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Besonders im Zusammenhang mit Gewitterzellen wird gerne vom Wolkenbruch gesprochen. Ein Wolkenbruch ist dann gegeben, wenn sich plötzlich ein sehr intensiver, aber kurzfristiger Regen bildet. Man spricht dann auch oft vom Starkregen, wobei die Intensität dennoch unterschiedlich ausfallen kann.
Dass der Wolkenbruch, der ja eigentlich ein umgangssprachlicher Begriff ist, weil eine Wolke kann ja gar nicht brechen, beim Gewitter in Erscheinung tritt, ist nicht zufällig so. Bevor ein Gewitter sich aufbauen kann, wird die Luft stark erhitzt. Das Gewitter sorgt durch seine Aktivität und Entladung für einen Ausgleich von verschiedenen Luftströmungen und Lufttemperaturen.
Bei der Entladung entstehen die typischen Gewitterwolken und neben Blitz und Donner gibt es auch die oft als wolkenbruchartig bezeichneten Regenfälle. Das Problem dieser Niederschläge besteht darin, dass sie unvermittelt einsetzen und große Regenmengen in sehr kurzer Zeit liefern. Niederschlagsmengen von 20 mm Wasser pro m² sind durchaus nichts Ungewöhnliches.
Das Problem dieser großen Wassermengen ist besonders bei einer ausgetrockneten Region, die beispielsweise lange auf Regen warten musste, groß. Denn der ausgetrocknete Boden kann das viele Wasser gar nicht aufnehmen und so kann es lokal zu Überflutungen kleiner Bäche kommen. Der Starkregen, der umgangssprachlich auch als Platzregen bekannt ist, ist meist nur von kurzer Dauer und zieht mit den Gewitterzellen weiter. Der Begriff Wolkenbruch ist dadurch entstanden, dass man das Gefühl hat, als ob wirklich eine Wolke zerbrochen wäre und nun alles Wasser dieser Wolke zu Boden fällt.
Zweifelsohne haben die heftigen Donner des Gewitters bei der Namensgebung eine Rolle gespielt. Der Eindruck entstand, dass die Wolke wie ein großes Auffangbecken für das Wasser dient und durch Blitz und Donner zerrissen wurde, weshalb soviel Wasser in so kurzer Zeit den Erdboden erreicht.
Der Regen kann dabei unterschiedlich intensiv ausfallen. Vom Wolkenbruch spricht man zwar, wenn es einen deutlichen Regenguss gibt, aber der kann auch nach fünf Minuten wieder vorbei sein. Es muss kein Starkregen mit einem neuen Niederschlagsrekord sein, wobei solche Erscheinungen in den letzten Jahren häufiger auftreten.
Die Rahmenbedingungen definieren, wie stark so ein Regen ausfallen könnte. Über die Jahrzehnte gab es immer wieder einen starken Regen im Zusammenhang mit einem Gewitter und der zeichnet sich dadurch aus, dass man die Tropfen auch am Fenster anklopfen hören kann, wenn es schüttet. Aber das ist keine Katastrophe, denn meist ist der Regen nach einigen Minuten wieder Geschichte und der Boden hat reichlich Feuchtigkeit erfahren. Hier hängt es davon ab, wie sich das Wetter davor abgespielt hatte. Denn wenn es diese starken Regenfälle schon seit Tagen wegen einer instabilen Wetterlage gab, kann es sehr wohl sein, dass sich bereits Lacken gebildet haben und der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann. Gab es hingegen eine trockene Wetterphase, dann spielt der Regen gar keine Rolle und kann sogar hilfreich sein, weil es wieder Feuchtigkeit im Boden gibt. Ein Landregen mit feinem Regencharakter wäre dann aber trotzdem besser.
Anders sieht es aus, wenn der Regen als intensiver Starkregen vom Himmel fällt. Der Regen an sich ist schon ein Problem, weil er kann etwa 30 Liter auf den Quadratmeter in einer halben Stunde oder noch kürzerer Zeit liefern und dann gibt es Hochbetrieb im Kanalsystem. Manchmal ist der Starkregen so intensiv, dass der Kanal vollläuft und es zu einem Rückstau kommt. Die Folge sind Überschwemmungen von Ortskerne, je nach Dauer und Intensität des Regens. Bei einem Regen mit 10 Minuten Dauer wird es kein Hochwasser geben, aber wenn es eine Stunde so schüttet, dann kann es auch ein Hochwasser von einem Meter geben, weil das Wasser nicht abfließen kann.
Mit dem Wolkenbruch verbindet man so eine extreme Wettersituation dann aber nicht mehr, man bezieht sich nur noch auf den Starkregen.
Das Thema Niederschlag ist ein wesentliches im Wetterbericht und für die Menschen. Keiner geht gerne im Regen, aber fehlt er völlig, ist das Leben auch gefährdet. Wissenschaftlich wichtig ist die Ermittlung der korrekten Niederschlagshöhe für den langfristigen Vergleich.
Beim Regen gibt es viele Begriffe. Ganz sanft ist der Nieselregen und er kann an einem heißen Sommertag sogar angenehm erfrischend sein. Der Landregen ist wichtig für die Landwirtschaft, weil er tief in den Boden dringt. Dauerniederschlag wie etwa der Dauerregen ist nicht so gut, weil es auch zur Gefahr von Hochwasser kommen kann, vor allem bei tagelangem Regen. Ein Schauer ist hingegen kein Problem, ein kurzer Wolkenbruch mit starkem Regen ist auch kein Thema. Der bekannte Monsunregen kann in Südostasien hingegen ganze Landstriche unter Wasser setzen.
Bei bestimmten Wetterbedingungen wird aus dem Regen ein Hagel. Hagel und Hagelschlag entsteht etwa bei starker Abkühlung und einem kräftigen Gewitter, es gibt mit dem Frostgraupel auch andere Formen. Grundlage sind Eiskörner beim Niederschlag.
Die Alternative zum Regen ist der Schneefall in der kalten Jahreszeit und Sonderformen. Gefrierender Regen ist etwa für Fußgänger problematisch, beim Autofahren aber noch gefährlicher. In Sachen Schnee ist der Pulverschnee beliebt und angenehm mit seinen Flocken, der Pappschnee ist hingegen einfach nur nasser, schwerer Schnee. Eine spezielle Form ist der Inversionsschnee oder auch Industrieschnee, der eigentlich kein Schnee ist, sondern durch die Inversionslage samt Umweltverschmutzung entsteht.
Das Gegenteil vom Niederschlag ist die Trockenheit. Eine Trockenperiode könnte schön sein, weil man nicht im Regen nass wird, ist aber für Mensch und Natur keine gute Phase, da man das Wasser braucht. Die Folge ist oft eine Dürre beim Wetter, erkennbar etwa auch in Europa daran, dass Wiesen gelb statt grün sind.
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