"Wie eine Fahne im Wind" ist eine Redewendung, die ein Verhalten umschreibt, wie man es von einer Fahne im Wind tatsächlich beobachten kann. Wenn sich ein Wind entwickelt, sind Fahnen schnell dazu zu animieren, sich in eine Richtung zu bewegen, ändert der Wind seine Richtung, wehen die Fahnen in die andere Richtung.
Genau in diesem Kontext ist die Redensart zu verstehen. Jemand ist einer bestimmten Meinung, erkennt aber, dass er damit nicht durchkommt und ändert seine Meinung, sodass er auch zu den Gewinnern zählen kann, obwohl die neue Meinung im Widerspruch zur alten steht. Er hat also die Seiten gewechselt wie eine Fahne die Richtung, wenn der Wind die seine geändert hat. Fällt dies öfter auf, wird man auch gerne als Windrad bezeichnet, weil man so spricht, wie es die anderen hören wollen.
Man bezeichnet solche Menschen dann auch gerne als "falsch", weil sie nicht berechenbar sind. Auf politischer Ebene gilt eine Partei als "wie eine Fahne im Wind", wenn sie in einer heiklen Fragestellung keine eigene Meinung hat und sich von der Meinung der Mehrheit beeinflussen lässt. Heute ist sie gegen Ausländer, morgen kämpft sie für Ausländer. Glaubhaft ist sie dadurch auf keinen Fall, aber bei Wahlen kann man durchaus trotzdem punkten und so ist die Lust groß, so zu agieren.
Im Geschäftsleben sind in Bürogemeinschaften Menschen schnell dieser Redewendung zugeordnet, wenn sie sich daran orientieren, was der Chef sich vorstellt. Obwohl dies im Widerspruch zu ihrem eigenen Denken sein kann, passen sie sich trotzdem an, auch wenn die Gefahr besteht, damit den Kollegen in den Rücken zu fallen.
Die Redewendung wie eine Fahne im Wind steht für Leute, die schnell ihre Meinung ändern, oder die leicht zu beeinflussen sind. Sie tun dies, um erfolgreich sein zu können, wobei sich oft herausstellt, dass der Erfolg bestenfalls kurzfristig zu erzielen ist, weil das Verhalten nicht gut ankommt. Es gibt auch weitere Bezeichnungen und Sprüche zum Thema, bei denen der Wind eine Rolle spielt. "Er ist wie ein Windrad" ist im Sinne genau die gleiche Redewendung.
Die Natur ist eine beliebte Vorlage für Redewendungen, die sehr häufig verwendet werden. "Ich könnte Bäume ausreißen" oder "frischen Wind bringen" (etwa in Fußballkommentaren oder in Unternehmen) stammen allesamt aus der Beobachtung von Himmel, Luft und den anderen Elementen.
Besonders oft wird die Luft als Thema verwendet und zwar im übertragenen Sinn. "Aus der Luft gegriffen" geht gar nicht, weil man das nicht kann und genau deshalb nutzt man solche Redensarten, um Übertreibungen sarkastisch zu umschreiben.
Aber auch der Himmel selbst, die Bäume und andere natürlichen Gegebenheiten sind herrliche Einladungen für Redensarten, die im Alltag mal mehr und mal weniger eingesetzt werden. Oft umschreibt man, dass man das Blaue vom Himmel lügen möchte ohne die Herkunft zu überdenken.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung