Der Wind ist im Wetterbericht häufig ein Thema, sei es ein böiger Wind, der zum Beispiel beim Laufen nerven kann oder auch ein mäßiger Wind, der bei hohen Temperaturen sogar erfreulich erfrischt. Unwetter gehen einher mit starkem bis stürmischen Wind, doch es gibt auch das Gegenteil - die Windstille.
Unter einer Windstille bezeichnet man eine Wettersituation, in der es so gut wie keine Luftbewegung gibt. In der Meteorologie definiert man Windstille als jene Wetterphase, in der die Luftbewegung weniger als 0,3 Meter an Geschwindigkeit pro Sekunde erreicht. Windstille ist vor allem dann gegeben, wenn es keine großen Druckunterschiede gibt. Denn wenn es ein starkes Tiefdruckgebiet und ein Hochdruckgebiet über dem Kontinent gibt, entsteht automatisch eine Windbewegung, die die Windstille unmöglich machen würde. Die Aufgabe des Windes ist es nämlich, den Druckunterschied auszugleichen.
Gibt es also ein markantes Tiefdruckgebiet über den Britischen Inseln und ein ebenso markantes Hochdruckgebiet über dem Balkan, dann kann man sich auf tagelangen starken Wind einstellen. Das freut die Segler, nervt aber beim Laufen oder Radfahren und kann bei Veranstaltungen sogar hinderlich werden, wenn sich der Wind als Sturm entpuppt und das Partyzelt gefährdet werden kann. Gibt es diese großen Druckunterschiede hingegen nicht, dann spricht man auch oft von der flachen Druckverteilung.
Typische Situationen für die Windstille sind daher oft im Hochsommer zu beobachten, wenn sich ein großes Hochdruckgebiet ausdehnt. Die Folge ist sehr sonniges, schönes Wetter, bei dem der Wind keine Aktivität zeigt. Im Volksmund wird dann auch gerne die Bezeichnung "der Wind schläft ein" verwendet. Lustigerweise jammern die Menschen gerne über den Wind, aber wenn es heiß ist und vielleicht durch hohe Luftfeuchtigkeit auch noch drückend schwül, würde man einen erfrischenden Wind doch wieder gerne haben.
Es gibt aber auch andere Formen von Windstille. Besonders vor dem Eintreffen von Gewittern ist die Windstille zu beobachten. Die Menschen nennen diese Situation als Ruhe vor dem Sturm. Das Gewitter nähert sich, es blitzt und donnert aus der Ferne und plötzlich hören alle Aktivitäten auf und es wird windstill. Dieser ruhige Moment tritt bei Gewittern öfters auf. Kurze Augenblicke später entlädt sich dann das Gewitter mit voller Wucht und die Windstille wird durch böigen Wind, manchmal auch durch einen Sturm abgelöst, während Regen einsetzt und Blitz und Donner für Aktivität sorgen.
Menschen klagen oft über den Wind, aber manchmal wäre er ihnen durchaus recht, denn die Windstille kann auch zum Problem werden. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Es ist drückend schwül und man würde sich über einen erfrischenden Wind freuen, stattdessen gibt es offenbar gar keine Luftbewegung. Die Menschen nennen das dann "die Luft steht" und man empfindet es als noch unangenehmer und schwitzt so stark, als ob man Leistungssport betreiben würde - dabei bewegt man sich nicht vom Fleck.
Eine solche Wettersituation ist auch durch verschiedene wissenschaftliche Werte ablesbar, wie etwa dem Taupunkt, der bis zu 20 Grad reichen kann und Bezug auf die Luftfeuchtigkeit und die Sättigung der Luft mit Wasser nimmt. Hohe Luftfeuchtigkeit und Windstille sind oft unerwünschte Partner und verhindern, dass es in der Nacht abkühlt und man sehr stark schwitzt.
Rund um das Wetter gibt es eine Unzahl an Begriffen und in unserem Wetterlexikon haben wir viele davon beschrieben. Zur Orientierung sind sie in Kapitel untergliedert, sodass man sein gewünschtes Thema leichter finden kann.
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