Der Wintereinbruch ist ein gerne verwendetes Vokabel für eine Wettersituation, die auch im Hochsommer stattfinden kann, vor allem aber im Herbst ein Thema ist, wenn es plötzlich ungewöhnlich kalt wird und bis in höhere Täler schneit. Solche Situationen hat es aber auch schon im August gegeben.
In all diesen Fällen macht sich plötzlich der Winter bemerkbar und je früher dies der Fall ist, um so ungewöhnlicher ist der Vorgang. Wenn man im August mit hochsommerlichen Werten rechnet, aber eine markante Kaltfront sich ausbreitet, kann es passieren, dass es bis auf 500 Meter oder noch tiefer herunterschneit. Manchmal ist die Schneefallgrenze bei 1.000 Meter Seehöhe gegeben, das hängt von der Intensität der Kaltfront und den damit erreichten Temperaturen ab. Dieser Wintereinbruch kann ein paar Tage dauern und dann ist wieder Sommer angesagt, der Schnee geschmolzen und das Thema erledigt.
Manchmal bleibt es aber ungewöhnlich kalt, was mit der Gesamtsituation beim Wetter zu tun hat. Im Hochsommer ist dies wirklich selten anzutreffen, im Herbst gibt es solche Phasen schon eher, auch wenn sie selbst dann selten anzutreffen sind. Schneefall im September wird manchmal erlebt, im Oktober schon häufiger, aber das sagt noch nichts über den folgenden Winter aus. Es hat schon mehrfach einen markanten Wintereinbruch im Oktober gegeben, der in den Bergen einen halben Meter Neuschnee brachte, aber nachdem der Schnee wieder geschmolzen war, wurde es warm und der Winter danach begann nur zögernd. Es hat tatsächlich Situationen gegeben, in denen sich die Tourismusverbände auf einen lohnenden Winter gehofft hatten, aber die Demonstration im Oktober war eben nur eine Demo und nicht die Einleitung einen strengen Winters.
Die Bilder, die dieser Wintereinbruch mit sich bringen kann, sind natürlich erstaunliche. Die Kühe werden gefilmt, wie sie im Schneetreiben auf den Almen ihr Dasein fristen und die Straßen zeigen tiefwinterliche Fahrverhältnisse und jede Menge rutschende Fahrzeuge, weil natürlich noch niemand mit Winterausrüstung seine Fahrt bestreitet, was entsprechend zu Probleme führt.
Sehr selten ist ein Wintereinbruch im Frühjahr. Zwar kann es im April und Mai sowie Juni auch schon einmal untypisch kalt werden, aber dass es bis in die Niederungen schneit, passiert selten, wobei es aber auch nicht ausgeschlossen ist. Es kam schon vor, dass man mit der kurzen Hose in die Osterwoche zwecks Ferien und Urlaub gefahren ist und mit Müh und Not eine lange Hose auftreiben konnte, weil es zum Osterwochenende bitterkalt wurde und Schneefall gegeben war. Ausgeschlossen ist ein solcher Wintereinbruch also nicht, durch die Verbesserung der Wetterdienste wird er aber meist Tage im voraus angekündigt und es gibt Wetterwarnungen, die nur leider von manchen ignoriert werden.
Der Begriff Wintereinbruch ist aber eines jener Vokabel im Wetterbericht, die gerne und immer häufiger falsch verwendet werden. Früher war es üblich, dass es Anfang November schon einigen Schnee auf den Bergen gab. Dass dort im November jetzt 15 Grad plus herrschen und man noch wandern kann, ist untypisch, aber ein Zeichen für den Klimawandel.
Wenn es nun doch kälter ist und es schneit bis auf 1.000 Meter Seehöhe, wird vom Wintereinbruch gesprochen, aber Mitte November ist Schneefall in den Alpen nun wirklich nicht überraschend. Noch lustiger wird es, wenn es im Dezember schneit und von einem Wintereinbruch gesprochen und/oder geschrieben wird - wann soll es denn schneien - im April? Manchmal wäre es nicht übel, würde man sich selbst hinterfragen und mehr Fakten sprechen lassen, statt reißerischen Überschriften...
Das Tiefdruckgebiet steht sehr oft für nicht so erfreuliches Wetter mit Regen oder im Winter auch Schneefall sowie Abkühlung, aber es gibt dabei die verschiedensten Varianten. Ein Höhentief ist etwa sehr unberechenbar, das Islandtief häufig im Winter ein Thema. Viel Regen gibt es beim Adriatief oder auch Genuatief vor allem im Alpenraum. Das führt auch zur Definition vom Vb-Tief.
Das Gegenteil vom Tief ist das Hoch oder genauer Hochdruckgebiet mit ebenfalls verschiedenen Begriffen und Namen. Das Azorenhoch ist ein solcher bekannter Begriff, das Zwischenhoch trifft man auch öfter an.
Beides hat natürlich mit dem Luftdruck beim Wetter zu tun, womit auch das Barometer als geeignetes Messinstrument ins Spiel kommt. Damit lassen sich auch verschiedene Druckverhältnisse ermitteln und eine Luftmassengrenze erkennen. Das können die Alpen sein, aber auch verschiedene Druckverhältnisse, auch oft als Front bezeichnet. Man unterscheidet dabei die Kaltfront und Warmfront.
Rund um den Luftdruck und die Auswirkungen auf das Wetter gibt noch weitere wichtige Begriffe wie etwa die flache Druckverteilung oder den Kaltluftstau sowie den Wintereinbruch bei starker Abkühlung samt Schneefall. Die Omegalage wurde durch den Rekordsommer 2003 bekannt, im Wetterbericht häufiger erwähnt wird auch das Rückseitenwetter. Weniger bekannt sind die Instabilitätslinien der Wetteranalyse.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung