Der Wind ist Teil des Wetters und sorgt für so manches Ärgernis, wenn er die Haare durcheinander bringt, aber er ist auch ein wesentlicher Teil der Redewendungen. Die Kombination vom Wind und der Umgangssprache sorgt für zahlreiche Redensarten, die man oft selbst benutzt, ohne sich große Gedanken zu machen. Die Redewendung Wind machen ist eine kurze, aber oft genutzte derartige Redensart, bei der von der Beobachtung des Wetters zu der menschlichen Verhaltensweise sprachlich eine Brücke geschlagen wird.
Grundlage der Redewendung ist die Tatsache, dass der echte, vom Wetter produzierte Wind, für Bewegung sorgt. Er transportiert Blätter weiter, bewegt leichte Gegenstände und sorgt für Unruhe. Wer "Wind macht", schafft die gleiche Situation, nur wird diese Redewendung dann eingesetzt, wenn die Unruhe unnötig ist. Als Beispiel kann man sich eine Situation in einem Büro vorstellen, wo jemand sich über ein neues Formular mehr aufregt, als notwendig ist.
"Wind macht" auch jene Person im Fernsehen oder bei Live-Veranstaltung, die sich mehr ins Rampenlicht stellt, als die eigene Leistung rechtfertigen würde. "Sie/Er macht viel Wind um sich" wird gerne gesagt und bezieht sich auf Selbstdarsteller, die vielleicht einen kleinen Erfolg einfahren konnten, die aber den Beweis schuldig blieben, diesen Erfolg längerfristig feiern zu können. Die Redewendung umschreibt damit den Versuch einer Person, sich in den Mittelpunkt zu bringen - auch auf Kosten anderer Leute, die man damit verärgern kann.
Man macht auch viel Wind, wenn man sich selbst über alle Maße lobt für eine Handlung, die gar nicht so besonders ist. Die anderen wundern sich dann eher, warum soviel Aufsehen überhaupt in Szene gesetzt wird. Hier gibt es noch die Alternative, dass ein Vorgesetzter viel Wind um Aufgaben oder durchgeführte Arbeiten macht, die gar nicht so besonders sind.
"Wind machen" bedeutet meistens, dass man die Leute eher nervt, indem man sich selbst, seine Leistungen oder irgendwelche Beanstandungen übertreibt. Es gibt viele weitere Redewendungen und auch wirtschaftlich-ironische Sprüche zum Thema. "Viel Wind um nichts" ist so ein Beispiel, aber auch die ironischen Umschreibungen in Sachen Führungskräfte und Manager gibt es wie "Management by Helicopter", die sich auf die gleiche Situation beziehen.
Die Natur ist eine beliebte Vorlage für Redewendungen, die sehr häufig verwendet werden. "Ich könnte Bäume ausreißen" oder "frischen Wind bringen" (etwa in Fußballkommentaren oder in Unternehmen) stammen allesamt aus der Beobachtung von Himmel, Luft und den anderen Elementen.
Besonders oft wird die Luft als Thema verwendet und zwar im übertragenen Sinn. "Aus der Luft gegriffen" geht gar nicht, weil man das nicht kann und genau deshalb nutzt man solche Redensarten, um Übertreibungen sarkastisch zu umschreiben.
Aber auch der Himmel selbst, die Bäume und andere natürlichen Gegebenheiten sind herrliche Einladungen für Redensarten, die im Alltag mal mehr und mal weniger eingesetzt werden. Oft umschreibt man, dass man das Blaue vom Himmel lügen möchte ohne die Herkunft zu überdenken.
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