0 beginnen und mit F5 die stärkste Stufe definiert.
Ein Tornado der Stufe F0 erreicht Geschwindigkeiten bis 116 km/h, wodurch leichte Schäden entstehen können. Beispielsweise werden Plakatwände umgeschmissen, schlecht fixierte Dachziegel gelöst, Äste abgerissen, alte Bäume umgeknickt.
Beim Tornado der Stufe F1 gibt es Windgeschwindigkeiten von 117 bis 180 km/h. Wohnwägen werden umgekippt, Blechdächer heruntergerissen und Fahrzeuge während der Fahrt seitlich verschoben.
Ab der Stufe F2 wird der Tornado zur Katastrophe. Die Windgeschwindigkeit misst zwischen 181 und 251 km/h. Ganze Dächer werden abgetragen, Wohnwägen oder Campingbusse komplett vernichtet, große, starke Bäume vollständig entwurzelt und Gegenstände, die der Tornado aufnimmt, werden zu enorm gefährlichen Wurfgeschosse.
Beim Tornado der Stufe F3 gibt es Windgeschwindigkeiten von 252 bis 330 km/h. Züge werden entgleist, Wälder komplett entwurzelt, LKW´s umgekippt oder sehr weit verschoben, Dächer und Wände abgetragen und komplett zerstört.
Ab dem Tornado der Stufe F4 wird von vernichtenden Schäden gesprochen. Die Windgeschwindigkeit legt nochmals zu und erreicht Spitzen von 331 - 417 km/h. PKW´s werden umgelegt, Holzhäuser werden komplett verschoben und jede Maschine, jeder Gegenstand, der vom Wind erfasst wird, wird zum lebensbedrohenden Wurfgeschoss.
Die höchste Stufe ist der Tornado der Stufe F5. Er beinhaltet alle Tornados, deren Spitzengeschwindigkeiten über 417 km/h liegen. Mit dieser Wucht ausgestattet, werden ganze Häuser völlig zerstört. Ganze Ortschaften können vernichtet werden, die gesamte Infrastruktur wird demoliert.
Die vernichtende Kraft ist gewaltig, wobei hier das Wasser selten eine Rolle spielt. Schäden beim Hurrikan entstehen häufig durch die Wucht des Wassers, wodurch mehr zerstört wird als durch die Windspitzen, weil das Wasser mit großer Wucht ins Landesinnere eindringt und Häuser, Bäume und viele andere Hindernisse zerstören kann. Beim Tornado fällt diese Komponente weg und die Windstärke sorgt für riesige Probleme.
Der Wirbelsturm tritt in den USA durch die verschiedenartigen Klimazonen verstärkt in Erscheinung und hat schon einige Kleinstädte zerstört, er kann aber auch in Deutschland oder Österreich auftreten, ist hier aber selten anzutreffen. Wenn er sich entwickelt, ist er aber auch sehr gefährlich. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, ist er auf allen Kontinenten möglich, doch meist wird von jenen berichtet, bei denen die USA heimgesucht wurden. Das sind in der Regel auch die stärksten, die auftreten können.
Wenn in Österreich ein Tornado entsteht, ist das meist eine lokale und kurze Geschichte. Die Schäden können trotzdem erheblich sein, aber einen F5 wird man in Mitteleuropa wohl nie erleben, dazu sind die Klimabedingungen ganz andere als in Nordamerika. Aber man sollte sich nicht täuschen, denn im Sommer 2021 gab es einen Tornado mit der zweithöchsten Stärke F4, der in Südmähren 6 Menschen getötet und Hunderte verletzt hatte.
Durch den Klimawandel haben sich nämlich die Wetterbedingungen verändert und die Voraussetzungen für einen Tornado sind je nach Wettersituation günstiger als in den letzten Jahrzehnten. Daher gibt es auch mehr Beobachtungen der Wirbelstürme auf dem europäischen Festland, jedoch bleiben sie zum Glück meist Einzelerscheinungen.
Ganz anders sieht es in Nordamerika aus, wo es je nach Wetterbedingungen auch Jahre geben kann, in denen ein Tornado dem nächsten folgt, bis sich die unterschiedlichen Temperaturen und Druckverhältnisse halbwegs angeglichen haben. Es kann auch passieren, dass es einen tropischen Wirbelsturm in Form eines Hurrikan gibt, der an Land zu einem Tornado wird. Diese Kombination ist aber eher selten gegeben.
Die Schwierigkeit beim Tornado ist die Vorhersage. Beim Hurrikan weiß man Tage im Voraus, dass er an Land treffen wird, wie stark er sein wird und welche Ländereien betroffen sein können. Das gilt auch für den Taifun im Osten Asiens oder für den Zyklon im indischen Raum oder bei Australien. Der Tornado kann hingegen irgendwo entstehen ergo den Boden erreichen. Man weiß, wo die Bedingungen gerade so sind, dass er entstehen kann, aber er kann hier oder auch 50 Kilometer weiter oder auch 150 Kilometer weiter Bodenkontakt erreichen - man weiß es einfach nicht. Und es gibt Situationen, in denen ein Tornado sich einer Kleinstadt näher und plötzlich sich auflöst, um nach der Kleinstadt weiterzuziehen und wieder Fahrt aufzunehmen.
Aber Tornados haben auch schon ganze Kleinstädte völlig zerstört. Im Gegensatz zum tropischen Wirbelsturm mit den Wassermassen gilt hier die Windstärke als zerstörerisches Kriterium. Je stärker der Tornado sich entwickeln kann, um so verherrender sind die Folgen. Deshalb haben gerade im ländlichen Raum viele Häuser einen Schutzraum vorgesehen, in dem man den Sturm abwarten kann, wenn es die entsprechenden Warnungen gibt.
Der Wind beeinflusst Natur und Leben sehr stark, nicht nur als Gegenwind beim Laufen oder als Seitenwind beim Autofahren. Die Windstärke wird durch die Spitzengeschwindigkeiten im Sinne der Beaufort-Skala ermittelt und führt auch zu Wetterwarnungen, wenn sich ein gefährlicher Wind bilden könnte.
Generell gibt es verschiedenste Begriffe zum Thema. Die Windstille beim Wind ist die ruhigste Phase. Es gibt dann die Bö oder Windböe mit unterschiedlicher Stärke vom Luftzug bis zu sehr stark spürende Böen. Der Sturm beim Wetter ist dann schon ein gefährlicher Wind, vor dem gewarnt wird und dem folgt der Orkan mit bedrohlichen Windgeschwindigkeiten, wodurch auch Dächer abgedeckt werden können.
Eine andere Situation ist durch die Wirbelstürme gegeben. Die Wirbelstürme über dem Wasser werden durch die Saffir-Simpson-Skala eingeteilt, vom Tropensturm bis zur höchsten Stufe von Hurrikan oder auch Taifun oder Zyklon. Über der Landfläche gibt es auch Wirbelstürme, ein solcher wird Tornado genannt. Ein häufig genanntes Thema ist das Auge beim Wirbelsturm mit unglaublichen Dimensionen bei den ganz großen Wirbelstürmen, die ganze Landflächen verwüsten können.
Rund um den Wind gibt es viele zum Teil sehr bekannte Begriffe. Mit der Wetterfahne kann man die Windrichtung anzeigen, diese wird auch mit Lee und Luv im Hinblick auf die Windrichtung umschrieben. Der Wind führt auch zum Windchill-Faktor und damit zum Temperaturempfinden, denn ein kühler Wind kann selbst einen milden Tag anders anfühlen lassen als es die Temperatur vermittelt.
Der Föhn ist eine Windsituation mit warmer Luft und im Alpenraum gibt es häufiger den Nordföhn als Variante. Das Gegenteil ist das Sturmtief mit kühler Luft und starken Windböen, zum Teil sogar mit Orkanstärke auf den Bergen. Und dann gibt es noch die Sonderformen wie den Sandsturm oder auch den Schneesturm. Eine Sonderform gibt es auch im Alpenraum, wenn von Afrika der Sahara-Staub per Wind herangeführt wird.
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